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Wildbienen und Wespen 2025 (Gelesen 14637 mal)
Moderator: partisanengärtner
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Re: Wildbienen und Wespen 2025
Soso
Das ist natürlich ein bequemes Bett.
Ich würde mich sehr gern weiterbilden und möchte Belege.
Sonst könnte mir der Verdacht kommen, es wäre eine Behauptung, für die es keine Grundlage gibt, das willst du doch nicht etwa?
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“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Wildbienen und Wespen 2025
Ich könnte es dir ja erklären wenn du danach fragst. Ein gängiges Prinzip der Wissensvermittlung unter sozialen Wesen. Du willst aber nur eine unnötige Diskussion und Belege. Belege zum nachlesen. Die Arbeit sollen also andere für dich machen.
Frage dich doch einfach mal ob es Sinn macht, dass Züchter auf die schwächsten Pflanzen auslesen.
Frage dich auch, ob eine Pflanze, die mehr oder weniger vertrocknet ist, noch viel Energie in hochwertigen Pollen stecken kann.
Frage dich auch, was die heimischen Insekten fressen sollen, wenn es die heimischen Pflanzen aufgrund des Klimawandels nicht mehr hier, sondern woanders oder gar nicht mehr gibt.
Frage dich doch einfach mal ob es Sinn macht, dass Züchter auf die schwächsten Pflanzen auslesen.
Frage dich auch, ob eine Pflanze, die mehr oder weniger vertrocknet ist, noch viel Energie in hochwertigen Pollen stecken kann.
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Re: Wildbienen und Wespen 2025
Frage:thuja thujon hat geschrieben: ↑4. Jun 2025, 23:58 Wilde Pflanzen haben gegenüber Kulturpflanzen oft einen Nachteil mit der Fitness. Unter Stressbedienungen sind sie eher weniger in der Lage, angemessen zu reagieren, zB Pollen bilden bei Trockenheit.
...
Ist das so?
In meiner Wiese, und bei Wildbienen geht es ja hauptsächlich um Wiesenblumen, habe ich eine erstaunliche Stressresilienz beobachtet, in den klimawandelbedingten Dürresommern blieben sie niedriger, blühten aber trotzdem üppig.
Wieviel Pollen sie da produziert haben, entzieht sich meiner Kenntniss, da wäre schon was zum Nachlesen interessant.
Und ich finde es merkwürdig, daß du findest, wenn ich etwas nachlesen möchte, also daran arbeiten, daß da "die Arbeit andere machen".
Und nach meinem Verständnis werden Kulturpflanzen auf bestimmte Merkmale selektiert, Blattmasse, Fruchtgröße, einheitliche Reifung....auch zunehmend Schädlingsresistenz ....besondere allgemeine Stressresistenz scheint mir nicht unbedingt zwingend dabei zu sein.
Auch angesichts der notwendigen Kulturbedingungen, um überhaupt eine ansehnliche Ernte zu erhalten.
Du siehst, ich habe Fragen.
Hast du Antworten?
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Re: Wildbienen und Wespen 2025
Gerade um zu klären, ob es Unterschiede in der Attraktivität von heimischen und nicht heimischen Arten, von Wildformen und Kultursorten gibt, wird dieser Versuch durchgeführt.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Wildbienen und Wespen 2025
Ich habe ja auch nur geschrieben, dass wilde weiterhin besser sein können , was nicht impliziert dass sie es zwangsweise sein müssen.
Zudem bezog ich mich bei der Aussage nicht nur auf die Attraktivität für Bienen, sondern für allerlei andere Tiere auch.
Bei manchen Tieren ist es halt wie bei dem Bauern: was der Bauer nicht kennt, isst er nicht.
Ein Beispiel dafür sind abgeänderte Farben.
Haben Beeren für mitteleuropäischer Verhältnisse seltene oder nicht vorhandene Farben, so werden diese lange Zeit geschmäht von Vögeln. Mit der Zeit lernt sie das natürlich auch oder wenn es drauf ankommt aber es ist jetzt nicht wirklich präferiert.
Erst jüngst, konnte ich Anekdotisch beobachten dass die weiße Glockenblume deutlich weniger bis gar nicht angeflogen wurde von entsprechenden angepassten Wildbienen, die blauen Sorten mehr.
Die Blütenfarbe scheint also auch relevant zu sein. Zumindest was die Präferenz betrifft. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die weißen auch besucht würden, wenn die blauen verblüht oder nicht vorhanden sind.
Soweit ich weiß, können Bienen auch in dem UV Spektrum sehen, so so dass eine Sorte vielleicht sogar für eine Biene, dann eine völlig unscheinbare Farbe annimmt.
Stark gefüllte Sorten und ich denke, da sind wir uns einig haben wenig Nutzen für alle Art von Bienen.
