Dazu gibt es zweierlei Meinungen: einmal eben vor der Blüte, gerade wenn die ersten Spitzen aus dem Boden kommen, also spätestens jetzt. Und dann noch mal nach der Blüte.Und zweitens die gesamte Gabe vor der Blütenach der blüte nützt das nichts mehr...da schließen die ja ab. wenn sie austreiben solltest du düngen....und düngen praktisch nicht. Hier werde ich dann nach der Blüte mal was tun.
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Tulpen blühfähig erhalten (Gelesen 20509 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re:Tulpen blühfähig erhalten
Re:Tulpen blühfähig erhalten
Es wurde zwar in fünf Ländern geprüft, GB fiel aber ohne Wertung aus. In Finnland versagten die wärmeliebenden Tulpen und in Spanien die meisten Narzissen. Eigentlich ein sparsames Ergebnis
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Hempassion
- Beiträge: 3559
- Registriert: 26. Feb 2006, 20:05
Re:Tulpen blühfähig erhalten
Hmm, schade, dann geht wohl nix über weiteres selbstständiges Ausprobieren und Testen und dabei zu versuchen, den Boden möglichst locker und gut drainiert zu gestalten...
Re:Tulpen blühfähig erhalten
@gudameinungen mags viele geben. ich seh das so...dünger kann nach meinem verständnis nur aufgenommen werden, wenn ein intaktes wurzelwerk vorliegt + gleichzeitig photosynthese erfolgt, also eine pflanze blätter hat. mithilfe der durch photosynthese erzeugten energie (zucker) können nährsalze über die wurzeln aufgenommen werden (ein energieintensiver vorgang). bei zwiebelpflanzen mag das noch etwas anders sein. sie verfügen über einen energiespeicher (i.d.r. stärke), der durch enzyme in zucker umgewandelt wird. aber das geht erstmal auf die substanz sprich den speicher. ich halte daher düngergaben zum beginn des austriebs für effektiver als nach der blüte. während des austriebs muss ja zellwachstum stattfinden. die bausteine (=nährstoffe) dafür holt sich die pflanze über die wurzeln aus dem boden. wenn das wachstum im wesentlichen abgeschlossen ist, erfolgt nach meinem verständnis verstärkt die speicherung von durch photosynthese erzeugter energie in der zwiebel, weil jetzt nicht mehr viel energie in wachstum gesteckt werden muss. ein reichliches nährstoffangebot nach der blüte bringt der pflanze eigentlich nichts...für was soll sie diese verwenden? es werden ja keine nährstoffe eingelagert sondern stärke.
z6b
sapere aude, incipe
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Re:Tulpen blühfähig erhalten
Es gab schon mal eine diesbezügliche Sortenliste in der Zweitschrift "Gartenpraxis". Habe mich beim Einkauf danach gerichtet.Aber weder bei Tulpen noch bei Narzissen hatte ich den versprochenen Erfolg.Bei Narzissen sind aber Tete à Tete tatsächlich sehr wiederkehrfreudig.
Re:Tulpen blühfähig erhalten
@ knorbs: sicher ziemlich korrekt. Nach der Blüte bedeutet auch, sofort den Samenstand entfernen und dann düngen. Während der Lehrzeit mussten wir es noch so machen. Vielleicht wirklich überholt. Ich dünge trotzdem nur einmal beim Austrieb- wenn überhaupt, weil unser Boden fruchtbar ist- schon allein, weil man später alle Düngerkörnchen aus den Blumenzwiebeln herausspülen müsste, damit die Blätter nicht verbrennenn, und das ist lästig. @ fars: Prof. Seyfang hat immer betont, dass die Ergebnisse lediglich auf den Erfahrungen von Höxter beruhen. Auf den Garten lassen sie sich eh nicht übertragen, weil die Zwiebeln in separaten Beeten aufgepflanzt wurden, ohne Beipflanzungen, wie wir es daheim machen würden. Das ist übrigens der Grund, warum GB aus dem Versuch genommen wurde, man ging es eben englisch an. @ Hempassion:Man muss auf seinem Boden selbst ausloten, welche Zwiebeln am besten und dauerhaft gedeihen. Bezüglich