@Natternkopf: Oha, mir scheint, da will jemand ausbrechen...
@Lilo: Bei Euch lohnt sich eine Zisterne auf jeden Fall, toll, dass sich da nun etwas getan hat.

Hier musste ich dieses Jahr tatsächlich kein einziges Mal den Schlauch bemühen, das kenne ich so eigentlich auch von früher. Ich mache mir zwar keine Illusionen, dass es nächstes Jahr wieder so feucht wird wie 2024, aber wenn ich überlege, was ich hier selbst in trockenen Jahren an Wasser aus der Leitung benötige, rentiert sich so ein Reservoir einfach nicht...
Gebuddelt habe ich heute auch, zwar ein paar Nummern kleiner, aber das fiese Wurzelgeflecht von Hypericum calcynum hat sich wirklich im kompletten kleinen Beet im Vorgarten ausgebreitet, nachdem es jahrelang brav auf die Fläche um den Flieder herum begrenzt war. Und auch wenn die Blüten hübsch sind, halten sie doch nur einen einzigen Tag lang, da hilft es auch nicht, dass das Zeug robust und wintergrün ist. So sah das Beet vor einer Weile aus, Teppich-Johanniskraut und Zypressenwolfsmilch sind überall durchgewachsen und haben den Rest fast vollständig verdrängt:
Am Dienstag und am Donnerstag nutzte ich dann die Gunst der Stunde und schnitt sämtliche Triebe ab, um das Beet einigermaßen wieder freizulegen. Am Freitag wurde die Biotonne abgeholt, die war dann proppenvoll mit dem Rückschnitt, so dass ich selbigen nicht über zwei Treppen nach unten in den Garten schleppen, Häckseln und auf dem Kompost verteilen musste. Man sieht, wie sehr das ansonsten so schöne und standfeste Sedum im Vordergrund im Dauerregen gelitten hat, das Laub ist völlig verpilzt.
Mit Root Slayer und Grabegabel ging's dann los, Stück für Stück habe ich die Erde aufgebrochen, zum Glück hat selbige gerade die perfekte Konsistenz, schön krümelig, kein Beton mehr, aber auch kein Matsch. Die Regenmenge nach den trockenen und heißen Augustwochen war also offenbar genau richtig. Wie üblich sind in der Erde auch jede Menge Steine, und mindestens genauso viele Blumenzwiebeln, also muss ich überall vorsichtig graben und die Zwiebeln herauslesen.
Heute ging's dann weiter, den großen Horst Hemerocallis fulva roden, die etwas bedrängte Staudenmargerite daneben, und nachdem ich das Foto geschossen hatte, kam auch noch die gute alte Schwertlilie von meiner Oma dran, die schon seit Jahrzehnten diesen Platz ziert - gelegentlich mal aufgenommen und neu gepflanzt, aber doch eine Konstante im Garten. Etliche Dichternarzissen-Zwiebeln sind auch noch zum Vorschein gekommen, und überall musste ich die Wurzeln von Johanniskraut, Goldfelberich und Zaunwicke herausfummeln, so dass die Arbeit nur sehr langsam vonstatten geht...