Und stark gefüllt sind, nicht gerade wenige Sorten. In dem Sinne ist ist es schon richtig und wichtig dass die Blüten nicht zu arg bearbeitet sind anders gesagt, näher am Wild Typ sind, was nicht heißt muss, dass sie wild sind.
Wenn diese aber nur halb gefüllt sind und entsprechende Pollen und Organe erreichbar sind, ist es ja wieder was anderes.
Und da würde ich dir zustimmen, die Sorten und Kulturpflanzen erhöhen das potentielle Spektrum an Biodiversität. Beispielsweise ist die Skabiose butterfly Blue und andere Sorten deutlich einfacher zu kultivieren, in fetterer, nährstoffreiche Erde als ihr wildes, heimisches Pedant die Taubenskabiose.
Wobei dann ja die Ackerwitwenblume auch eine Ersatzmöglichkeit wäre.
Ich denke, daher es hängt von vielen Faktoren ab. Und es gibt ja auch einheimische Pflanzen die weniger ökologischen Nutzen haben als viele Kulturpflanzen. Beispielsweise Adler Farn, es kommt also drauf an.
Ich würde aber Kulturpflanzen etc. auch eher als Bereicherung sehen als als Problem oder nutzlose Pflanzen.
Manchmal möchte man aber auch, dass die Pflanzen zahmer sind gerade bei Arten die zum wuchern neigen
2. eine vertrockenete Pflanze wird kaum Pollen abgeben schon klar. Aber warum sollte sie denn alle vertrocknen, wegen des Klimawandels ? Im Übrigen sind es doch oft die nicht heimischen Pflanzen aus den Regenreichem Regionen wie Hortensien die man oft im Sommer leiden sieht..
3. "Da es die Auffassung gibt, Wildbienen würden Wildpflanzen bevorzugen", es gibt auch Wildarten aus dem Mittelmeer
Wie oft geschildert denke ich persönlich auch das Wildarten aus dem Süden in vielen Bereichen gleichwertig zu betrachten sind. Und bei den einheimischen gibt es auch einige Kandidaten die den Klimawandel trotzen sollten.
Ich denke wir sollten die Begriffe Kulturarten, einheimische Pflanzen , Sorten, fremdländische Arten noch einmal besser trennen. Für mich persönlich zählen die alten Kulturpflanzen ohnehin zu den einheimischen Pflanzen.
Die gängige Definition von 'einheimisch', die sich oft starr an heutigen nationalen Grenzen orientiert, finde ich nicht immer zielführend. Sie berücksichtigt regionale Unterschiede zu wenig. Zum Beispiel ist es für einen Nordseebewohner wesentlich sinnvoller, auf Pflanzenarten zu setzen, die auch im westlichen Europa natürlich vorkommen, anstatt alpine Stauden zu verwenden. Eine Definition, die sich nur auf die deutsche Staatsgrenze bezieht, kann absurd werden: Nach dieser Logik wären im Jahr 1938 sogar Goldregen-Arten, inklusive Hybriden, als 'einheimisch' betrachtet worden, was die Problematik verdeutlicht.
Für Wildarten innerhalb Europas kann man denke ich behaupten, dass diese mit höherer Wahrscheinlichkeit eine höhere Breitbande ansprechen werden Gründe dafür wären:
- Spezialisierung und Koevolution: Über Jahrmillionen haben sich heimische Wildbienenarten an die hier vorkommenden Wildpflanzen angepasst und umgekehrt die Pflanzen an ihre Bestäuber
-Passende Blütenformen und -strukturen: europäische Pflanzen haben Blütenformen entwickelt, die perfekt zu den Körpermaßen, Rüssellängen und Sammeltechniken unserer Wildbienen passen. Gefüllte Blüten vieler Zierpflanzen sind zum Beispiel für Bienen oft unzugänglich, da Staubblätter und Nektarien durch zusätzliche Blütenblätter verdeckt sind
-Nährwert und Verhältnis des Pollens und Nektars: Der Pollen europäischer Pflanzen liefert oft genau die Nährstoffe (Proteine, Fette, Vitamine), die die Wildbienen für ihre Entwicklung und die ihrer Brut benötigen
- Angepasste Blühzeiten: europäische Pflanzen blühen zu Zeitpunkten, die mit dem Lebenszyklus der europäischen Wildbienen synchronisiert sind
Einschränkend möchte ich dazu sagen, Tiere können sich natürlich auch anpassen. Das geht meistens schneller, als dass es Millionen von Jahre benötigen würde. Verlängerte Blühzeiträume, oder ähnliche Arten mit anderen blühzeitraum können jahreszeitliche Turbulenzen puffern und damit Nahrungsgrundlage stabilisieren.
Zudem bezog ich mich bei der Aussage nicht nur auf die Attraktivität für Bienen, sondern für allerlei andere Tiere auch.
