Wo wird denn das Grundwasser hingesaugt?
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Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde (Gelesen 29109 mal)
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
Tiefbrunnen nehmen immer weiter zu. Ich sehe ja, wenn ich zum Einkaufen fahre, wenn mal wieder gebohrt wird.
Total widersinnig teilweise. Auf der einen Straßenseite säuft jedes Frühjahr der Acker ab, direkt auf der anderen Seite wurde vor zwei Jahren ein Brunnen gebohrt. Muß man nicht verstehen.
Na, und Hamburg saugt natürlich im ganz großen Stil. Wo dann deren geklärtes Abwasser hingeht, weiß ich nicht. Im schlimmsten Fall ins Meer.
Normalerweise müßte es zurück auf die Flächen kommen, so wie auch Braunschweig alles in weitem Umkreis auf Äckern verteilt, aber irgendwie glaube ich nicht, daß es so läuft.
https://www.abwasserverband-bs.de/de/wa ... er-modell/
Total widersinnig teilweise. Auf der einen Straßenseite säuft jedes Frühjahr der Acker ab, direkt auf der anderen Seite wurde vor zwei Jahren ein Brunnen gebohrt. Muß man nicht verstehen.
Na, und Hamburg saugt natürlich im ganz großen Stil. Wo dann deren geklärtes Abwasser hingeht, weiß ich nicht. Im schlimmsten Fall ins Meer.
Normalerweise müßte es zurück auf die Flächen kommen, so wie auch Braunschweig alles in weitem Umkreis auf Äckern verteilt, aber irgendwie glaube ich nicht, daß es so läuft.

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Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
Ich habe schon vierzig Jahre lang Fuchsien auf dem Balkon, so etwas wie im letzten Jahr habe ich noch nie erlebt. Auch sonnenliebende Pflanzen haben gekümmert.
- hobab
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
Das Absaugen von Grundwasser mag es auch geben, aber das Hauptproblem ist ja wohl die Melioration bis in die 80er rein in der ganze Landschaften trockengelegt wurden. Der gigantische CO2 Austoß dadurch ist ja im Moment auch immer noch ziemlich Thema in der Politik und die Rückvernässung einiger Gebiete gewollt, aber schwierig durchzusetzen. Davon sind allerding Moore eher nebenbei betroffen, auch - aber nicht hauptsächlich. Der Abbau ist natürlich weiter ein Riesenproblem, nicht hier vielleicht so sehr, aber weltweit. Nicht nur wegen der Zerstörung von Natur, sondern eben auch weil die Klimaerwärmung weiter vorangetrieben wird.
Entwässerung und Abbau sind aber da schwer zu trennen - ich hoffe das die Politik sich hier ähnlich bewegt wie in der Schweiz die auch sonst im Naturschutz und Neophytenbekämpfung viel, viel weiter ist als Deutschlang.
Entwässerung und Abbau sind aber da schwer zu trennen - ich hoffe das die Politik sich hier ähnlich bewegt wie in der Schweiz die auch sonst im Naturschutz und Neophytenbekämpfung viel, viel weiter ist als Deutschlang.
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
Genau wie von mir erwartet. Hamburg leitet das gereinigte Wasser in die Elbe und Tschüss!
https://www.hamburgwasser.de/wasser/weg ... /klaerwerk
Geht mal gar nicht.
Sorry, wenn ich meutere, aber wenn ein Moor entwässert wird, dann meist um Ackerfläche zu gewinnen. Torfabbau ist nur ein Nebeneffekt. Glaubt jetzt ja wohl keiner, daß in anderen nicht so wohlhabenden Ländern gute Ackerflächen wiedervernässt werden?!?
https://www.hamburgwasser.de/wasser/weg ... /klaerwerk
Geht mal gar nicht.

