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Garteneinblicke 2025 (Gelesen 2060 mal)
- AndreasR
- Garten-pur Team
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Garteneinblicke 2025
Mittlerweile ist auch hier tatsächlich der Winter eingekehrt, und zu meiner Überraschung hat es heute Nacht sogar ein wenig geschneit. Auch wenn der Schnee bald zu (Eis-)Regen wurde, zeigt das Thermometer aktuell nur leichte Plusgrade, so dass es wohl noch ein wenig dauert, bis alles wieder weggetaut ist. Praktischerweise ist heute Sonntag, also kein Verkehrschaos auf den Straßen, so dass ich ein letztes Mal in meinem Urlaub ausschlafen und am späten Vormittag gemütlich eine Gartenrunde drehen konnte.
Ich bin ganz froh, dass ich "zwischen den Jahren" schon einiges herunterschneiden konnte, das verschafft mir den entscheidenden Vorsprung im zeitigen Frühjahr, wenn die Gartensaison hier im Weinbauklima schon sehr zeitig losgeht. Nur das Beet am Hang ist noch ein ziemliches Chaos von plattgedrückten Stauden, da kann ich aber nur aufräumen, wenn's mal wirklich trocken ist, und da ist im Winter leider eine Seltenheit. Im Moment deckt der Schnee alles gnädig zu, ich hoffe, nächstens Jahr wachsen die Stauden hier wieder aufrechter, nachdem ich drei große Äste der Haselnuss entfernt habe, die für allzu viel Schatten in diesem Bereich gesorgt haben.
Durch die Last des Eises biegen sich Stauden und Gräser nach unten, und alle Zweige sind in eine klare Eisschicht eingehüllt, das sieht gerade sehr malerisch aus, wie hier am kleinen Fächerahorn am Teich, und in den Beeten mit den verbliebenen Staudenstängeln. Schön fand ich auch die Farbigkeit, nicht nur Cornus 'Midwinter Fire' leuchtet gerade sehr schon, sondern auch die Gräser, seien es nun die immergrünen, wie Carex 'Everillo', oder das warme Rotbraun von Calamagrostis und Miscanthus. Die Staudenstängel sind hingegen fast schwarz, so dass der Kontrast zur weißen Schneedecke besonders hoch ist.
Im Winter wirkt der Garten unglaublich offen und weitläufig, da kann man sich kaum vorstellen, was für ein Dickicht dort im Sommer entsteht. Fast ist man versucht, überall neue Beete anzulegen, aber so ein paar Rasenflächen möchte ich mir doch erhalten, wenngleich meine Wiese eigentlich nur eine erweiterte Bewegungsfläche anstatt definierter Wege ist. Ein paar der gepflanzten Gehölze werden irgendwann noch einigen Raum in der Höhe einnehmen, im Moment sind es eher die restlichen Stauden, so wie das "Standardfoto" eines jeden Winters mit den hübschen Schneehäubchen auf den Blütenständen der Fetten Henne.
Schnee und Eis haben den großen Ast der Tanne bedrohlich nach unten geneigt, so dass die kleine Hamamelis 'Jelena' fast völlig darunter verschwindet. Aber noch passt alles, im Sommer wird der Ast für ein wenig Beschattung sorgen, und wenn er dann irgendwann endgültig zu lang und schwer wird, muss ich ihn halt absägen. So dient er mir aber noch eine Weile dazu, jedes Jahr ein wenig Tannengrün für Haus und Garten zu ernten. Gerade vor dem strahlend weißen Schnee sind die orangeroten Blüten der Zaubernuss aber wahrlich ein Genuss. Wenn man die Nase dicht daran hält, kann man auch einen leichten Duft wahrnehmen, die noch nicht aufgeblühte 'Pallida' duftet dagegen manchmal meterweit.
Sogar unter der Tanne ist ein wenig Schnee angekommen und bedeckt das üppige Laub von Lunaria annua. Dieses hat sich als bester Bodendecker in diesem Bereich erwiesen, ansonsten kann hier nur noch Geranium macrorrhizum und G. x cantabrigiense mithalten. Iris foetidissima ist fast schon ein wenig überwuchert, da muss ich vielleicht noch ein paar Lunaria entfernen, aber die sind ja ohnehin nur zweijährig und säen sich fleißig aus. Weiter oben blüht an der Trockenmauer bereits eine Primel, die sich hier offenbar einen guten Platz gesucht hat, der im Moment sogar schneefrei ist. Da brauche ich also gar keine aus dem Gartencenter (hier tauchen die ersten Exemplare pünktlich nach Weihnachten im Laden auf...).
Sehr erbaulich sieht auch gerade mein Schattenbeet unter den Sträuchern aus, hier glänzen Farne und Gräser ebenso wie Schlangenbart und Helleborus. Die Cyclamen sind fast komplett unter der Schneedecke verschwunden, hier und da zeigen sie schon erste Knospen. Die frühen Schneeglöckchensorten zeigend zunehmend Knospen, aber auch die "Normalos" werden nun von Tag zu Tag ein Stückchen höher, solange die Temperaturen im Plusbereich sind. Und auch mein "Felsengarten" sieht durch die Schneehäubchen sehr interessant aus.
