Ja, Negronne wächst sowieso mässig und 3x3m reicht mit Schnitt dicke aus, meine hatte weniger. Habe sie übigens auch durch eine Ronde de Bordeaux ersetzt. Die ist bei 3m etwas knapp, viel Schnittarbeit. Die Negronne wanderte in einen Kübel, fruchtet und reift dort sehr gut. Ausserhalb der Gunstlagen, also in 80% Mitteleuropas ist sie im Freiland nix. Wer regelmässige Ernten will, kommt an RdB nicht vorbei. Die Sorten- und leider auch Pseudosorteninflation geht an den Realitäten der meisten Lagen komplett vorbei.Bellafigura hat geschrieben: ↑3. Nov 2024, 10:30 -Negronne: Reift nicht aus. Nächstes Jahr probiere ich es noch, sonst Ersatz durch RdB. Frage an die community: Reichen 3x3 Meter dafür aus, wenn man regelmäßig schneidet?
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Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 3827610 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Dorée ist bei mir auch recht reichtragend, geschmacklich aber lediglich ganz gut. Die Qualität leidet wie du sagst zudem sehr unter feuchterem Wetter. Kommt bei mir vermutlich auch weg und wird durch LdA ersetzt.Bellafigura hat geschrieben: ↑3. Nov 2024, 10:30 -Dorée: Früher als LdA und süßer, weniger beerig. Gute Quantität. Qualität lässt im Spätherbst deutlicher nach. Splitting auch schon bei Nebel.
-Negronne: Reift nicht aus. Nächstes Jahr probiere ich es noch, sonst Ersatz durch RdB. Frage an die community: Reichen 3x3 Meter dafür aus, wenn man regelmäßig schneidet?
Dorée wird ggf durch Erich's Dalmatie ersetzt (danke nochmal, Erich). Diese wandert nächstes Jahr in den 30 L Kübel.
3 x 3 für RdB ist meiner Meinung nach unrealistisch. 4m in die Breite sollte sie imo schon haben. Meine große ist nach ca. 10 Jahren nun 5-6m breit, trotz regulierendem Schnitt. Unter 4m würde der Baum leiden / sein Potenzial nicht entfalten.
Du hast ja Dorée, stell dir vor du würdest and die Stelle zwei Dorées pflanzen, die sich entfalten dürfen. Dann passt der Platz für RdB.
Der Platz ist aber gut investiert, da die Kombi aus Winterhärte, sicherem Ertrag und konstant sehr gutem Geschmack schon Ihresgleichen sucht.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Da ein Bild mehr sagt als tausend Worte. Beide Bäume sind gleich alt und werden etwa gleich stark beschnitten.
Links RdB, rechts Dorée.
Links RdB, rechts Dorée.
Zuletzt geändert von Der Buddler am 3. Nov 2024, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Zur Frage, ob sich die Feigengallwespe mittlerweile zumindest in den wärmeren Gebieten von SW Deutschland ansiedelt beachte man meine großen grünen Feigen. Sie stammen von einem Sämling, der vor ca. 4-5 Jahren in der Nähe der UNK pseudo Madeleine (als BT gekauft) aufgegangen ist. Unter dieser gehen ständig Sämlinge auf, ist also sicher kein von Vögeln o. Menschen angetragener Same von gekauften Feigen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Musste leider einen Ast meiner RdB kappen und hätte Steckhölzer übrig. Bei Interesse einfach eine PN schicken.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Danke für die Einschätzung. Das wird bei mir leider sehr eng. Frankfurter Einzugsgebiet geht leider auf Kosten von großen Gärten. Werde es nächstes Jahr wohl nochmal mit Negronne versuchen, zumindest als Breba Feige. Hat Jemand noch eine Idee für etwas Kompaktes, Frühes?Der Buddler hat geschrieben: ↑3. Nov 2024, 11:42Dorée ist bei mir auch recht reichtragend, geschmacklich aber lediglich ganz gut. Die Qualität leidet wie du sagst zudem sehr unter feuchterem Wetter. Kommt bei mir vermutlich auch weg und wird durch LdA ersetzt.Bellafigura hat geschrieben: ↑3. Nov 2024, 10:30 -Dorée: Früher als LdA und süßer, weniger beerig. Gute Quantität. Qualität lässt im Spätherbst deutlicher nach. Splitting auch schon bei Nebel.
