Als wir dann wiederkamen, freuten wir uns, dass alles o. K. war, und sie wartete schon auf Ausgang und auf den Besuch des geliebten Weidenmodderwassereimers draußen.
Doch der Sturm war so stark, dass das kleine Leichtgewicht sofort wieder zurück ins Haus wehte. Der 30 Meter entfernte Eimer war für sie unerreichbar. Natürlich jammerte und schimpfte sie daraufhin und das Spiel, Tür auf, Katz weicht und weht zurück, wiederholte sich.
Am Ende hab ich mir das brav still haltende Katz geschnappt und durch den Sturm zum Eimer getragen ( denn im Haus stehen ja keine verunzierende Plastegießkanne mit Weidenwasser und 2 normale Wassernäpfe, nö).
Da stand ich dann ob dieser Spontanaktion im Pulli bei 60er Böen unterm Vordach und wartete. Katzi soff und guckte mit Kulleraugen in den Sturm, soff weiter und guckte.
Am Ende half nix. Sehr vorsichtig ob des Blubberbauchs nahm ich das sichtlich sturmverängstigte Tierchen hoch und trug es ins Warme.
Früher hätte sie das nie und nimmer mitgemacht, durch diesen wirklich tosenden Wind und das Klappern und Lärmen unterm Vordach getragen zu werden. Sobald ich Anstalten gemacht hätte, sie hochzunehmen, wäre sie weggehuscht. Nun aber fand sie diese Aktion sichtlich prima.
Laut schnurrend wurde im warmen Haus sofort das Podest am Bett erklommen, noch etwas Kraulen ermeckert, und man schlief ein. Alle zufrieden.