Tulpen habe ich mir ganz und gar abgewöhnt, teure, neue Sorten auszuprobieren, sie wären ein kostspieliger Blumenstrauß, mehr nicht. Ich bin auch zu faul, jedes Jahr die Zwiebeln, gleich welcher Art, aus dem Boden zu sammeln, zu trocknen, sortieren, wieder aufpflanzen- nein danke! Ich habe im Laufe der Zeit auf unserem immer noch recht schweren Lehm festgestellt, welche Tulpen hier gut gedeihen. Und da ich sie nach meinen von mir benötigten Farben ausgesucht habe, kann ich nur zu wenigen Sorten etwas sagen.Das sind einmal die botanischen Arten ( humilis, polychroma, liniifolia, tarda, turkestanica und urumiensis). Sie vermehren sich fast zu reichlich. Im Vorgarten stehen vor allem leuchtende kräftigfarbene Tulpen in einer Mischung: die Lilienblütigen Alladin und Red Shine, beide rot nicht auszurotten und seeeeehr preiswert, White Triumphator und West Point (gelb) sind etwas zurückhaltender. Dazu gibt es Darwin-Hybriden mit der ganzen Apeldoornpalette (uni, geflammt, gestreift) als Knaller. Alle vor etwa 12 Jahren gepflanzt, immer noch vorhanden. Wenn die zuende gehen, werden sie von den weißen Triandrus- Narzissen Tresamble abgelöst, ebenfalls dauerhaft.Im eigentlichen "Wohn"garten stehen auf einem Beet Queen of Night, Negrita, White Dream und Attila. Queen of Night und Negrita kommen sehr gut wieder, Attila ausreichend für den Farbeffekt und White Dream ist fast ausgefallen.Zusammen mit weißem Tränenden Herz, der gelben, stark duftenden Jonquilla- Narzisse Sweetness stehen seit Urzeiten die Viridiflora Tulpen Spring Green. Sie vermehren sich ebenso wie Sweetness sehr gut. Alle Tulpen bekommen außer einem Regenguss keinen Tropfen Wasser, nur Spring Green steht neben einer Hydrangea arb. Grandiflora und wird in Notzeiten mitgewässert. Offensichtlich schadet es ihnen nicht, wie sie auch mehr Schatten als andere Tulpen vertragen.
- Penny Lane
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Re:Tulpen blühfähig erhalten
nochmals nachgehakt: lieben die Tulpen mehr den sauren Boden?Gruß Penny
Re:Tulpen blühfähig erhalten
Ich habe vor einigen Jahren diverse Tulpen in meinem ehemaligen Lehmboden (er wird jedes Jahr ein bißchen humoser) installiert.Die wenigen Sorten, die, obwohl kleiner werdend, seit Jahren freudig blühen, sind - Orange Emperor- White Emperor- eine gelbe Crispa, vielleicht Fringed Elegance- Annie Schilder- Königin der Nacht- Rococo - Spring Green - GavotaAbgesehen davon gibt es einzelne "Mohikaner", die als letzte ihrer Sorte tapfer ausharren und jedes Jahr wieder blühen, darunter eine Shirley, eine lila Crispa, eine verzweigte weißblütige Tulpe und einige Papageientulpen.Ein Grund, weshalb die Tulpen trotz der Bodenverhältnisse gut wiederkommen, mag sein, daß sie unter dem Kirschbaum stehen und jährlich im Frühjahr eine dünne Schicht Blumenerde + Ökodünger + Kalk bekommen.Der Kirschbaum legt die Erde nach seinem Blattaustrieb systematisch trocken.Andererseits hatte ich "Spring Green" auch schon mal im dauerfeuchten Lehmboden am Teich stehen, gleich neben einer Strauchrose, und das hat sie geradezu beflügelt. Ich vermute also, daß Drainage durch andere Pflanzen, die dann loslegen, wenn die Tulpe fertig ist, für sie eine große Überlebenshilfe darstellen.Daß Pflanzen in gemischten Beeten besser wachsen, ist aber nun wieder nix Neues...in der Hoffnung, ob irgendwo lehmiger Boden getestet wurde
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Tulpen blühfähig erhalten
Neutraler bis leicht erhöhter pH-Wert ist am besten,sauren Boden mögen sie nicht.nochmals nachgehakt: lieben die Tulpen mehr den sauren Boden?Gruß Penny
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Hempassion
