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Elektrokomposter (Gelesen 7274 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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semicolon
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Re: Elektrokomposter

semicolon » Antwort #15 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 12. Aug 2024, 13:40 Das klingt für mich nach einem separat liegenden Filter im Deckel für die "Abgase".
Im Gerät ist neben der UV-Desinfektion eine aktive Lüftung mit einem wartungsfreien Filter ("Industriequalität" ohne Tauschbedarf, laut Hersteller) auf der Rückseite verbaut.
Amur
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Re: Elektrokomposter

Amur » Antwort #16 am:

Nicht böse sein, aber das ist doch auch mal wieder so ein Gimmick, der was macht, was man nicht wirklich braucht und nicht wirklich was bingt.
Das so eine Schnellkompostierung geht und kein Hexenwerk ist, wird jeder wissen der seinen Kompost hat. Da kannst du Schubkarren innerhalb kurzer Zeit auf kleinste Mengen reduzieren.
Dafür hat man nun so ein Teil das den Krempel auf Wärme hält und dadurch die kleinen Mengen noch kleiner macht und dafür bis zu 15% der Strommenge verbraucht die ich zum Haus heizen und Warmwassererzeugung brauche. Gut im Winter bleibt die Wärme hoffentlich in der Wohnung und ist so nicht verloren.

Aber jeder hat seine Hobbys und die 100€/Jahr für den Strom sind auch verkraftbar. Von daher...
Aufpassen mit grösseen Mengen an Erdnusschalen. Da könnte es Schwierigkeiten geben.
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
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semicolon
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Re: Elektrokomposter

semicolon » Antwort #17 am:

Das stimmt, ist ein Gadget wie eine Spülmaschine, Bügeleisen, Haartrockner oder Küchenmaschine. Man kann ohne leben. Mit lebe ich aber deutlich angenehmer. Wozu überhaupt einen Komposthaufen mit all dem Zeit- und Materialeinsatz, Schichten, Umschichten, Einarbeiten? Flächenkompostierung klappt doch auch wunderbar? Oder einfach alles liegen lassen? Und wäre es nicht traumhaft, seinen Emmer für ein Brötchen selbst zu mahlen, immerhin könnte man bis zu 15% der Energie einsparen (wenn man vorher schon ein Brötchen hatte).

Nicht jeder kann im Garten eine Kompostmiete betreiben oder auch nur einen Heißkomposter hinstellen. Manche haben nicht einmal einen Garten, sondern wollen lediglich die Abfallmengen reduzieren. Definiere doch mal "was MAN nicht wirklich braucht" und beschreibe Deine persönlichen Tagesroutinen - ich werde Dir noch viel mehr Sparpotenziale (aus meiner Sicht) aufzeigen :-)

Dass es funktioniert ist eben eine Besonderheit. Andere Geräte gibt es seit Jahren, nur kriegen sie es nicht hin und es braucht schon ein wenig Wissen und Geschick, solch komplexe biochemische Prozesse außerhalb der Natur zuverlässig nachzuahmen.

Man will sagen: diese Aussagen und Vergleiche sind absurd, da ich konkrete Einsatzgebiete und Zielgruppen für das Gerät spezifiziert hatte.
Man hätte auch noch diesen Pro-Tipp: Generalisierende Personalpronomen neigen zu globaler Verallgemeinerung, welche - historisch belegt - noch nie nützlich war.
Amur
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Re: Elektrokomposter

Amur » Antwort #18 am:

Yep mach das. Hier gibt's die Biomüllabfuhr, die nimmts mit. Sogar bei vielen die eigentlich große Gärten haben.
Tut mir fast weh das zu sehen.

Bin mal gespannt wie lange es ohne Probleme läuft. Denn so eine Kompostierung frisst alles an und die Materialwahl ist nicht einfach bzw. billig.
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Gartenplaner
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Re: Elektrokomposter

Gartenplaner » Antwort #19 am:

Biomülltonnen gibt’s hier in Düsseldorf im Stadtzentrum nicht.
Das muss in die Restmülltonne.
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Alva
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Re: Elektrokomposter

Alva » Antwort #20 am:

In Wien gibt’s schon Biomülltonnen. Nicht mehr überall, weil die Leute ja manchmal zu blöd dafür sind, aber hier am Eck unten (mitten in der Stadt) gibt’s zum Glück noch eine.
Mir tut es immer leid, wenn ich die Säcke runterbringe. Ich mache zwar viel Flächenkompostierung, aber den großen Teil bringe ich zur Biotonne.
Ich hätte gerne einen Kompost im Garten, aber zu wenig Platz. 20 m2 Terrasse, 80 m2 Gründach reichen da nicht.
Ich wüsste bitte gerne den Namen des Herstellers, semicolon?
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semicolon
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Re: Elektrokomposter

semicolon » Antwort #21 am:

Amur hat geschrieben: 31. Aug 2024, 14:41 Yep mach das. Hier gibt's die Biomüllabfuhr, die nimmts mit. Sogar bei vielen die eigentlich große Gärten haben.
Tut mir fast weh das zu sehen.

Bin mal gespannt wie lange es ohne Probleme läuft. Denn so eine Kompostierung frisst alles an und die Materialwahl ist nicht einfach bzw. billig.
Wir haben leider keine Biotonne bei uns, deshalb bin ich umso glücklicher mit dem Gerät.