Sorry, wenn ich meutere, aber wenn ein Moor entwässert wird, dann meist um Ackerfläche zu gewinnen. Torfabbau ist nur ein Nebeneffekt. Glaubt jetzt ja wohl keiner, daß in anderen nicht so wohlhabenden Ländern gute Ackerflächen wiedervernässt werden?!?
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- hobab
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
Es wird denen nichts anderes übrigbleiben, sonst ist hier überall Wüste. Wer das nicht sieht, dürfte ziemlich blind sein.
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
Ich behaupte einfach mal, dass nahezu alles geklärte Abwasser in Flüsse geleitet wird.Hyla hat geschrieben: ↑28. Mai 2025, 21:35 Genau wie von mir erwartet. Hamburg leitet das gereinigte Wasser in die Elbe und Tschüss!
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Geht mal gar nicht.![]()
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
Ich habe im letzten Jahr zum ersten mal torffeie Erde von Compo angewendet. Habe meinen großen Agapanthus geteilet und umgetopft, seither habe ich den Eindruck, Daß die Pflanzen Hunger leiden, war mir aber bei weitem nicht sicher. Aber nach der jetztigen Frühjahrsdüngung bleibt mein Eindruck bestehen. Auch die Tomaten und Paprika, die ich darin pikiert habe sehen gar nicht gut aus. Jetzt habe ich mit unserem Biobauern vor Ort gesprochen, dem war das Problem nicht unbekannt. Die Nährstoffaufnehme ist nicht gut in diesem Substrat. Er hilft sich mit Blattdüngungen.
Nun habe ich im Radio gehört, daß Miscanthus ein guter Ersatz sein soll, leider schreibt Compo nicht welche Inhaltsstoffe die torffreie Erde hat. Jetzt habe ich ein anderes, torfreduziertes Produkt, von Floragard gekauft, welches mit Miscanthus ist. Bin auf die Ergenisse gespannt.
Nun habe ich im Radio gehört, daß Miscanthus ein guter Ersatz sein soll, leider schreibt Compo nicht welche Inhaltsstoffe die torffreie Erde hat. Jetzt habe ich ein anderes, torfreduziertes Produkt, von Floragard gekauft, welches mit Miscanthus ist. Bin auf die Ergenisse gespannt.
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern. (Sprichwort der Xhosa)
- Christina
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
hab eben bei Compo nachgesehen: zum Einsatz kommen Grünkompost, Holzfasern, Rindenhumus und Kokosfasern. Am Grünkompost und den Kokosfasern kann es nicht liegen, Kokosfasern und Kompost habe ich selbst jahrelang beim mischen meiner eigener Erde eingesetzt. Ich habe die Holzfasern im Verdacht.
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
In BS wird das geklärte Abwasser auf Ackerflächen im Umland verteilt. Ein Teil des Wassers geht auch in die Rieselfelder, ein System von Wasserbecken, das heute ein wichtiges Rastgebiet für viele Vogelarten ist. Dort nisten seltene Arten wie der Schwarzstorch.
Ursprünglich kommt das Trinkwasser aus dem Harz, aber auch aus Brunnen im Stadtgebiet. Es wird so anfänglich der Oker entzogen, später gelangt es aber durch Versickerung wieder in den Fluß zurück, bis sich die Oker bei Müden/Aller mit der Aller vereinigt. Das Wasser wird so mehrfach genutzt.
Süßwasser, was fast direkt ins Meer fließt, ist erstmal weg. Das kommt erst wieder durch Verdunstung an Land. Wie gut das funktioniert, sieht man ja an den üppigen Regenfällen.
Aber darum geht's eigentlich nicht, sondern um die Augenwischerei, die betrieben wird. Es betrifft ja nicht nur das Grundwasser aus Niedersachsen, sondern auch aus Schleswig-Holstein wird sicher Grundwasser abgesaugt. Und das wird nicht nur Hamburg so machen, sondern auch viele andere vor allem Küstenstädte. Dann Schmutzwasser klären und ab damit ins Meer. Die einen leiden unter Dürre und müssen sich vorwerfen lassen, daß sie zu dämlich sind, mit dem Wasser hauszuhalten und ihre Moore nicht pflegen, die anderen verklappen bestes Trinkwasser im Meer. Irgendwie nicht richtig.

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Wenn du denkst es geht nicht mehr,
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- dmks
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
Was oder wo ist BS;
Wo nistet der Schwarzstorch außerhalb weiträumiger Waldgebiete ;
Und wer verklappt Trinkwasser im Meer?
...ich frage nur aus Neugier!
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
BS dürfte Braunschweig sein. Ansonsten k.A.
Rentner arbeiten zu wenig (Carsten Linnemann, Jg. 77, CDU-Generalsekretär)
Schlimmer geht immer
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
BS ist Braunschweig.
Natürlich gibt's da auch Bäume. Das Gebiet wird nur zum Vogelzug stärker besucht, den Rest des Jahres ist man dort fast alleine unterwegs.
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- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
Hydroponische Systeme haben schon ein hohes Potential.
Meine Versuchsobjekte sind durchaus in der Lage mobile Kleinmoore ohne Einsatz von Torf zu realisieren ohne große Pflegearbeiten.
Dort ernte ich diverse Substrate auf der Basis von Moosen die dort optimale Bedingungen vorfinden.
Solche Sekundärpflanzungen mit lebendem Moos als Basis auf einem vliesbezogenen Schwimmkörper habe ich seit Winter 2023 laufen.
Verwendete Pflanzen waren abgängige Phalaenopsis, diverse Ableger epiphytischer Kakteen und was mir sonst noch unter die Finger kam. Eine der Phalaenopsis im zweiten Bild war sogar völlig blattlos und hat sich erstaunlicherweise wieder berappelt.
Eine einzelne Tilandsie die locker auf dem Rand hing hat sich heuer rot verfärbt und gestern angefangen zu blühen
Meine Versuchsobjekte sind durchaus in der Lage mobile Kleinmoore ohne Einsatz von Torf zu realisieren ohne große Pflegearbeiten.
Dort ernte ich diverse Substrate auf der Basis von Moosen die dort optimale Bedingungen vorfinden.
Solche Sekundärpflanzungen mit lebendem Moos als Basis auf einem vliesbezogenen Schwimmkörper habe ich seit Winter 2023 laufen.
Verwendete Pflanzen waren abgängige Phalaenopsis, diverse Ableger epiphytischer Kakteen und was mir sonst noch unter die Finger kam. Eine der Phalaenopsis im zweiten Bild war sogar völlig blattlos und hat sich erstaunlicherweise wieder berappelt.
Eine einzelne Tilandsie die locker auf dem Rand hing hat sich heuer rot verfärbt und gestern angefangen zu blühen
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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