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Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 3831869 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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rohir
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

rohir » Antwort #30225 am:

Frage: An meinen Feigen sind ganz viele kleine Früchte drauf die sicher nicht mehr ausreifen werden. Wenn ich die abmache, erhöht das die Chance a) dass die anderen ausreifen b) die Äste besser verholzen?
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Thomas_E
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Thomas_E » Antwort #30226 am:

Wer von Euch hat die Sorte Little Miss Figgy? Ich habe mir die Pflanze voriges Jahr im Frühjahr gekauft. Sie ist auch gut über den Winter gekommen, leider im April bei einem Spätfrost doch zurückgefroren, nachdem sie bereits ausgetrieben und kleine Früchte angesetzt hatte am Altholz.

Mir wurde die Sorte als Zwergfeige verkauft. Wenn ich sie mir jetzt anschaue, hat sie in diesem Jahr ca. 1,5 m lange Neutriebe bekommen ... nicht wirklich Zwerg, oder? Wächst sie doch so stark oder bin ich einem Fake aufgesessen? ;) Sie hat viele kleine Früchte angesetzt, die aber sicher nicht mehr reif werden ...
Viele Grüße Thomas
Wengertfeige
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wengertfeige » Antwort #30227 am:

@rohir: Ich vermute beides ja. Habe aber keinen Vergleich.

Nach dem langen Wochenende zurück gab es ein paar schöne vollreife Feigen von meiner Amatrice Casale. :D
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Olli85
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Olli85 » Antwort #30228 am:

@Thomas_E
Meine Mutter hat die Little Miss Figgy und sie wächst bei ihr ganz schwach. Dieses Jahr vielleicht 10cm. Meine Negronne die gleich oder ähnlich ist wie die LMF, ist dieses Jahr auch kaum gewachsen. Sie ist ausgepflanzt im lehmigen Boden.
Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass der Untergrund/Topf entscheidend ist. Ich habe eine Ficccolino, die auch schwachwachsend sein soll. Sie ist dieses Jahr am stärksten gewachsen. Sie ist im Topf und genießt humusreiche Erde. Die Vermehrungsart spielt auch eine Rolle! Ob Steckholz- oder meristemvermehrt. Die Ficcolino ist meristemvermehrt und wächst deswegen stärker.
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Feigenfreund
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Feigenfreund » Antwort #30229 am:

Auch hier neigt sich das Feigenjahr dem Ende entgegen. Mittlerweile ist bei mir fast alles abgeerntet. Ein paar wenige letzte Nachzügler von Piccolo Nero hängen noch am Baum. Werden voraussichtlich die nächsten Tage geerntet. Die Nächte sind jetzt bereits wieder ziemlich kalt. Damit bei der Ausreifung überhaupt noch was vorangeht, hole ich die Piccolo Nero abends rein und stelle sie während des Tages wieder raus.
Die Piccolo-Nero-Feige auf dem Bild hier wurde heute geerntet.
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Piccolo Nero Frucht von außen
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Feigenfreund
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Feigenfreund » Antwort #30230 am:

Aufgeschnitten....
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #30231 am:

Olli85 hat geschrieben: 6. Okt 2024, 19:51 @Thomas_E
Meine Mutter hat die Little Miss Figgy und sie wächst bei ihr ganz schwach. Dieses Jahr vielleicht 10cm.
Hier macht sie einzelne, längere Triebe, max 80cm, in mehreren Jahren.
Da sie ganz individuelle Blätter hat, kann man sie gut erkennen.
Grün ist die Hoffnung
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Thomas_E
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Thomas_E » Antwort #30232 am:

Ich mache die Tage mal ein Blattfoto ;-)
Viele Grüße Thomas
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zwerggarten
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

zwerggarten » Antwort #30233 am:

wie passend: mich begrüßte heute eine ziemlich reife lmf-frucht. endlich ist binnen zweier wochen einer der schon ewig angefärbten harten knubbelchen zu einer überraschend großen, weichen feige geworden – eigentlich erstaunlich. ich habe sie geerntet, auch wenn ein paar tage noch hätten sein können, weil außen schon wer daran nagte.
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #30234 am:

Hier ist es seit Ende September vorbei, einzelne Feigen gibt es noch bei Picholetera, RdC, Negronne und 'Ménerbes' (unbekannte von mir selbst mitgebrachte Sorte).
Das war ein qualitativ und quantitativ sehr gutes Feigenjahr, aber kurz bzw. komprimiert (Anfang August bis Ende September, ca. 7 Wochen). Negativ ist, dass es praktisch keine Blütenfeigen gab.