Die Materialqualität kann man natürlich erst nach einer Zeit beurteilen. Aber das Ding ist richtig schwer und augenscheinlich gut verarbeitet, sieht wie von Hand zusammengeschraubt aus und nicht nach Spritzguss aus der Industriefertigung.
Die Kompostkammer ist aus Kunststoff und die Rühreinheit aus Edelstahl, wirkt alles fest und solide. Aufgeschraubt habe ich nichts - die Zeit wird es zeigen.
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semicolon
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Re: Elektrokomposter

semicolon » Antwort #22 am:

Alva hat geschrieben: 31. Aug 2024, 16:50 In Wien gibt’s schon Biomülltonnen. Nicht mehr überall, weil die Leute ja manchmal zu blöd dafür sind, aber hier am Eck unten (mitten in der Stadt) gibt’s zum Glück noch eine.
Mir tut es immer leid, wenn ich die Säcke runterbringe. Ich mache zwar viel Flächenkompostierung, aber den großen Teil bringe ich zur Biotonne.
Ich hätte gerne einen Kompost im Garten, aber zu wenig Platz. 20 m2 Terrasse, 80 m2 Gründach reichen da nicht.
Ich wüsste bitte gerne den Namen des Herstellers, semicolon?
So ähnlich sind die Müllverhältnisse hier auch. Bisher landete bei uns alles in der Restmülltonne.

Ich weiß nicht, wie das hier mit Werbung gehandhabt wird, schreibe Dir den Namen aber gerne per PN :-)
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semicolon
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Re: Elektrokomposter

semicolon » Antwort #23 am:

Inzwischen läuft das Gerät seit 4 Monaten, schnurrt und macht weiterhin Spaß. Zwischenzeitlich produzieren wir neben dem ganzen Kaffeesatz einfach nicht genug Abfall, sodass das Substrat stark austrocknet. Dann kommen die Geräusche wieder. Sobald man aber für eine gute Befeuchtung sorgt, ist Gerome fast unhörbar.
Nach meinem sommerlichen Wahn mit täglich großen Mengen nassem Abfall, hatte ich die Trommel tatsächlich gut voll bekommen und inzwischen einige Liter Kompost entnommen und einfach überall im Garten verstreut. Eine Düngewirkung lässt sich im Herbst logischerweise nicht beobachten. Nach dem Verteilen schimmelt der Kompost sehr schnell, vor allem bei Feuchtigkeit - es passiert also ziemlich genau das, was nach einer normalen Heißrotte passiert und die Pilze ins Spiel kommen. Den Pflanzen hat es absolut nichts ausgemacht, aber vermutlich ist das der Grund, warum man besser kleine Mengen direkt in die Erde einarbeiten soll. Der Schimmel verschwindet sehr zügig wieder.

Eine Siebschaufel aus der Katzentoilette hat sich beim Entnehmen als sehr praktisch erwiesen: damit lassen sich die gröberen Bestandteile recht sauber herausfischen. Die feinen Partikel mit anhaftenden Bakterien verbleiben drin. Denke, dem Rührwerk tut es auch gut. Inzwischen mache ich das aber so, dass ich grobe, harte, faserige und trockene Abfälle wie Melonenschalen, Traubenstiele, Avocadoschalen, Zwiebelhaut usw zerkleinere oder aber bei größeren Mengen gleich in der Küchenmaschine fein schreddere wenn ich sie eh gerade in Verwendung habe - ist bei uns mindestens wöchentlich der Fall weil wir das Katzenfutter selbst zubereiten. Damit gehen sogar Avocado-Kerne in den Komposter.
Ölige Lebensmittel sind ebenfalls kein Problem. Literweise Frittierfett wäre aber vermutlich zu viel des Guten :-).
Kann bisher keinen Leistungsverlust beim Kompostieren beobachten. Würde aber unbedingt drauf achten, bei größeren Entnahmen trotzdem gut 1/4 der Kompostmasse in der Trommel zu belassen. Kaffeesatz scheint übrigens ein gutes und strukturstabiles Bakteriensubstrat zu sein.

Künftig werde ich viel regelmäßiger kleinere Mengen entnehmen und die Trommel gar nicht erst voll werden lassen um die Mechanik mehr zu schonen. Die Kompostierung funktioniert auch besser, wenn das Rührwerk noch gut sichtbar ist.

Alles in allem bin ich weiterhin sehr zufrieden mit dem Gerät!
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thuja thujon
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Re: Elektrokomposter

thuja thujon » Antwort #24 am:

Danke für den Bericht. Hört sich doch vernünftig an.
Wenn es nach dem kompostieren noch schimmelt, ist die Umsetzung relativ unvollständig. Botrytis geht auf relativ einfach umzusetzende Substanzen. Vielleicht kann man den Komposteraustrag mit etwas Sägemehl oder ähnlichem belüften, damit er nicht gammelt und so auch für Gemüse im Balkonkasten usw tauglich wird.
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semicolon
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Re: Elektrokomposter

semicolon » Antwort #25 am:

thuja thujon hat geschrieben: 24. Nov 2024, 10:47 Danke für den Bericht. Hört sich doch vernünftig an.
Wenn es nach dem kompostieren noch schimmelt, ist die Umsetzung relativ unvollständig. Botrytis geht auf relativ einfach umzusetzende Substanzen. Vielleicht kann man den Komposteraustrag mit etwas Sägemehl oder ähnlichem belüften, damit er nicht gammelt und so auch für Gemüse im Balkonkasten usw tauglich wird.
Wie gesagt, von vollständiger Kompostierung kann bei der Hitze nicht die Rede sein. Es ist nur eine Art Heißrotte, deshalb müssen Bodenpilze sowieso den Rest erledigen. Deshalb macht das Einarbeiten in Erde schon Sinn.
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