-Negronne: Reift nicht aus. Nächstes Jahr probiere ich es noch, sonst Ersatz durch RdB. Frage an die community: Reichen 3x3 Meter dafür aus, wenn man regelmäßig schneidet?
Dorée wird ggf durch Erich's Dalmatie ersetzt (danke nochmal, Erich). Diese wandert nächstes Jahr in den 30 L Kübel.
3 x 3 für RdB ist meiner Meinung nach unrealistisch. 4m in die Breite sollte sie imo schon haben. Meine große ist nach ca. 10 Jahren nun 5-6m breit, trotz regulierendem Schnitt. Unter 4m würde der Baum leiden / sein Potenzial nicht entfalten.
Du hast ja Dorée, stell dir vor du würdest and die Stelle zwei Dorées pflanzen, die sich entfalten dürfen. Dann passt der Platz für RdB.
Der Platz ist aber gut investiert, da die Kombi aus Winterhärte, sicherem Ertrag und konstant sehr gutem Geschmack schon Ihresgleichen sucht.
Eins ist klar: Selbst in Rhein-Main darf bei Negronne keine "Wetteranomalie" dazwischen kommen, um zuverlässig ernten zu können. LdA und Dorée können noch etwas später ausreifen, bei Negronne reicht es einfach nicht. Mid-Season halt.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Habe mich auch über meine paar Herbstfeigen bei DK gewundert. Mögliche Erklärung:Der Buddler hat geschrieben: ↑3. Nov 2024, 12:03 Zur Frage, ob sich die Feigengallwespe mittlerweile zumindest in den wärmeren Gebieten von SW Deutschland ansiedelt beachte man meine großen grünen Feigen. Sie stammen von einem Sämling, der vor ca. 4-5 Jahren in der Nähe der UNK pseudo Madeleine (als BT gekauft) aufgegangen ist. Unter dieser gehen ständig Sämlinge auf, ist also sicher kein von Vögeln o. Menschen angetragener Same von gekauften Feigen.
-Wespe ist da (das wäre was!)
-Da dieses Jahr Brebas abgefroren, wurden ein paar Maincrop Feigen reif.
-Nicht die Echte DK.
Die Zukunft wird es zeigen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@Bellafigura
Pastilière ist kompakt und Anfang August im Wiener Raum reif analog zu RdB.
Pastilière ist kompakt und Anfang August im Wiener Raum reif analog zu RdB.
Wien-Umgebung
WHZ: 8b(20/21), 9a(21/22), 8b(22/23), 8b(23/24)
Letzter Frost 20.3.2024
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ist ein wenig optimistisch.
Ausgepflanzt beginnt es bei Pastilière hier durchschnittlich kurz um den 20.08 oder kurz danach, aber praktisch immer noch im August (1-2 Mal in den letzten 10 Jahren Anfang September)
Heuer war es extrem früh, erste Feige am 3.8. und ab 8.8. ging es richtig los.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Negronne ist keine früh reifende Sorte, aber hier im Raum Wien lohnt sich eine Pflanzung im Garten.
Ich habe meine seit 2006 und es gab lediglich in einem Jahr mit spätem Austrieb (ca. 10.5.) und mäßigem Sommer kaum Feigen. Das war 2010 oder 2011.
Die ersten Herbstfeigen kommen durchschnittlich zwischen dem 15. und 20. September, in den letzten Jahren aber früher, dieses Jahr sogar Ende August.
Hier kommen bis Ende Oktober große Mengen zusammen, auch wenn selten alle angesetzten Feigen reifen, sodass sich ein Auspflanzen lohnt.
Der Standort ist in einem Wiener Außenbezirk direkt vor dem (wärmeisolierten) Haus nach Osten ausgerichtet und nur bis ca. 14:45 sonnig.
Ich habe meine seit 2006 und es gab lediglich in einem Jahr mit spätem Austrieb (ca. 10.5.) und mäßigem Sommer kaum Feigen. Das war 2010 oder 2011.
Die ersten Herbstfeigen kommen durchschnittlich zwischen dem 15. und 20. September, in den letzten Jahren aber früher, dieses Jahr sogar Ende August.
Hier kommen bis Ende Oktober große Mengen zusammen, auch wenn selten alle angesetzten Feigen reifen, sodass sich ein Auspflanzen lohnt.
