@Helga: Ja, so langsam machen sich auch hier herbstliche Töne breit, auch wenn der Garten deutlich mehr Grün als Braun zeigt, wie sonst meist zu dieser Jahreszeit. Die Kombination von dem dunkellaubigen Sedum mit den verschiedenen Grüntönen in Deinem Beet ist gelungen, und besonders schön finde ich die vielen unterschiedlichen Blütenformen.
@Jule: Ja, ich glaube, das ist Cotinus 'Golden Lady' oder 'Golden Spirit' in Helgas Beet. Ich finde die Herbstfärbung der Perückensträucher ja hinreißend, aber bisher traute ich mich nicht, einen zu pflanzen, die können ja doch groß werden. Andererseits, wenn man ihn jedes Jahr kräftig zurückschneidet... Die Bilder von Deinen Gräsern sind wunderschön, da hast Du wirklich den perfekten Moment mit der tiefstehenden Sonne bei Briza media getroffen!
@Veilchen-im-Moose: Für irgendwas muss der Klimawandel ja auch gut sein, jedenfalls sorgt er dafür, dass sich die Zeit, in der etwas blüht, deutlich ausgedehnt hat, während man früher mit wochenlang Schnee und Eis rechnen musste. Ok, das kann auch schön sein, aber so ein bisschen Farbe im Garten ist gerade zu einer Jahreszeit, in der es eben nicht so viele Blüten gibt, doch sehr wohltuend.
Ich bin ansonsten ja kein Morgenmensch, aber die Tage bin ich abends ziemlich früh völlig übermüdet weggepennt und dementsprechend auch früh wieder aufgewacht, und da die goldene Morgensonne gerade hinterm Berg aufging und ihr Licht durch meine große Tanne gefiltert wurde, habe ich mir die Kamera geschnappt und bin in aller Frühe in den Garten gegangen, um ein paar schöne Fotos zu machen. Noch leuchtet das kräftige Gelb der Rudbeckien und holt so quasi den Sonnenschein selbst in die schattigen Ecken. Natürlich musste ich auch hier wieder das wilde Gewucher in den Beeten ausblenden, aber aus der Ferne sieht der Garten doch wunderschön aus.
Mal schauen, wann ich es schaffe, mit dem Beetrand weiterzumachen, erst war's zu nass, dann zu heiß, dann zu trocken, jetzt hat's wieder geregnet und ich kann nächste Woche vielleicht weitermachen. Leider haben die Schnecken offenbar das Laub meiner Sternmagnolie auf dem Gewissen, mehrere Zweige sind kahl und der Rest ist nur spärlich ausgetrieben, daher ist im Meer der Rudbeckien ein "Loch" - vielleicht hätte ich sie doch besser in eine Baumscheibe auf die Wiese setzen sollen, aber ich dachte, so unscheinbar wie sie aussieht, passt sie auch ins Beet.
Wenigstens passt die Höhenstaffelung diesmal, hoch aufragend tummeln sich Goldruten, Staudensonnenblume 'Lemon Queen' und eine ebenso hoch werdende Aster am Zaun (und sind zudem noch standfest!).
Auch die Rudbeckien sind zum Glück sehr standfest, Perlkörbchen und Fetthennen zumindest dieses Jahr nicht ganz, aber auch sie sind hier recht ansehnlich. Aster 'Asran' am "Waldbeet" liegt mehr als sie steht, aber hier ist das relativ egal. Und bitte nicht täuschen lassen von der hübschen Staudenkombination, der dunkellaubige Wasserdost, der Kerzenknöterich und der Oktobersonnenhut stehen in Töpfen, die ich eigentlich im Frühjahr auspflanzen wollte, es aber partout nicht geschafft habe. Zum Glück musste ich dort dieses Jahr nicht viel gießen, und so sieht es aus, als würden sie dort hingehören.
Auch die Staudensonnenblume hatte ich andernorts nur ausgestochen und dort hingelegt, was ihr aber offenbar absolut nichts ausmacht.
Eigentlich gehört die Goldrute vor meinem Flieder da gar nicht hin, sie hat sich mitten im Beet ausgesät. Aber da sich daneben auch eine Stockrose ausgesät hat, bilden beide dort ein recht hübsches Paar, das zumindest noch bis nach der Blüte Bleiberecht hat. Hinten am Zaun stehen Raublattastern, oder besser gesagt, sie liegen dort, weil Nachbars Salweide mittlerweile riesig geworden ist. Im Frühling ist sie eine superbe Bienenweide, aber ich muss vielleicht doch mal den einen oder anderen Ast, der zu mir herüberwächst, einkürzen.
Tierbilder gibt's von mir nicht so oft, ich bin dazu zu ungeduldig, aber dieses Rotkehlchen saß die ganze Zeit still und mit aufgeplustertem Gefieder in meinem Cotoneaster horizontalis, es war an diesem Morgen überraschend frisch (12°C), so dass ich mit der Kamera problemlos bis auf einen Meter herankam, ohne dass es weggeflogen wäre. Im Frühling hüpfte dort auch immer ein Zaunkönig herum, der offenbar in dem Spalten der Trockenmauer darunter ein Nest gebaut hatte.
Oben am Eingang wurden gerade meine Töpfe wunderbar in das goldene Licht der aufgehenden Sonne getaucht, das ist so schön, wenn man morgens zur Arbeit fährt und dann noch für einen kurzen Moment den Anblick genießen kann, wenn man ins Auto steigt. Einige von den Töpfen warten noch aufs Auspflanzen, die Gräser möchte ich ins kleine Beet zwischen Weg und Parkplatz pflanzen, ich muss nur diesmal darauf achten, dass da sonst keine hohen Stauden wachsen, welche die zarten Halme unter sich begraben. Zwischen den Pflanzen hat auch eine Kreuzspinne ihr Netz aufgespannt, und man kann ihr über die Tage und Wochen quasi beim Wachsen zuschauen.
Mein kleiner "Bonsai"-Ahorn wird immer schöner, eigentlich hatte ich den in einem ganz normalen Topf gekauft, den Wurzelballen aufgebogen und so in der Höhe halbiert, damit er in die Schale passt. Das Moos hat sich passenderweise selbst angesiedelt, und mittlerweile hat er einen richtigen kleinen "Stammanlauf" gebildet.
Loropetalum chinese rechts daneben hat auch enorm zugelegt, das frisch austreibende Laub hat einen hübschen Rosaton, der dann nach und nach in dunkelpurpur umschlägt. Eine nette Überraschung war auch Begonia grandis, ein blinder Passagier in einem Milzkraut, welches mir Ariane nach Mannheim zu den Schneeglöckchentagen mitbrachte. Ich hatte noch gar keine Gelegenheit zum Auspflanzen, aber hier neben dem Schattenbeet auf der Nordseite passt es perfekt.
Apropos Schattenbeete, ich kann es gerade nicht lassen, Fotos von meiner kleinen "Felslandschaft" zu machen, wo die Lord'schen Cyclamen purpurascens immer noch blühen, jetzt in einem schönen Zweiklang mit den zarten Blütenrispen von Hakonechloa 'Allgold'. Darunter versteckt sich zudem noch ein Herbststeinbrech, mal gucken, ob der im Herbst auch noch eine Blüte entwickelt. Die Farne haben sich nach dem regenreichen Sommer natürlich prächtig entwickelt, mal schauen, wie alles über den Winter kommt, und wo ich nächstens Jahr evtl. noch korrigierend eingreifen muss.