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Genista aetnensis (Gelesen 2796 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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pjoter petrowitsch

Genista aetnensis

pjoter petrowitsch »

Bei einem BoGa-Besuch, war da auch Genista aetnensis der Ätna-Ginster.Bisher hatte ich Ginster nur als größeren Strauch gekannt, diesesExemplar hatte aber eine Höhe von einigen Metern und ein kräftigesStämmchen, war also durchaus ein kleiner Baum.Da der Standort wohl recht warmes Klima aufweist, würde mich interessieren wie es mit der Winterhärte dieser Pflanze bestellt ist.PP
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Ismene
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Re:Genista aetnensis

Ismene » Antwort #1 am:

Interessant! Aetna-Ginster wollte ich schon immer mal mehr drüber wissen, vor allem, weil ich früher öfter in Sizilien war.Aber welcher BoGa ist es denn? ???
"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort
pjoter petrowitsch

Re:Genista aetnensis

pjoter petrowitsch » Antwort #2 am:

Strasbourg
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Cydonia
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Re: Genista aetnensis

Cydonia » Antwort #3 am:

Ich hole das wieder mal hoch.
In der neuen GP ist dieser Strauch empfohlen.
Hat jemand von euch Erfahrungen damit und wo könnte man ihn kaufen?
Duftet er wirklich, wie in der GP steht?
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Gartenplaner
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Re: Genista aetnensis

Gartenplaner » Antwort #4 am:

Ich bin erstaunt, dass der letzten Herbst gepflanzte und noch nicht so große Genista aetnensis schon blüht:

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Re: Genista aetnensis

Lou-Thea » Antwort #5 am:

:D

Meiner blüht auch zum ersten Mal. Aber noch im Topf.
Hast Du einfach in den vorhandenen Boden gepflanzt oder den irgendwie aufgebessert bzw abgemagert?

Nachdem jetzt plötzlich überall die im Herbst auf dem Kompost entsorgten Kübelpflanzen austreiben, könnte ich evtl. mutiger werden...
...and it was all yellow
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goworo
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Re: Genista aetnensis

goworo » Antwort #6 am:

Konnte gestern im Garten eines leider verstorbenen Gartenfreundes ein mehrere Meter hohes Exemplar bewundern.
https://www.flickr.com/photos/gartendietrich/42577949495/in/album-72157669231619117/
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Re: Genista aetnensis

Gartenplaner » Antwort #7 am:

Lou hat geschrieben: 13. Jul 2024, 14:28

Hast Du einfach in den vorhandenen Boden gepflanzt oder den irgendwie aufgebessert bzw abgemagert?


Ein User hier im Forum schreibt schon seit Jahren von der Robustheit dieses Ginsters, auch was Winterhärte angeht, und das im Hinterkopf habend, schlug das Sammlergemüt zu, als er mir letztes Jahr im Herbst auf einem Pflanzenmarkt über den Weg lief.
Und ich hab ihn dann auch noch im Herbst gepflanzt, wo ich selber immer anrate, bei etwas empfindlichen Mediterranen wie Mittelmeerzypresse oder Pinie bloß immer nur im Frühjahr zu pflanzen, damit sie einen Sommer zum Etablieren vorm ersten Winter haben…..

Er hat klaglos - 11 letzten Winter hier überstanden, frisch gepflanzt, nicht etabliert.

Ich hab den Boden nicht großartig verändert, nur Stockosorb zur Feuchtigkeitsspeicherung, falls es wieder ein Dürrejahr geworden wäre.
Im Vorgarten ist nur wohl etwas sandigerer Boden als der sonstige Töpferlehm überall, und das Mikroklima ist etwas wärmer als im Garten hinter dem Haus (im Vorgarten tauchte zuerst die gefleckte Weinbergschnecke auf).
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Re: Genista aetnensis

Gartenplaner » Antwort #8 am:

Genista aetnensis blüht doch recht schnell recht üppig :D

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Nach -11 vorletzten Winter waren es letzten Winter nur -6 als tiefste Wintertemperatur.
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sempervirens
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Re: Genista aetnensis

sempervirens » Antwort #9 am:

goworo hat geschrieben: 13. Jul 2024, 14:52 Konnte gestern im Garten eines leider verstorbenen Gartenfreundes ein mehrere Meter hohes Exemplar bewundern.https://www.flickr.com/photos/gartendietrich/42577949495/in/album-72157669231619117/
Mein aufrichtiges Beileid. Ich hoffe sehr, dass sein Garten noch lange als Andenken an sein Schaffen überdauern wird.
Es ist wirklich ein schöner Garten, und das Bild fängt die mediterrane Stimmung, die durch die Zypresse, den Ätna-Ginster und den Cotinus entsteht, perfekt ein.

