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Eisenhut, Aconitum (Gelesen 90462 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.

Re: Eisenhut, Aconitum

oile » Antwort #495 am:

Unwohl bekomms!
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

Don't feed the troll!
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Norna
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Re: Eisenhut, Aconitum

Norna » Antwort #496 am:

Die Wurzelstöcke werden den Schnecken wohl genauso wenig schaden wie die Stängel und Blätter, fürchte ich.
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Krokosmian
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Re: Eisenhut, Aconitum

Krokosmian » Antwort #497 am:

Norna hat geschrieben: 5. Jul 2024, 21:51
Falls noch jemand seine Eisenhüte vermisst - das könnte der Grund sein.


Man sieht da die Schabespuren, oder? Ich frage weil es mich an was Ähnliches erinnert, das ich von den Ritterspornen kenne, aber möglicherweise gar nix hiermit zu tun hat. Im Austrieb ein Hohlraum unterhalb des Auges, womit nicht der später sowieso hohl werdende Stiel gemeint ist. Innen sich aalende weißlich-fadige Würmchen. Das Auge/der Austrieb bleibt meist früher oder später einfach stecken, teils wächst er vermindert weiter. Ab und an durchbrechen Außenwände dieser "Kammern" und andere können drin hausen. Hundert-/Tausendfüßler (das weiß ich nicht mehr) oder aber auch Schnecken.
.
Eisenhüte sind nun keine Rittersporne, aber imho innerhalb der Familie nicht so weitläufig entfernt verwandt. Ich meinte das beschriebene Schadbild auch zumindest an den mit ihren Wurzelstöcken doch sehr an Delphinium denken lassenden hellgelben Aconitum beobachtet zu haben. Das Ganze war Ende des letzten Jahrtausends, damals habe ich leider nix dokumentiert.
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sempervirens
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Re: Eisenhut, Aconitum

sempervirens » Antwort #498 am:

Norna hat geschrieben: 5. Jul 2024, 21:51
Falls noch jemand seine Eisenhüte vermisst - das könnte der Grund sein.


Welches Tier war das denn ? Ich beobachte gerade um den gelben Eisenhut immer wieder tunnel vermute also Mäuse
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Gartenlady
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Re: Eisenhut, Aconitum

Gartenlady » Antwort #499 am:

Vor vielen Jahren war ich die Probleme mit den Ritterspornen leid und habe stattdessen giftige Aconitum napellus gepflanzt. Die Wühlmäuse lassen diese tatsächlich in Ruhe, nicht aber die Schnecken, sie mögen auch Aconitum und es schadet ihnen offenbar nicht. Inzwischen versamt sich A. napellus unkrautartig.

Ein Bild von 2022 (hatte ich hier geposet). Dieses Jahr habe ich nur einen Weißen gesehen.
Bild

Sie sind sehr standfest, aber die Unwetter diesen Jahres haben auch die Aconitum z.T. geplättet.

Ich habe Sämlinge fast überall im Garten.

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hobab
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Re: Eisenhut, Aconitum

hobab » Antwort #500 am:

Hier werden die nicht groß, kippen schnell um und vermehren sich nie. Dafür geht Rittersporn leicht, wenn es regnet wie dieses Jahr.
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Gartenlady
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Re: Eisenhut, Aconitum

Gartenlady » Antwort #501 am:

Nicht nur jeder Jeck auch jeder Garten ist anders und sogar die Schnecken haben unterschiedliche Vorlieben.
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lerchenzorn
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Re: Eisenhut, Aconitum

lerchenzorn » Antwort #502 am:

Und sie ändern ihre Vorlieben von Jahr zu Jahr. :P
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hobab
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Re: Eisenhut, Aconitum

hobab » Antwort #503 am:

Sollte ne Warnung sein, nicht das jemand meint Aconitum sei einfach zu kultivieren. Im Sand und eher trockenem Brandenburg nicht. Mit Regenanlage und Lehm: super!
Aconitum carmichaelii ist einfacher hier.
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Gartenlady
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Re: Eisenhut, Aconitum

Gartenlady » Antwort #504 am:

Das habe ich auch so verstanden, aber es ist einfach so, dass man oft unbedingt pflanzen möchte, was im eigenen Garten nicht gut gedeiht. In meinem Schattengarten gedeihen Sonenpflanzen nicht. Und Veronicastrum Lavendelturm kümmert seit Jahren vor sich hin, ich dachte es läge an fehlender Sonne, aber nein, die Stelle war zu trocken, wie ich in diesem nassen Jahr sehen kann.

Ich sollte den Turm verpflanzen.
troll13
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Re: Eisenhut, Aconitum

troll13 » Antwort #505 am:

Man sollte es nicht alles auf den Nährstoffgehalt und die Feuchtigkeit des Bodens reduzieren, wenn Eisenhüte nicht so wachsen, wie man es sich vorstellt.

Ich habe seit letztem Jahr mehrere blaue Aconitum napellus aus verschiedenen Bezugsquellen gepflanzt, um zu schauen, ob es Unterschiede zwischen ihnen gibt. Von acht Exemplaren hat sich auf meinem sandig humosen Boden nur Nornas Newry Blue wirklich gut entwickelt und zwei andere im ersten bzw. zweiten Standjahr halbwegs zufriedenstellend. Ein sehr schönes Exemplar hat eine Umpflanzaktion im Winter aus mir unerfindlichen Gründen nicht überlebt und die anderen zum Teil nur einen Mickerwuchs mit dünnen lagernden Trieben entwickelt, obwohl sie als Verkaufspflanze kräftige Stängel und Wurzeln im Topf hatten.

Das mein Garten für Eisenhüte nicht optimal ist, schließe ich aus, da hier sich seit mehr als zwei Jahrzehnten Aconitum napellus Album prächtig entwickelt, auch in heißen und trockenen Sommern nie wirklich geschwächelt hat und auch Sämlinge produziert, die in der Regel nach zwei Jahren blühen.

Schäden durch Schneckenfraß habe ich hier eher bei Herbsteisenhüten als bei A. napellus. Bis auf den Ausfall bei der winterlichen Umpflanzaktion sind übrigens alle neu gepflanzten im Frühjahr kräftig ausgetrieben. Ob wie bei Norna jemand im Boden die Wurzeln abgefressen bzw. ausgehöhlt hat, kann ich natürlich nicht sagen. Dazu müsste ich die Mickerpflanzen ausbuddeln. Schnecken werden das jedoch vermutlich nicht gewesen sein. (siehe Krokosmians Beitrag).

Der Newry Blue von Norna scheint insgesamt hier ein wirklich gesunder Ausnahmetyp zu sein. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass er, wenn er urprünglich aus dem Strain von Jelitto gezogen wurde, ein Individuum ist und andere Pflanzen, die unter diesem Sortennamen erworben wurden, auch weniger robust sein könnten.
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Newry Blue Einzelblüte.JPG
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troll13
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Re: Eisenhut, Aconitum

troll13 » Antwort #506 am:

Nachschieben kann ich vielleicht noch den Versuch eines Ganzkörperfotos.

Hier steht Newry Blue eingezwängt zwischen einer Raublattaster und Phlox paniculata David und hat sich im zweiten Standjahr zu einer konkurrenzstarken mehrtriebigen Pflanze entwickelt.
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troll13
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Re: Eisenhut, Aconitum

troll13 » Antwort #507 am:

Zwei weitere Eisenhüte, die ich schon ewig habe, beginnen gerade mit der Blüte.

Aconitum (henryi?) Spark, blüht deutlich später als blaue und weiße A. napellus. Es ist ein Eisenhut, der sich hier auch als langlebig, robust und konkurrenzstark erwiesen hat. Leider bekommt er so weit ausladende und verzweigte Blütenstände auf sehr dünnen Stängeln, dass er ohne Stütze nicht standfest ist. Sind die Nachbarstauden, die ihn stützen können zu üppig, schafft er es manchmal nicht, sich dazwischen hochzuschieben. Die optimale Benachbarung habe ich immer noch nicht gefunden. :P
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Re: Eisenhut, Aconitum

Gartenlady » Antwort #508 am:

Das gilt vermutlich für alle generativ- oder meristemvermehrte Pflanzen. Es sind Individuen, obwohl die meristemvermehrten Pflanzen Klone sind, haben sie nicht immer dieselben Eigenschaften wie die Mutterpflanzen. Bei den Hostas sind es anscheinend solche Fehler bei der Mersitemvermehrung, die alle möglichen neuen Sorten begünstigen.

Ich habe außer den prächtigen meristemvermehrten Polystichum 'Bevis' einen anderen Farn, der ein Mickerdings ist (Name vergessen).

Ich habe vor Jahren Aconitum Schneewittchen gekauft, der sich erhält und wie man an dem Foto sieht auch Sämlinge etwas außerhalb seines Standortes hervorbringt. Außerdem habe ich irgendwann Aconitum napellus gekauft, der sich durch Sämlinge im Garten verteilt. Aconitum Stainless Steal hat anscheinend auch identische Sämlinge hervorgebracht Der 'Franz Marc' hat sich nie vermehrt und scheint dieses Jahr unter Astern und Persicaria untergegangen zu sein, schade.

Eine rosa Sorte lebt seit Jahren, ist mickrig seit Jahren, warum auch kauft Mensch einen rosa Eisenhut, selber schuld ::)
troll13
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Re: Eisenhut, Aconitum

troll13 » Antwort #509 am:

Der zweite ist Aconitum rostratum Franz Marc, der auch im freien Stand bei über 1,5 m Höhe relativ standfest ist.

Neben dem deutlich späteren Austrieb und der gesichert späteren Blüte erkennt man auch durch den unterschiedlichen Laubschnitt, dass es sich nicht um einen A. napellus sondern um einen A. variegatum (syn. rostratum) oder eine Hybride (A. x cammarum) handeln muss.
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