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Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie (Gelesen 20482 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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goworo
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

goworo » Antwort #225 am:

Mufflon hat geschrieben: 24. Okt 2024, 10:05 Ansonsten werden koreanische Blaueiche ........
Hmm, gibt es dafür auch einen bot. Namen? :)
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Mufflon
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Mufflon » Antwort #226 am:

Im Text wird keiner genannt.
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sempervirens
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

sempervirens » Antwort #227 am:

Mufflon hat geschrieben: 24. Okt 2024, 10:05 Der WDR hat einen kurzen Abriss der Ergebnisse einer Testpflanzung im Dortmunder Rombergpark abgegeben.
Testsieger sei Acer Paxii
Ansonsten werden koreanische Blaueiche , Holzapfel, und überhaupt immergrüne Sorten genannt.
Die Testpflanzung wurde 2016 angelegt, nach 8 Jahren ist das ein erstes Fazit.
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgeb ... d-100.html
Soweit ich weiß befindet sich der Romberg-Park eher in einem im städtischen Kontext ich gehe also stark davon aus das dieser durch die städtische Wärmeinsel beeinflusst wird, da ist es klar das immergrüne Arten profitieren, wenn die Winter in den Städten ohnehin milder sind. Dortmund selbst ist auch noch recht westlich und somit atlantischer als viele Teile DE's und somit ohnehin recht wintermild.Ich frage mich inwiefern dies eine generelle Eignung fürs Klima sein soll oder ob es eher zeigt welche Bäume im städtischen Kontext im atlantischen West Deutschland dem Klimawandel trotzen ?

Fairerweise sind ja aber die meisten Gärten ohnehin im Siedlungskontext zu sehen, sodass man entsprechende Empfehlungen für den Standard Garten im Speckgürtel der Stadt sicherlich treffen kann. Aber ob dies auch für ländliche Regionen im kontinetaleren Osten gilt würde ich zumindest mal anzweifeln.
Kann man irgendwo nachlesen welche 240 Arten getestet wurden ?
Denn durch die Aushwal der Arten kann man schon einen Selektion Bias verursachen.
Könnte mir vorstellen, das eine immergrüne Steineiche aus dem Mittelmeerraum oder vergleichabres vllt ähnlich gut abgeschnitten hätte

Was die koreanische Blaueiche angeht sagt der Park Direktor:
koreanische Blaueiche in seinem Garten gepflanzt: "Die wächst so gut, dass ich langsam ein Platzproblem bekomme."
Sonst will man ja lieber kompakte Pflanzen im Garten..
Wenn man googelt werden einem tatsächlich eine Reihe Baumarten vorgeschlagen, sodass es garnicht so trivial ist heruaszufinden welcher Baum jetzt eigentlich gemeint ist:
Ich denke aber es wird Quercus myrsinifolia sein, die kommt in Korea, Japan, China vor
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Mufflon
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Mufflon » Antwort #228 am:

Eine komplette Liste der gepflanzten Bäume hätte mich auch interessiert, samt botanischer Namen, aber alles, was ich gefunden habe, ist der Artikel des WDRs.
Auf der Seite des Rombergparks habe ich auch nicht gefunden.
Vielleicht kommt da noch etwas.
Ja, natürlich sind solche Testpflanzungen in Städten für Anpflanzungen in Städten.
Die Bäume in den Städten sind wichtig und waren es seit Beginn der Industrialisierung.
Einer solchen Testpflanzung vor über 100 Jahren verdanken wir die vielen Platanen inden Städten, das war damals der "Sieger", der Baum, der im städtischen Kontext als gesündester abschnitt.
Die Bäume in meiner Straße und in der Umgebung wurden vor 1924 gepflanzt, dürften also eine Reaktion auf dieses Ergebnis sein.
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

sempervirens » Antwort #229 am:

Ja ich möchte auch garnicht sagen, dass es sinnlos ist ! Aber man sollte sich auch immer bewusst sein, das man nicht immer alles testen kann. Ich sehe hier einfach nur die Gefahr der einseitigen Pflanzenverwendung. Zudem habe ich das Gefühl man probiert gerne neue fremdländsche Arten aus, auch weil es seinen exotischen Reiz hat, als nochmal die Robustheit bewährter Arten zu prüfen. Soll man auch ruhig machen, aber sollte nicht zu unausgewogen werden, sonst hat man auch keine gute Vergleichsgruppe.

Soweit ich weiß wurde in England schon früh Platanen verwendet, da die Kohleindustrie die zuvor verwendeten Pflanzen schwächte und die Platanen dahingehend recht wiederstandfähig waren. Ich hätte ihren Siegeszug als Stadtbaum früher geschätzt eher Ende des 19 Jhd.