Vor allem der Ätna-Ginster gefällt mir außerordentlich gut. Ich war schon immer auf der Suche nach einem Gehölz, das genau Mitte Juli zur Höchstform aufläuft und eine "Paukenschlag"-Wirkung erzielt. Oder vaariert es Jahreszeitlich sehr ?
Vielleicht ergibt es Sinn ein paar Beiträge von dort hierhin zu verschieben:
wallu hat geschrieben: 17. Sep 2025, 16:32
sempervirens hat geschrieben: 17. Sep 2025, 13:07 ...
Von den abfallenden Zweigen hatte ich auch schon gelesen. Hast du vielleicht ein Bild davon? Mich würde vor allem interessieren, wie viel Material da herunterkommt. Ist die Menge mit normalem Laubfall oder den Samen eines Ahorns vergleichbar?
...
Die "Ausbeute" der letzten windigen Tage. Sieht nach nicht viel aus, aber das geht halt das ganze Jahr über so :-\ .
Ich fand da war einiges an nützlichen Informationen dabei.
Ich fasse hier mal alles kurz zusammen:

Name und Klassifikation
  • Schreibweise: Die korrekte botanische Schreibweise laut KEW ist Genista etnensis (ohne "a"). Dies folgt den Regeln der botanischen Nomenklatur, bei der die Schreibweise der Erstbeschreibung (Spartium etnensis) Vorrang hat, auch wenn die lateinische Bezeichnung des Vulkans "Aetna" ist.
  • Evolution: Es handelt sich um eine evolutionär sehr ursprüngliche und eigenständige Art innerhalb der Gattung Genista. Er wurde früher sogar in andere Gattungen wie Drymospartum und Dendrospartum eingeordnet.
Wuchs, Größe und Entwicklung
  • Wuchsform: Der Ätna-Ginster entwickelt sich von einem anfangs "strubbeligen" Strauch zu einem kleinen Baum. Er hat eine luftige Struktur mit herabhängenden, drahtigen Ästen.
  • Wachstum: Er wächst recht schnell. Ein Exemplar, das im Herbst 2023 gekauft wurde, war weniger als zwei Jahre später bereits über 2 Meter hoch.
  • Endgröße: Er kann sich zu einem Baum entwickeln. Ein 20 Jahre altes Exemplar, das aus Samen gezogen wurde, ist ein heute ein "Baum" bezeichnet mit einem Stammdurchmesser von 30 cm.
  • Stammentwicklung: Junge Pflanzen benötigen oft eine Stütze (z. B. einen Bambusstab), da der Stamm anfangs nicht kräftig genug ist, um die Krone zu tragen. Das "Aufleiten" (Anbinden an einen Stab) kann das Dickenwachstum des Stammes verlangsamen. Auch ältere Exemplare können durch hohe Schneelasten umgedrückt werden und benötigen dann eine Sicherung (z. B. an einer Hauswand). Mit der Zeit wird der Stamm aber stabil genug, um ohne Hilfe zu stehen.
Blüte, Duft und Ökologie
  • Blütezeit: Die Hauptblüte findet im Hochsommer statt, etwa von Mitte/Ende Juni bis Mitte August. Dies kann als späte und seltene Blütezeit für einen Großstrauch angesehen werden.
  • Remontieren: Der Ginster blüht nicht ein zweites Mal im Herbst (er remontiert nicht). Behauptungen von Verkäufern über eine Nachblüte sind wahrscheinlich ein "Verkaufstrick".
  • Duft: Der Duft ist dezent. Man nimmt ihn wahr, wenn man die Nase direkt an die Blüte hält. Eine starke "Fernwirkung" hat er anscheinend nicht, obwohl die Wahrnehmung individuell verschieden ist.
  • Ökologischer Wert: Während der Blüte "summt und brummt" es im Baum wie in einer Trafostation, er ist also sehr attraktiv für Bienen. Im Vergleich zum Spanischen Ginster (Spartium junceum) sind seine Blüten einfacher gebaut und somit für ein breiteres Spektrum an Bestäubern zugänglich, möglicherweise auch für heimische, spezialisierte Wildbienen. Er ist mit den heimischen Ginster-Arten enger verwandt als bspw. der Spanische Ginster.
Standort und Eigenschaften
  • Wurzelsystem: Er scheint ein Tiefwurzler zu sein. Das Wurzelwerk wird als unproblematisch für eine Pflanzung nahe am Haus eingeschätzt, und eine Unterpflanzung leidet nicht unter Wurzeldruck.
  • Lichtdurchlässigkeit: Da das "Blattwerk" (eigentlich die grünen Zweige) nicht sehr dicht ist, lässt der Baum viel Licht durch, was eine Unterpflanzung begünstigt
  • Winteraspekt: Durch seine grünen Zweige wirkt der Ätna-Ginster auch im Winter annähernd immergrün ("almost the quality of an evergreen")
  • Nachteil: Der Baum "putzt sich selbst" und wirft das ganze Jahr über, besonders bei Wind, abgestorbene kleine Zweige ab. Dies kann für sehr ordentliche Gärtner störend sein.
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wallu
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Bodenart: Flache Humusauflage auf Tonschiefer
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Genista aetnensis

wallu » Antwort #10 am:

Ergänzung zur Blütezeit: Mein Exemplar begann mit der Blüte in den letzten 10 Jahren zwischen dem 4. Juni (Jahr 2018) und 22. Juni (Jahr 2021) und blühte jeweils etwa drei Wochen lang.
Viele Grüße aus der Rureifel
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sempervirens
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Höhe über NHN: 270
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Genista aetnensis

sempervirens » Antwort #11 am:

Danke für Hinweis! also mitte/Ende Juli schon eher in Abblüte ?

Aber das wird sicherlich je nach Klima, Witterung und Mikroklima varrieren, wenn deiner in der Rureifel steht wird es dort sicherlich um einiges früher warm
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