Th hat geschrieben: ↑29. Jun 2024, 14:32 Sehr schwierig dürfte es hierzulande inzwischen sein, dass diese Gerichte nicht-mediteran sein müssten. Bei einem Urlaub im Alten Land vor vielen Jahren haben wir in der Kreisstadt nach langem Suchen eine Gaststätte gefunden mit einem Aufsteller "Deutsche Küche". Damals schon eine Rarität.
Ich zweifle, dass "deutsche Küche" aus dem Alten Land in der Pfalz oder in Niederbayern ankommen könnte. Deutschland gibt es gute 150 Jahre, die Regionen seit Jahrhunderten. Mein Erweckungserlebnis war, als in den 50er Jahren eine Tante nach einem Italienurlaub Spaghetti al dente und Salat zumSelbermachen auf den Tisch brachte - ich kannte vorher nur "deutsche Küche" mit völlig verkochtem Gemüse, dass auch letzte Nähwerte verschwunden waren, und Salat eine Stunde vor dem Essen ertränkt in Wasser, so dass das neimand mehr aß - mediterran war die Erlösung, der ich seither treu gebleiben bin, sie kochen einfach besser.
Es geht also um traditionelle nationale mediterane Gerichte?
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
Schnefrin hat geschrieben: ↑29. Jun 2024, 22:53 - obwohl ich mir vorstellen kann, dass z.B. Fisch aus der Ostsee anders schmeckt als der Zwilingsbruder aus dem Nordatlantik.
Verschiedene Fischarten aus dem Mittelatlantik schmecken sehr deutlich unterschiedlich. Und das schon ohne Saucen oder Gewürzen außer Salz.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00dass das Wiener Schnitzel ursprünglich aus Mailand ist (Cotoletto milanese).
Entschuldige, aber das ist nun schon längere Zeit widerlegt. Es stammt nicht aus Mailand. Man hat inzwischen ein altes Kochbuch gefunden, mit einem Rezept von Schnitzeln, das vor der Mailand-Legende existiert hat.
Ich will kein wärmeres Klima, sondern robustere Pflanzen!
Mir ist egal, wie wenig Frost in einem Klima herrscht, ist der Sommer sehr heiß, ist das Klima für mich keineswegs mild!
@Thüringer ich habe es so verstanden, dass es wenig traditionelle nationale Gerichte gibt, wohl aber viele traditionelle regionale. "Deutsche Küche" ist nach meiner Erfahrung tatsächlich regional unterschiedlich. Dort, wo ich herkomme, spricht man eher von "gut bürgerlicher Küche": Schweinebraten in Soße mit Spätzle, Zwiebelrostbraten, Maultaschen, Schwäb. Kartoffelsalat, Suppen gerne auf Basis einer kräftigen Fleischbrühe etc.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Schnefrin hat geschrieben: ↑29. Jun 2024, 22:53 Ganz ehrlich: ich kann den Mediterrane-Küche-Hype nicht nachvollziehen. Ja, schmeckt nicht schlecht, ab und zu esse ich gerne italienisch. Mir ist das zuviel Spielerei mit Gewürzen hiervon und davon, und ich kann auch nicht nachvollziehen, wieso es so viele Sorten Pasta geben muss, für jedes Gericht eine andere Sorte... Ich mag Gerichte, die mit wenigen Zutaten auskommen und mit wenigen Gewürzen (außer Salz), ich möchte den Geschmack der Lebensmittel möglichst unverfälscht erleben. Keine Ahnung, ob das nun an eine bestimmte Region gebunden ist, vermutlich eher nicht - obwohl ich mir vorstellen kann, dass z.B. Fisch aus der Ostsee anders schmeckt als der Zwilingsbruder aus dem Nordatlantik.
Die italienische Küche benutzt eben gerade nicht viele Gewürze und Zutaten. Das Grundprinzip ist mit wenigen hochwertigen Zutaten durch eine optimale Kombination und Zubereitung das beste Ergebnis zu erzielen.
Viele Sorten Pasta gibt es, weil verschiedene Soßen mit verschiedenen Konsistenzen je nach Pastaform sich optimal um die Pasta schmiegen.
schließe mich da auch an, man muss aber auch nochmal die Begrifflichkeiten sortieren:
Mediterrane Kost als ernährungswissenschaftlicher Begriff heißt viel Gemüse, viel pflanzliches (Oliven-)Öl, viel Fisch
der Begriff "mediterran" für irgendwelche Gewürze ist (schlechtes) Marketing
"italienisch" in einem italienischen Restaurant in Deutschland hat meist wenig mit mediterraner Kost zu tun, sondern eher mit (deutschen) Erwartungen
echte italienische Küche ist tatsächlich regional sehr unterschiedlich, teils stark fisch-, teils fleischlastig. Generell aber eher von wenigen, dafür sehr hochwertigen Zutaten der Saison geprägt.
welche nationen kennen (braten und garen) kohlrouladen? und eisbein? und kassler?
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos