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Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel (Gelesen 13541 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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sempervirens
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Re: Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel

sempervirens » Antwort #45 am:

Wobei Kalkschutthang natürlich auch dem natürlichen Standort der Pflanze nahekommt :D Und Kalk immer gute Sache bezüglich Nährstoff verfügbarkeit !

Flava = gelbfrüchtige Sorte ? ist ja scheinbar eine uralte Sorte

Hier wird immer nur die Jolico angeboten, lohnt die sich denn ?
Die Beeren der wilden Kornellkirsche sind aber auch essbar oder ?
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Staudo
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Re: Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel

Staudo » Antwort #46 am:

Jolico ist spät reifend, was den Zierwert erhöht. Es sind mittlerweile auch eine ganze Reihe anderer Sorten erhältlich. Auch die kleinen Früchte der Wildformen sind essbar, wobei die Verarbeitung mühselig ist. Übrigens habe ich vor zwanzig Jahren mal Sträucher aus einer Baumschule gepflanzt. Die haben z.T. auch größere Früchte. Offensichtlich wurden da Fruchtsorten zur Saagutgewinnung genutzt.
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sempervirens
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Re: Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel

sempervirens » Antwort #47 am:

Spannend. Klingt eigentlich nett mit dem Fruchtschmuck. Ja aber die Bienen tun ihr übriges und Hummeln im Frühjar :D

Dann mal schauen ob meine dann auch wirklich der Wildform entsprechen
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Staudo
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Re: Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel

Staudo » Antwort #48 am:

Hier gibt es etliches zum Nachlesen. ;)

Eine 'Jolico' habe ich wegen des Zierwerts in den benachbarten Park gepflanzt. Irgendwann werde ich ein Schild anbringen müssen „Ihr Kind stirbt von den Früchten nicht.“ ;D
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Re: Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel

Aspidistra » Antwort #49 am:

;D ;D ;D

Wie ich und GG noch frisch zusammen waren hat er immer Nervenschocks bekommen, weil ich überall alles anfresse. Inzwischen weiss er, dass ich Spaziergänge prinzipiell überlebe, und unsere Kids auch. ;D

Übrigens gibt es auch Sorten mit gelben Beeren, das sind zT auch Fruchtsorten.
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Konstantina
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Re: Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel

Konstantina » Antwort #50 am:

Staudo hat geschrieben: 20. Nov 2024, 08:40 Hier gibt es etliches zum Nachlesen. ;)

Eine 'Jolico' habe ich wegen des Zierwerts in den benachbarten Park gepflanzt. Irgendwann werde ich ein Schild anbringen müssen „Ihr Kind stirbt von den Früchten nicht.“ ;D
;D Ich habe einige Nachbar zum unsere Cornus mas geführt und habe gesagt, dass es essbar ist. Auch dabei selber gegessen. Trotzdem traut sich keiner. Obwohl sie sehen, dass ich immer noch lebe. Das betrifft auch Amelanchier. Alle sind fest davon überzeugt, dass dessen Beere extrem giftig sind.
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sempervirens
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Re: Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel

sempervirens » Antwort #51 am:

Aber ich finde es gut das Leute erstmal grundsätzlich davon ausgehen das alles giftig ist dann kann ich ja ohne bedenken laburnum, lonicera und Co setzen
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Re: Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel

Aspidistra » Antwort #52 am:

Da der Schulweg an unserem Garten vorbeiführt stehen auf von aussen aberntbaren Plätzen nur ungiftige Pflanzen.
Und als unsere Kids noch klein waren gab es kein attraktives Giftiges im Garten. Wegen dem ältesten hab ich sogar die Maiglöckchen ausgerottet. :-X :'(
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Re: Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel

sempervirens » Antwort #53 am:

