Meine die Tage erst feingemachte Terrasse sieht schon wieder nicht so fein aus, da irgendein nimmersatter Vogel immer wieder die Pinienrinde, die ich als Mulch in den Töpfen verwende, aus selbigen scharrt und ringsum verteilt. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass da so tolle Leckerbissen drin sind, manchmal sind das zentimetertiefe Löcher (sicher auch nicht so gut für die Wurzeln). Leider habe ich den Übeltäter noch nie auf frischer Tat ertappt...
Heute habe ich mich dann mal wieder dem Thema "Steinsetzungen" gewidmet; nachdem ich gestern endlich passendes Rechteckpflaster im Maß 10x10 cm aufgetrieben habe, ging es nun daran, die Mähkanten für meine Baumscheiben abzuzirkeln, die Pflanzplätze für zwei weitere Hamamelis ('Feuerzauber' und 'Twilight') auszusuchen, und auch die Baumscheibe für die bereits im Herbst gepflanzte Fothergilla fertigzustellen.
Erst einmal habe ich also "Stellprobe" gemacht und dann mit dem Zollstock einmal um die Fothergilla bzw. um die Töpfe herum jeweils 60 cm abgemessen und die Pflastersteine als Steinkreis ausgelegt. Natürlich war meine Baumscheibe, letztes Jahr nur "Pi mal Daumen" ausgemessen, etwas asymmetrisch, da musste ich nochmal ein paar Rasensoden abstechen, aber wenn der Steinkreis mal liegt, geht das ziemlich gut.
Danach ringsherum eine Schicht Erde ausbuddeln, immer ca. einen Zentimeter tiefer, als die Pflastersteine hoch sind, eine Wurzel musste ich noch entfernen, und wo die Erde dann noch locker war, habe ich sie festgetreten.
Nun füllt man eine Schicht Splitt ein und streicht sie mit der Maurerkelle glatt, immer wieder mal mit einem Pflasterstein ausnivellierend, damit alles eben mit dem Rasen abschließt. Da das Grundstück eine leichte Hangneigung hat, muss man natürlich auch das mit einplanen.
Nun werden die Pflastersteine im Kreis ausgelegt, immer abwechselnd ein großer und ein kleiner, damit die Rundung einigermaßen glatt wird. Als ich fertig mit dem Auslegen war, passte ein kleiner Stein nicht mehr 'rein, warum auch immer. Aber wenn man nicht ganz genau hinschaut, sieht man das ohnehin nicht, und auch der leichte Farbunterschied (leider gab es nur noch kleine rote Steine, die passen nicht ganz zu meinen großen herbstbunten) wird bald verschwinden, wenn die Farben etwas verblassen.
In den Zwischenraum außen und innen wird die zuvor ausgebuddelte Erde wieder eingefüllt und mit einem Stück Dachlatte sorgfältig festgeklopft. Hier im Lehmboden reicht das völlig aus, die Steine bleiben dank der Splittschicht darunter jahrelang an Ort und Stelle. Sand sollte man keinen nehmen, den finden die Ameisen hervorragend zum Buddeln, es reicht schon, wenn sie in den Beeten teils 20 cm hohe Ameisenburgen bauen.
In die Lücken zwischen den Steinen fülle ich immer etwas Splitt ein, ansonsten fänden die Wurzeln von Gras und Rasen(un)kräutern den Zwischenraum sicher toll und würde nicht nur oberirdisch mit Ranken, sondern auch unterirdisch in die Baumscheibe hineinwachsen. So aber kann ich mit dem Rasenmäher das Gras rundherum kurz halten, und gelegentlich alle Ranken von Gundermann, Hahnenfuß und Co. abrupfen, bevor sie das kleine Beet übernehmen.
Die Krokusse usw. hatte ich letztes Jahr im November eher aus Verlegenheit dorthin gepflanzt, weil ich an den auf 1,- € heruntergesetzten Packungen nicht vorbeigehen konnte, ich werde sie wohl nach der Blüte nochmal ausgraben und in wühlmaussichere Drahtkäfige setzen, denn ansonsten haben Krokusse (mal abgesehen von den Elfenkrokussen) unten im Garten leider nur geringe Überlebenschancen...