Falls ich mal im Rombergpark bin kann ich mal schauen ob die Bäume entdecke wüsste aber nicht wann ich da bin, hin wollte eig schon immer mal, haben ja ganz nette Sumpfzypressen müssten ja jetzt auch ne tolle Herbstfärbung haben
Zuletzt geändert von sempervirens am 24. Okt 2024, 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Staudo » Antwort #230 am:

Generell wurde ab dem Ende des 19. Jahrhunderts viel mit neuen Baumarten experimentiert. Da paarten sich forstliche Erwägungen mit botanischer Neugier.

Aktuell gibt es eine sehr schöne Broschüre vom Bund deutscher Baumschulen zu „Zukunftsbäumen“.
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Mediterraneus » Antwort #231 am:

Staudo hat geschrieben: 24. Okt 2024, 12:08 Aktuell gibt es eine sehr schöne Broschüre vom Bund deutscher Baumschulen zu „Zukunftsbäumen“.
Und davon wird dann das billigste in Massen gepflanzt, sprich hier Acer platanoides (oder Acer campestre).
Die Kulturlandzerstörer. Mein persönlicher Feind bei der Pflege von Staudenflächen.
Samenschleudern ohne Ende, an jeder nicht ständig saubergehaltenen Stelle gehen Sämlinge auf, von der Regenrinne, Fundamente unbewohnter, nicht gepflegter Häuser, an Straßenrändern, Streuobstwiesen und in den Hecken der Felder. Eine Pest.
Aber irgendwie ist 'Zukunftsbaum' schon passend ::)
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Staudo » Antwort #232 am:

Für Planungs- und Pflegefehler können die Bäume nichts. Die Liste bietet Auswahl.
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

sempervirens » Antwort #233 am:

Ja die Acers finde ich auch sehr lästig ... Sind zwar sehr schön, aber produzieren gefühlt millionen von Samen
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Mediterraneus » Antwort #234 am:

Staudo hat geschrieben: 24. Okt 2024, 12:24 Für Planungs- und Pflegefehler können die Bäume nichts. Die Liste bietet Auswahl.
Aber die Baumschulen bieten Acer. :P
Und der Geldbeutel.
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Secret Garden » Antwort #235 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 24. Okt 2024, 12:27 Aber die Baumschulen bieten Acer. :P Und der Geldbeutel.
Da ist was dran. Auf einer Rasenfläche hier an der Straße hatte die Stadt im vergangenen Spätherbst einen schon recht großen neuen Baum gepflanzt. Neugierig habe ich nach dem Sortenschild geguckt: Acer platanoides ???
.
Davon steht doch jedes Gebüsch voll mit wild aufgegangenen Sämlingen. Der gepflanzte Baum ist nicht angegangen. :-\
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Staudo » Antwort #236 am:

Ich bin recht froh, über die Spitzahorn im Park. Die bringen jetzt richtig Farbe. In der Hecke ziehe ich die größer werdende Sämlinge bei Pflegeschnitten. Auf sonstigen Fächen werden sie ebenso wie Eichensämlinge und Ulmenschösslinge konsequent abgemäht.
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Mediterraneus » Antwort #237 am:

Gut, dass es (genug) Leute gibt, die mähen und jäten.
Und dass sich die Kommunen Leute leisten können, die mähen und jäten. Und willige Grundstücksbesitzer, die mähen und jäten. ::)

ich sach nur 'pflegeleicht'....
Zuletzt geändert von Mediterraneus am 24. Okt 2024, 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Mediterraneus » Antwort #238 am:

Secret Garden hat geschrieben: 24. Okt 2024, 12:46 Acer platanoides ???
...
Davon steht doch jedes Gebüsch voll mit wild aufgegangenen Sämlingen. ....

Eben, die verdrängen die langsamwüchsigen Gehölze.
Sogar im Wald sät sich Acer platanoides auf die Wege. Wenig befahrene Waldwege müssen regelmäßig freigeschnitten werden.
Und schafft es der Acer platanoides größer, stirbt er teilweise ab wegen Rußflecken oder anderem Pilz. Unsere trockenen Sommer scheint er auch nicht zu mögen. Also zumindest die gepflanzten Straßenbäume. Was diese aber nicht hindert, weiter Samen zu streuen.
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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie

Mufflon » Antwort #239 am:

Wir suchen also einen trockenheitsverträglichen, dauerregenverträglichen, gegen Umweltbelastungen resistenten, nicht aussamenden, dauerhaft gesunden, für Vögel und Insekten wertvollen Baum, der gut aussieht, nicht zu groß wird, nicht zu klein bleibt, wenn laubabwerfend, dann schnell kompostierend.
Irgendwelche Vorschläge?
Linde saut Autos ein, Acer ist pilzempfindlich, Platane mit dem unsäglichen Laub macht das ganze Jahr Sauerei und Arbeit, Holzapfel sieht toll aus bis dann die Früchte fallen, dann ist der Matsch absolut furchtbar, Eiche wirft mit Eicheln, Kastanie mit Kastanien, Buchen mit Bucheckern...
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