Schnefrin, da schließe ich mich an. Immer gut zu wissen wo eine Mieze tatsächlich herkommt und ob sie ein Zuhause ab.
Hier haben wir den nächsten Krankheitsfall - joa 2024 ist ja noch nicht zu Ende, das ist echt unser Jahr

Diesmal hat es Kuno erwischt, der kam Anfang der Woche erst ziemlich spät am Tage heim, sehr scheu, schlüpfte sofort unters Bett und kein Fressen, was bei unserem Schreihals sehr ungewöhnlich ist. Morgens haute er ab, kam am Abend erst spät wieder rein, schnuffelte am Futter, ging ins Schlafzimmer. Er tauchte grundsätzlich dann erst auf, wenn die Sprechstunde der TÄ wieder vorbei war, machte aber so einen nicht ganz schlappen Eindruck, ich gab ihm vorsichtshalber Metacam, getrunken hat er aber normal. Vorgestern Abend bekam er dann Hausarrest, gestern dann Tä. Mein Eindruck bestätigte sich, äußerlich nichts zu finden (ich hatte ihn schon untersucht), lediglich aus dem Maul roch er seltsam. Naja, er bekam Kortison, Vitamine, Blut abgenommen und ich sollte heute wiederkommen, wenn er weiter nichts frisst, die Tä war genauso ratlos wie ich, die Zähne und der Hals sahen auch unauffällig aus, kaum Zahnstein, Tastbefund überall auch unauffällig
Kuno war not amused über den Hausarrest, wir auch nicht, aber musste halt sein und ich habe ihn genau beobachtet. Zuerst fiel mir auf, dass er beim Zwangsfüttern zusammenzuckte..hm.. dann meinte mein Mann, er hätte ihn am Anfang der Woche mal am Bauch gestreichtelt und Kuno quakte.. hm.. restliche Untersuchung heute Morgen ergab nicht viel, ein Zahn sah seltsam aus, aber es gab auch keinen Urin.. nirgends, nicht im Kaklo, nicht im Rest des Hauses. Ich hätte wenigstens mit einer Pfütze irgendwo gerechnet, nix.. trotz Trinken. Also Kater eingepackt, wieder zur Tä (war auch abgesprochen). Dort schaute sie sich nochmal die Zähne an, der Zahn muss raus, Loch, total kaputt, der tut weh, das konnte sie gestern nicht sehen, weil es von innen war und ich es auch zufällig entdeckt hatte. Und dann sagte ich ihr das mit dem Urinieren, daraufhin stellte sie fest, dass die Blase voll und der Penis verfärbt war. Also Kater sofort in Narkose und Katheter gelegt, sie hat nicht ganz 200 ml Urin rausgeholt, von selber lief das nicht. Dann wurde die Blase gespült, sie versuchte einen möglichen Stein, oder Gries auszuspülen. Der Teststreifen ergab allerdings kein Blut im Urin, nur eine fette Entzündung. Kuno bekam mehrere Spritzen, u.a. auch eine zur Entspannung der Muskulatur (damit sich auch die Blase entspannt), etwas gegen Schmerzen, wurde danach aber gleich wieder wach gespritzt um sein Befinden zu kontrollieren (immerhin ist er schon 13). Normalerweise geht eine Katze stationär, bekommt einen Kragen und den Katheter intus, darauf hat sie jetzt verzichtet, er ist hier Zuhause und jault hier rum, den ganzen Tag schon, er will raus. Ich beobachte seinen Urinabsatz, oder auch nicht und morgen Vormittag geht es wieder zur Tä. Immerhin hat er vorhin etwas gefressen, sehr wenig zwar, aber er ging von selber an das Futter, das ist schon mal ein kleiner Fortschritt. Und wenn er mir ins Schlafzimmer pullert - das ist die aktuelle Arrestzelle - egal, Hauptsache er setzt ab.
Montag gehen Blut und Urin ins Labor, dann wissen wir ob es Steine sind, oder nicht. Vielleicht verbessert das AB schon mal was, bei einer starken Entzündung kann auch eine Schwellung vorhanden sein, die alles dichtmacht. Wir hoffen jetzt einfach mal das Beste für Kuniberta
Der Zahn kommt erst nach dem ganzen Theater raus, erstmal muss das Blasenproblem geklärt werden. Ich habe vor vielen Jahren einen Kater an einem Blasenverschluss verloren, weil die damalige Tä zu faul war ihm einen Katheter zu legen und ich es nicht besser wusste. 2 Stunden nach dem Besuch bei ihr, ist der Kater jämmerlich an Nierenversagen verreckt, meine Tochter damals 8, war mit ihm allein und völlig hilflos, die Nachbarn konnten ihr auch nicht helfen, ein absolut traumatisches Erlebnis für alle. Hätte ich das im Ansatz geahnt, wäre ich nicht zu meinem Putzjob gefahren, noch zu einem anderen Tierarzt, aber so? Das darf sich nicht wiederholen, daher achte ich gerade bei meinen Katern auf so ewas.
Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann, ohne dabei glücklich zu sein. (Fjodor Dostojewskij)