Ich bin ganz froh, dass ich "zwischen den Jahren" schon einiges herunterschneiden konnte, das verschafft mir den entscheidenden Vorsprung im zeitigen Frühjahr, wenn die Gartensaison hier im Weinbauklima schon sehr zeitig losgeht. Nur das Beet am Hang ist noch ein ziemliches Chaos von plattgedrückten Stauden, da kann ich aber nur aufräumen, wenn's mal wirklich trocken ist, und da ist im Winter leider eine Seltenheit. Im Moment deckt der Schnee alles gnädig zu, ich hoffe, nächstens Jahr wachsen die Stauden hier wieder aufrechter, nachdem ich drei große Äste der Haselnuss entfernt habe, die für allzu viel Schatten in diesem Bereich gesorgt haben.
Durch die Last des Eises biegen sich Stauden und Gräser nach unten, und alle Zweige sind in eine klare Eisschicht eingehüllt, das sieht gerade sehr malerisch aus, wie hier am kleinen Fächerahorn am Teich, und in den Beeten mit den verbliebenen Staudenstängeln. Schön fand ich auch die Farbigkeit, nicht nur Cornus 'Midwinter Fire' leuchtet gerade sehr schon, sondern auch die Gräser, seien es nun die immergrünen, wie Carex 'Everillo', oder das warme Rotbraun von Calamagrostis und Miscanthus. Die Staudenstängel sind hingegen fast schwarz, so dass der Kontrast zur weißen Schneedecke besonders hoch ist.
Im Winter wirkt der Garten unglaublich offen und weitläufig, da kann man sich kaum vorstellen, was für ein Dickicht dort im Sommer entsteht. Fast ist man versucht, überall neue Beete anzulegen, aber so ein paar Rasenflächen möchte ich mir doch erhalten, wenngleich meine Wiese eigentlich nur eine erweiterte Bewegungsfläche anstatt definierter Wege ist. Ein paar der gepflanzten Gehölze werden irgendwann noch einigen Raum in der Höhe einnehmen, im Moment sind es eher die restlichen Stauden, so wie das "Standardfoto" eines jeden Winters mit den hübschen Schneehäubchen auf den Blütenständen der Fetten Henne.
Schnee und Eis haben den großen Ast der Tanne bedrohlich nach unten geneigt, so dass die kleine Hamamelis 'Jelena' fast völlig darunter verschwindet. Aber noch passt alles, im Sommer wird der Ast für ein wenig Beschattung sorgen, und wenn er dann irgendwann endgültig zu lang und schwer wird, muss ich ihn halt absägen. So dient er mir aber noch eine Weile dazu, jedes Jahr ein wenig Tannengrün für Haus und Garten zu ernten. Gerade vor dem strahlend weißen Schnee sind die orangeroten Blüten der Zaubernuss aber wahrlich ein Genuss. Wenn man die Nase dicht daran hält, kann man auch einen leichten Duft wahrnehmen, die noch nicht aufgeblühte 'Pallida' duftet dagegen manchmal meterweit.
Sogar unter der Tanne ist ein wenig Schnee angekommen und bedeckt das üppige Laub von Lunaria annua. Dieses hat sich als bester Bodendecker in diesem Bereich erwiesen, ansonsten kann hier nur noch Geranium macrorrhizum und G. x cantabrigiense mithalten. Iris foetidissima ist fast schon ein wenig überwuchert, da muss ich vielleicht noch ein paar Lunaria entfernen, aber die sind ja ohnehin nur zweijährig und säen sich fleißig aus. Weiter oben blüht an der Trockenmauer bereits eine Primel, die sich hier offenbar einen guten Platz gesucht hat, der im Moment sogar schneefrei ist. Da brauche ich also gar keine aus dem Gartencenter (hier tauchen die ersten Exemplare pünktlich nach Weihnachten im Laden auf...).
Sehr erbaulich sieht auch gerade mein Schattenbeet unter den Sträuchern aus, hier glänzen Farne und Gräser ebenso wie Schlangenbart und Helleborus. Die Cyclamen sind fast komplett unter der Schneedecke verschwunden, hier und da zeigen sie schon erste Knospen. Die frühen Schneeglöckchensorten zeigend zunehmend Knospen, aber auch die "Normalos" werden nun von Tag zu Tag ein Stückchen höher, solange die Temperaturen im Plusbereich sind. Und auch mein "Felsengarten" sieht durch die Schneehäubchen sehr interessant aus.