Der Standort ist in einem Wiener Außenbezirk direkt vor dem (wärmeisolierten) Haus nach Osten ausgerichtet und nur bis ca. 14:45 sonnig.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Negronne ist hier nie ausgereift. Das liegt nicht an den Wärmesummen, sondern an Spätfrösten, dasselbe Problem wie bei allen anderen mediterranen Pflanzen - sehr früher Austrieb, dann Frost.
Wien ist kontinentaler, Spätfrostereignisse seltener. Dieses Jahr wars wieder typisch: Am 21.4. hier -4°C. Frostschutz hat nichts mehr geholfen, wie hier schon im Thread dokumentiert. Letzter leichter Bodenfrost in Wien 20.3., letzter Luftfrost 21.1.2024. Damit ist alles gesagt. Meine Feigen haben ab 22.4. neu anfangen müssen. Das ist der Normalfall und der muss nun mal beachtet werden, sonst guckt man immer nur hinterher statt auch mal was zu ernten.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Spätfrost hat meine auch bekommen, daher gab es nur eine Sommerfeige .
Umso mehr im Herbst
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Klar kann es noch viele Herbst Feigen geben. Der Punkt ist, dass auch die verspätet angesetzt werden.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Bei mir ein ausnehmend gutes Feigenjahr, jedoch zeitlich sehr konzentriert und nach hinten etwas zu kurz Es gibt Anfang August mit Pastilière und HC los und vor 2-3 Wochen waren fast alle Sorten abgeerntet. Lediglich eine kleine Handvoll Negronne und eine RdC hängen noch, aber die Qualität lässt bei Novemberwetter spürbar nach.
Nur Picholetera und die Sucrette hatten irgendwo ein Problem und wenige Feigen mit relativ später Reife.
Auch qualitativ waren die Feigen der meisten Sorten hervorragend.
Von Topffeigen, die mich weniger überzeugt haben, habe ich mich getrennt (Marot, La Brante).
Campanière, die seit 2020 im Garten gepflanzt ist, muss wahrscheinlich weichen. Die wirft zu viel ab und der Rest scheint bei der Feigenfliege besonders beliebt zu sein.
GdSJ (seit 2021 gepflanzt) scheint sich allmählich zu etablieren und liefert gute Feigen, allerdings eher spät. Die Sorte treibt auch spät aus.
Nur Picholetera und die Sucrette hatten irgendwo ein Problem und wenige Feigen mit relativ später Reife.
Auch qualitativ waren die Feigen der meisten Sorten hervorragend.
Von Topffeigen, die mich weniger überzeugt haben, habe ich mich getrennt (Marot, La Brante).
Campanière, die seit 2020 im Garten gepflanzt ist, muss wahrscheinlich weichen. Die wirft zu viel ab und der Rest scheint bei der Feigenfliege besonders beliebt zu sein.
GdSJ (seit 2021 gepflanzt) scheint sich allmählich zu etablieren und liefert gute Feigen, allerdings eher spät. Die Sorte treibt auch spät aus.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Eine junge Ronde de Bordeaux war wie beschrieben mit aufgeschichtetem Strohring geschützt - in dieser einen Nacht. Hat dann völlig normal getragen, noch im August. Andere mussten erst neue Knospen bilden und sahen Ende Mai noch aus wie im Januar. Es gab dann eine Lücke, die nicht abgefrorene längst weggegessen, die anderen erst im Oktober angefangen.
Solche Frühlingsprobleme sind leider normal, dabei hilft es nicht, dass wir bei 11°C Jahresmittel liegen, genau wie Wien. Massenhaft Feigen wachsen lassen und ernten ist kein Problem, das Glück das ausserhalb spätfrostarmer Gegenden zu schaffen ist es. Die Bäume wachsen längst überall gut. Hier gibts 8m-Riesen auf öffentlichem Grund. Hat mal ein Stadtgärtner vor 25 Jahren gepflanzt.
Solche Frühlingsprobleme sind leider normal, dabei hilft es nicht, dass wir bei 11°C Jahresmittel liegen, genau wie Wien. Massenhaft Feigen wachsen lassen und ernten ist kein Problem, das Glück das ausserhalb spätfrostarmer Gegenden zu schaffen ist es. Die Bäume wachsen längst überall gut. Hier gibts 8m-Riesen auf öffentlichem Grund. Hat mal ein Stadtgärtner vor 25 Jahren gepflanzt.