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Re:Tulpen blühfähig erhalten
Danke Guda und Susanne für die Rückmeldungen!Das Gavota, Aladin, Queen of Night und Tarda sich recht gut im Lehmboden schlagen, kann ich bestätigen, weiterhin habe ich noch sehr gute Erfahrungen mit Couleur Cardinale und insbesondere Guiseppe Verdi gemacht, eine meiner absoluten Lieblingstulpen...Es gab Zeiten, ich sag mal - als meine Tulpomanie Hochkonjunktur gefeiert hat -, da habe ich jährlich im Frühjahr nach der Blüte tausende von Tulpen ausgebuddelt, geputzt, getrocknet, eingelagert und im Herbst wieder ausgepflanzt. Ich brauch euch wohl nicht zu sagen, dass das Tage bis Wochen gedauert hat und ob es sich wirklich gelohnt hat, weiß ich bis heute nicht so wirklich, aber irgendwann war mir das zu blöd und dann habe ich sie einfach drin gelassen, in der Erde, im Kübel, wo auch immer und mit der Zeit sind eine ganze Menge Hybriden verschwunden...Was ich aber als Erfahrung vermelden kann, ist, dass es für eine Tulpe in meinen Augen ein Todesurteil ist, sie in Erde trocken zu legen, sprich, einen Kübel einfach einzulagern, wie ich es einmal fälschlicherweise aus Bequemlichkeit gemacht habe. In meinem Fall ist von den Zwiebeln im Endeffekt nichts als eine "Mumie" übrig geblieben, und ich erkläre mir das so, dass sie von der Erde bis auf ihr letztes Tröpfchen Wasser "ausgequetscht" worden sind...
- florafreund
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Re:Tulpen blühfähig erhalten
Wegen des Düngezeitpunktes möchte ich noch mal nachfragen:Also vor der Blüte düngen stelle ich mir gut vor für die dann anstehende Blüte - also, wenn ich jetzt dünge, dann für die Blüte im Frühling 07.Düngen direkt nach der Blüte, also wenn die Blütenblätter verwelkt sind, aber die Blätter noch grün sind, stelle ich mir vor für kräftige Zwiebeln der nächsten Saison - nämlich die, die im Frühling 08 dann blühen sollen.Ich dachte, die Zwiebel bildet sich jedes Jahr neu und diese "Zersplitterung" in kleine Tochterzwiebeln setzt erst ein, wenn es darum geht, dass sich die Pflanze fürs nächste Jahr rüstet - also im späten Frühling 07 fürs Jahr 08.Das wären jedenfalls meine laienhaften Vorstellungen zum Rhythmus der Tulpenzwiebel... 
- florafreund
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Re:Tulpen blühfähig erhalten
:)Hallo Sursulapitschi!Der Artikel ist wirklich super! Vielen Dank!
- florafreund
- Beiträge: 37
- Registriert: 5. Dez 2006, 18:24
Re:Tulpen blühfähig erhalten
Mehrere Male ist ein Artikel zum Thema "langlebige Tulpen" aus der Gartenpraxis angesprochen worden, der noch nicht sehr alt sein soll. Kann man den auch irgendwie hier zugänglich machen oder gibt es ihn irgendwo im Internet?Das wäre echt super! Wenn jemand eine Möglichkeit weiß, von mir schon mal im Vorhinein herzlichen Dank!
Re:Tulpen blühfähig erhalten
Hallo, kann mir jemand einen Rat geben, ob/wie ich Tulpen in Containern düngen soll? Im Herbst habe ich sie in gängigen "Multi-Purpose"-Kompost gepflanzt, jetzt treiben sie gerade aus (1-4 cm hoch). Sollte ich sie jetzt schon düngen? Von dem initialen Nährstoffgehalt aus dem Kompost können sie eigentlich noch nicht so viel verbraucht haben, oder?LG Anja
- lissisgarten
- Beiträge: 238
- Registriert: 11. Mär 2005, 20:12
Tulpenblätter ohne Blüten
Ihr wißt sicher einen Rat für mich!Ich pflanze zwar immer fleißig Tulpenzwiebeln, aber die Freude währt nie lange....sie verschwinden nach spätestens 2,3 Jahren.Momentan habe ich wieder viele Tulpenblätter, man kann erkennen, dass sie nicht blühen werden. Kann ich aufs nächste Jahr hoffen, oder ist das vergebliche Geduld und ich kann die Blätter eben so gut gleich entfernen und muss mich nicht warten, bis sie abgetrocknet sind?