Ja auf Kinderspielplätzen und CO würde ich es vllt auch nicht machen. Im Garten sollte ein Totenkopfschild reichen
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cydorian
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Re: Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel

cydorian » Antwort #54 am:

sempervirens hat geschrieben: 20. Nov 2024, 08:17Wobei Kalkschutthang natürlich auch dem natürlichen Standort der Pflanze nahekommt :D Und Kalk immer gute Sache bezüglich Nährstoff verfügbarkeit !
Hier ist sie nicht heimisch, das ist sie nur in Norddeutschland. Sie verträgt Hitze schlechter wie gedacht und leider auch Trockenheit. Der schlechte Boden trocknet schnell aus, was das Problem verstärkt. Hatte mir das anders erhofft. Dieses Jahr wars aber feucht und die Ernte ist gut.
sempervirens hat geschrieben: 20. Nov 2024, 08:17Hier wird immer nur die Jolico angeboten, lohnt die sich denn ?
Die Beeren der wilden Kornellkirsche sind aber auch essbar oder ?
Sicher. Jolico ist eine vielen Fruchtsorten. Es gibt im Forum schon mehrere Threads dazu, hier der Wichtigste: https://forum.garten-pur.de/viewtopic.php?t=3301
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Re: Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel

sempervirens » Antwort #55 am:

cydorian hat geschrieben: 20. Nov 2024, 09:36
Hier ist sie nicht heimisch, das ist sie nur in Norddeutschland. Sie verträgt Hitze schlechter wie gedacht und leider auch Trockenheit. Der schlechte Boden trocknet schnell aus, was das Problem verstärkt. Hatte mir das anders erhofft. Dieses Jahr wars aber feucht und die Ernte ist gut.
Bei der Kornellkirsche könnte es sein das es ein uralter Kulturbaum ist, der eher aus Südeuropa stammt. In Nordeutschland kommt sie nur sehr vereinzelt urwüchsig vor. Häufiger kommt sie bspw im Harz vor. Sicher ist es keine Pflanze für volltrockene vollsonnige Standorte. Aber sie steht lieber etwas trockener bis frisch ungern feucht. Durchaus eher halbschattig als vollsonnig und sie auch eher wärmeliebend als Kühlebedürftig, aber auch keine Pflanze für extreme Hitzestandorte. Aber vllt würde eine Felsenbirne an dem Standort auch besser performen. Vllt sind die Sorten auch abweichend in ihren Eigenschaften
sempervirens hat geschrieben: 20. Nov 2024, 08:17Hier wird immer nur die Jolico angeboten, lohnt die sich denn ?
Die Beeren der wilden Kornellkirsche sind aber auch essbar oder ?
Sicher. Jolico ist eine vielen Fruchtsorten. Es gibt im Forum schon mehrere Threads dazu, hier der Wichtigste: https://forum.garten-pur.de/viewtopic.php?t=3301
Ja gut dann wird es vllt mal Jolico werden
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Re: Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel

cydorian » Antwort #56 am:

Hatte mehrere Jahre mit Trockenschäden. Verzwergte Früchte, frühzeitiger Abwurf, Sonnenbrandschäden am Laub. Der Standort hat durchaus Wasser, aber tief. Kornelkirschen sind Flachwurzler, aber da kommen sie nicht ran. Sie wurzeln gut in der Fläche, deshalb gerne als Hangpflanze gesetzt.

Vielleicht muss man da auch unterschieden. Wildlinge wachsen auch ungepflegt durchaus, man sieht das ja im Strassenbegleitgrün. Ich habe neben sechs Fruchtsorten auch einen Wildling am selben Standort. Der bleibt eben kleiner als Gehölz. Und bei den Früchten fällt es bei denen gar nicht auf, wenn sie verzwergen und abgeworfen werden, weil die sowieso nur überreif gut sind, ausser es geht einem um die herzhafte Säure. Bei Fruchtsorten fällt es viel stärker auf, wenn ihnen die Bedingungen nicht gefallen. Fruchtsorten stammen auch von einer viel schmaleren genetischen Basis und haben womöglich Eigenschaften der Wildlinge für breitere Standortanpassung nicht mehr in diesem Masse.

Spekulationen. Jedenfalls waren die Fruchtsorten etwas enttäuschend. Nicht die Fruchtqualität in passenden Jahren, die ist gut und eine echte Verbesserung, aber in der Fähigkeit an einem nicht perfekten Standort zu wachsen und zu tragen.

Über Jolico und Sorten mal im anderen Thread lesen.
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Re: Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel

sempervirens » Antwort #57 am:

Sehr interessant ! Klingt aber so als würden die Sorten hier gut gedeihen, haben hier eig nur gut wasser gesättigte Lehmböden. Ich hatte in dem Zusammenhang gelesen das Sorten wie Jolico nicht so häufig geschnitten werden müssten und nicht 8 m werden wie die Wildform sondern eher Kompakt bleiben.