- AndreasR
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Re: Garteneinblicke 2025
Die Christrosen sollten eine Schneedecke ja eigentlich gewohnt sein, jedenfalls ist das allemal besser als der ewige Regen, der die zarten, strahlend weißen Blütenblätter gerne zermatscht. Unter meiner Tamariske wurde der Schnee auch etwas gebremst, und so schauen der krause Hirschzungenfarn sowie die Seggen noch gut aus der Schneedecke heraus.
Im Vorgarten biegen sich die Halme der Gräser ebenfalls unter der Last des anhaftenden Eises nach unten und sorgen so zusammen mit der Schneedecke für ein sehr hübsches Bild. Lustig sehen die vielen grünen Blätter dieses niedrigen Lauchs aus, den ich zwar weitgehend ausgebuddelt hatte, aber im Boden sind immer noch massenhaft Zwiebeln versteckt. Aber egal, er stört nur wenig, und die Blüte zwischen den restlichen Stauden im Mai ist ja auch ganz hübsch. Überall, wo meine "Trottelstäbe" stecken, habe ich Blumenzwiebeln verbuddelt, da bin ich im Frühling mal gespannt auf das Ergebnis.
An den Zweigen haben sich überall kleine Eiszapfen gebildet, das sieht wirklich entzückend aus. So mancher Strauch biegt sich unter der Last nach unten, bleibende Schäden wird es aber sicher nicht geben. Vor allem die blutroten Zweige von Cornus 'Anny's Winter Orange' und des fein verästelten Fächerahorns treten noch einmal besonders deutlich hervor, und die Blütenstände der "überzuckerten" Rutenhirse werden vor meiner dunkelblauen Autotür ganz besonders gut nachgezeichnet.
Re: Garteneinblicke 2025
Wunderschön dein Garten im Schnee. Ja ein bissi Schnee und der Garten ist wie verzaubert. Hier hatten wir bislang noch keinen Schnee. Wiewohl es in Wien vor wenigen Tagen schon Schnee gab. Normalerweise haben wir hier Schnee und in Wien regnets, na ja was solls.
Liebe Grüße aus Niederösterreich hinterm Schneeberg
susanne
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- Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: Garteneinblicke 2025
Hab auch so ein Tropfenbild gemacht:
An Yucca filamentosa, das betont die Fäden schön:
An Yucca filamentosa, das betont die Fäden schön:
Gruß Arthur
- verwurzelt
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Re: Garteneinblicke 2025
Schöne Tröpfchenbilder!
Bei uns kam zum Jahreswechsel der Schnee wieder und man merkt auch, dass die Tage hier so langsam wieder etwas länger werden.
Bei uns kam zum Jahreswechsel der Schnee wieder und man merkt auch, dass die Tage hier so langsam wieder etwas länger werden.
- Buddelkönigin
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Re: Garteneinblicke 2025
Niedlich, die Spuren im Schnee zum roten Gartenhaus...ein stimmungsvoller Einblick in Deinen winterlichen Garten. @ verwurzelt
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Das Blitzeis zaubert auf Gräsern und Geäst tolle Effekte. Gut getroffen @ Andreas
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Das Blitzeis zaubert auf Gräsern und Geäst tolle Effekte. Gut getroffen @ Andreas
Wenn immer der Kluge nachgibt, regieren die Dummen die Welt.🙄
- Gersemi
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Re: Garteneinblicke 2025
Wunderbare Frostbilder !
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Hier wie meistens tiefgrau und leicht neblig, entsprechend sehen die Gartenbilder aus, die ich vorhin beim Durchstapfen machte.....aber bald ist es wieder anders
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Hier wie meistens tiefgrau und leicht neblig, entsprechend sehen die Gartenbilder aus, die ich vorhin beim Durchstapfen machte.....aber bald ist es wieder anders
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LG
Gersemi
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- Helene Z.
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Re: Garteneinblicke 2025
(Weiß-)Braun-Grün ist auch eine schöne Farbkombination, gerade mit etwas Nebel.
Das rote Gartenhaus ist eigentlich unsere Sauna. Die wird vor allem jetzt in der kalten Jahreszeit auch öfter genutzt als ein Gartenhaus.Buddelkönigin hat geschrieben: ↑8. Jan 2025, 12:45 Niedlich, die Spuren im Schnee zum roten Gartenhaus...ein stimmungsvoller Einblick in Deinen winterlichen Garten. @ verwurzelt
- Buddelkönigin
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Re: Garteneinblicke 2025
So eine Gartensauna, das wäre was. Da bist Du ja richtig zu beneiden...
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- verwurzelt
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Re: Garteneinblicke 2025
Kommt drauf an. Wenn die alte Sauna dank langwierigem Hausumbau die einzige Waschmöglichkeit ist, beneidet man eher Andere, die mal eben kurz unter die warme Dusche springen können, ohne vorher Wasser aus dem Brunnen zu holen und es am Saunaofen erwärmen zu müssen. Gartensauna klingt also nach mehr Luxus als es in unserem Fall ist. Drauf verzichten wollen würden wir natürlich trotzdem nicht.