Von Marot und La Brante habe ich mich aus Platzgründen getrennt. Keine der beiden bietet für mich einen Mehrwert.

Picholetera kürzlich, geschmacklich hervorragend, aber wäre einen Tag später noch besser gewesen
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mora
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mora » Antwort #30235 am:

Hat uns mal richtig beschissen erwischt im Süden von Deutschland. Hier war das bisher qualitativ und quantitativ schlechtestes Feigenjahr ever.
Angefangen mit Spätfrost, gefolgt von Regenmassen wie ich sie nicht kenne und kalt war es auch (eigentlich den ganzen Sommer).
Wir sind schon jetzt auf 911 l/qm, Höchststand der letzten 5 Jahre und es sind noch fast 3 Monate ::)
15! heiße Tage, letztes Jahr 30, davor 36

Beste Feige war eine Sommerfeige.
Zum Teil haben Sorten gar keine Herbstfeigen angesetzt, 2-3 Sorten haben noch nicht eine Herbstfeige ausgereift andere nicht annähernd die hälfte.
Zum vergessen das Feigenjahr.

Gut das es noch anderes Obst in meinem Garten gibt, hatte noch nie so viele Äpfel wie dieses Jahr, hatte meine ersten Nashis, Ziziphus reifen gerade in "Massen" und Granatäpfel waren noch nie so groß. Hätte ich nur Feigen, ich wäre verzweifelt :P

Wir sind jetzt auf 933l/qm - über Nacht wieder 22L und es regnet schon wieder - die 1000 schaffen wir noch, ganz sicher...
2024: 1480 Sonnenstunden, 2022 hatten wir 2260
Zuletzt geändert von mora am 8. Okt 2024, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
Dr.Pille
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Dr.Pille » Antwort #30236 am:

Ist Ravin de Calce tatsächlich später beim Reifebeginn als Negronne. Ich habe leider keinen Vergleich, da sie mir stark zurückgefroren ist heuer. Sie hat dann zu spät wieder ausgetrieben und zu spät Feigen angesetzt, aber ist trotzdem weiter als die ebenfalls zurückgefrorene Negronne.
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mora
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mora » Antwort #30237 am:

RdC wächst sehr stark vielleicht ist sie deshalb weiter als Negronne die eher so mittelstark wächst.
Habe die beiden ähnlich "spät" in Erinnerung, RdC war dieses Jahr 4 Wochen später als letztes und hängt noch sehr voll. Kleiner Trost, sie schmecken trotzdem noch annehmbar.
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #30238 am:

Dr.Pille hat geschrieben: 8. Okt 2024, 10:58 Ist Ravin de Calce tatsächlich später beim Reifebeginn als Negronne. Ich habe leider keinen Vergleich, da sie mir stark zurückgefroren ist heuer. Sie hat dann zu spät wieder ausgetrieben und zu spät Feigen angesetzt, aber ist trotzdem weiter als die ebenfalls zurückgefrorene Negronne.
Ich habe erst 2 Jahre Erfahrung mit der RdC. In beiden Jahren waren die ersten Feigen relativ früh und die letzten relativ spät. Die Reifezeit scheint sich also über eine lange Zeit zu ziehen. Das stelle ich im Vergleich zu anderen Topffeigen fest.
Da meine Negronne an einem anderen Standort nicht ganz vollsonnig steht und ausgepflanzt ist, kann ich nicht vergleichen. Gefühlt dürften aber die ersten RdC etwas früher kommen, die Erntezeit hingegen deutlich später aufhören.
Zuletzt geändert von philippus am 8. Okt 2024, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
Dr.Pille
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Dr.Pille » Antwort #30239 am:

Danke für die Einschätzung. Auf jeden Fall dürfte sie sehr produktiv sein. Auf den zwei ca. 40 cm langen Trieben sind je 8 Feigen und keine ist trotz der Feigenfliege abgefallen oder hat sich verfärbt.
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