Ich hatte auch mal gelesen, dass diese noch recht jungen großfrüchtigen Sorten in Wahrheit garkeine echten Cornus mas sind sondern teils wohl Hybride mit Cornus officininalis sind, vllt kommen daher eine Abwandlung ihrer Eigenschaften ? Leider konnte ich es aber nicht wiederfinden, bleibt an dieser Stelle also Spekulation.

Aber neben den Fruchtsorten würde mich ja noch Ziersorten wie "Golden Glory" interessieren, und ob das überhaupt ein deutlich wahrnehmbarer Unterschied ist in der Blütenfülle.

An den Standorten die ich kenne, haben die Kornellkirschen auch recht ansehnlich und etwa 4 Wochen geblüht, was ja durchaus eine lange Zeit für einen Großstrauch ist
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Re: Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel

cydorian » Antwort #58 am:

Fruchtsorten wie Kasanlaker bleiben bei mir bei 3m Höhe praktisch stehen. Was eigentlich sehr gut ist, so erntet sichs leichter. Der Wildling hat 4m und wächst noch langsam.

Cornus officinalis wird so hoch wie cornus mas, aber auszuschliessen sind Einkreuzungen nicht, sie sind nahe verwandt. Chromosomenzahl 2n = 18. Ich vermute aber eher, dass wenn, dann nicht Frucht- sondern Ziersorten die mit drin haben, denn sie hat eine wesentlich schönere Herbstfärbung und die Blüten sind optisch etwas präsenter.
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Re: Cornus mas und Cornus kousa chinensis, Fruchthartriegel

Wild Obst » Antwort #59 am:

Staudo hat geschrieben: 20. Nov 2024, 08:34 Jolico ist spät reifend, was den Zierwert erhöht. Es sind mittlerweile auch eine ganze Reihe anderer Sorten erhältlich. Auch die kleinen Früchte der Wildformen sind essbar, wobei die Verarbeitung mühselig ist. Übrigens habe ich vor zwanzig Jahren mal Sträucher aus einer Baumschule gepflanzt. Die haben z.T. auch größere Früchte. Offensichtlich wurden da Fruchtsorten zur Saagutgewinnung genutzt.
Wenn immer geschrieben wird, dass Jolico so spät reifend ist: Schönbrunner Gourmet (Dirndl) ist zumindest bei mir noch wesentlich später reif! Jolico reift bei mir so den ganzen September durch, aber durch die folgernde Reife halten sich auch noch Früchte in den Oktober hinein. Schönbrunner Gourmet Dirndl wird erst deutlich später so ab Mitte Oktober essbar und reift in Jahren mit kaltem Herbst nicht mehr soweit aus, dass sie wirklich unverarbeitet "essbar" werden. Zumindest dieses Jahr ist bei denen auch fast immer der "Hals" der Früchte hart und sauer, oft auch farblich grünlich gelb geblieben. Der Geschmack der "Körper" der Früchte war allerdings meiner Meinung nach besser als der der Jolico, die dafür produktiver ist und absurde Mengen an (etwas größeren) Früchten produziert. Wilde Kornelkirschen werden hier auch irgendwann im August teilweise schon reif. Früh reif ist Jolico also nicht, aber sicherlich nicht extrem spät.
Zu den C. kousa: Ich habe vor ein paar Jahren in einer Baumschule mich durch deren Sortiment probiert. Alles ziemlich fad und die Schale eher unangenehm. Was mir noch am besten geschmeckt hatte, war die Sorte "Roberts Select" (oder so ähnlich), die meiner Erinnerung nach auch deutlich größere Früchte (ich meine, so 4cm und ein paar noch größere) hatte, als die anderen Sorten, die dort waren (zumindest Milky Way, China Girl, und noch 3-4 andere Sorten, an die ich mich gerade nicht mehr erinnere), zumindest in diesem Jahr als 1-1,5m hohe Sträucher in 6-10l Töpfen in der Baumschule.
Die alten, ausgepflanzten C. kousa in botanischen Gärten, z.B. Hohenheim haben nach meiner Beobachtung oft deutlich kleinere Früchte, so um die 2cm Durchmesser. Da ist dann meist hauptsächlich ledrige, trockene Haut mit Kernen im Mund. Für mich eher so zwischen "Survivalnotnahrung" bis "Langeweileunterwegsnaschobst".
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