Bei manchen Tieren ist es halt wie bei dem Bauern: was der Bauer nicht kennt, isst er nicht.
Ein Beispiel dafür sind abgeänderte Farben.
Haben Beeren für mitteleuropäischer Verhältnisse seltene oder nicht vorhandene Farben, so werden diese lange Zeit geschmäht von Vögeln. Mit der Zeit lernt sie das natürlich auch oder wenn es drauf ankommt aber es ist jetzt nicht wirklich präferiert.
Erst jüngst, konnte ich Anekdotisch beobachten dass die weiße Glockenblume deutlich weniger bis gar nicht angeflogen wurde von entsprechenden angepassten Wildbienen, die blauen Sorten mehr.
Die Blütenfarbe scheint also auch relevant zu sein. Zumindest was die Präferenz betrifft. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die weißen auch besucht würden, wenn die blauen verblüht oder nicht vorhanden sind.
Soweit ich weiß, können Bienen auch in dem UV Spektrum sehen, so so dass eine Sorte vielleicht sogar für eine Biene, dann eine völlig unscheinbare Farbe annimmt.
Stark gefüllte Sorten und ich denke, da sind wir uns einig haben wenig Nutzen für alle Art von Bienen.
Und stark gefüllt sind, nicht gerade wenige Sorten. In dem Sinne ist ist es schon richtig und wichtig dass die Blüten nicht zu arg bearbeitet sind anders gesagt, näher am Wild Typ sind, was nicht heißt muss, dass sie wild sind.
Wenn diese aber nur halb gefüllt sind und entsprechende Pollen und Organe erreichbar sind, ist es ja wieder was anderes.
Und da würde ich dir zustimmen, die Sorten und Kulturpflanzen erhöhen das potentielle Spektrum an Biodiversität. Beispielsweise ist die Skabiose butterfly Blue und andere Sorten deutlich einfacher zu kultivieren, in fetterer, nährstoffreiche Erde als ihr wildes, heimisches Pedant die Taubenskabiose.
Wobei dann ja die Ackerwitwenblume auch eine Ersatzmöglichkeit wäre.
Ich denke, daher es hängt von vielen Faktoren ab. Und es gibt ja auch einheimische Pflanzen die weniger ökologischen Nutzen haben als viele Kulturpflanzen. Beispielsweise Adler Farn, es kommt also drauf an.
Ich würde aber Kulturpflanzen etc. auch eher als Bereicherung sehen als als Problem oder nutzlose Pflanzen.
1. Gegenfrage warum sollte die Natur die schwächsten auswählen oder besser gesagt die schlecht angepasstesten ? Natürlich wählen Züchter nicht die schwächsten aus, aber ihre Züchtungsziele sind meist andere, bei Nutzpflanzen meist Ertragsmaxmierung + Randbedingungen verbessern ( Resilienz gegen Pathogene, Trockenheitsverträglichkeit), aber meist sind die zu selektierenden Pflanzen schon schwächlich wenn ich an Tomaten denke, wird da eher versucht den Makel kleiner zu züchten, die kleinen Cherry Tomaten bekommen bspw später Kraut und Braunfäule oder erfrieren vorher. Und bei Zierpflanzen sind die Züchtungsziele meist Blüten- größe, - farbe, - form , Blühdauer oder Blattform und Farbe. Blühdauer wäre sicherlich ein Trait der sich vorteilhaft für Bienen erweisen würde. Viele ja fast die meisten Sorten von Wildpflanzen die ich im Garten getestet habe sind schwächlicher ungesünder als ihre wilden Kollegen, das ist meine persönliche Beobachtung. Eine Ausnahme möchte ich aber machen denn die meisten Hybriden sind oftmals etwas gesünder und wüchsiger !thuja thujon hat geschrieben: ↑5. Jun 2025, 00:25 1.Frage dich doch einfach mal ob es Sinn macht, dass Züchter auf die schwächsten Pflanzen auslesen.
2.Frage dich auch, ob eine Pflanze, die mehr oder weniger vertrocknet ist, noch viel Energie in hochwertigen Pollen stecken kann.
3. Frage dich auch, was die heimischen Insekten fressen sollen, wenn es die heimischen Pflanzen aufgrund des Klimawandels nicht mehr hier, sondern woanders oder gar nicht mehr gibt.
Manchmal möchte man aber auch, dass die Pflanzen zahmer sind gerade bei Arten die zum wuchern neigen
2. eine vertrockenete Pflanze wird kaum Pollen abgeben schon klar. Aber warum sollte sie denn alle vertrocknen, wegen des Klimawandels ? Im Übrigen sind es doch oft die nicht heimischen Pflanzen aus den Regenreichem Regionen wie Hortensien die man oft im Sommer leiden sieht..
3. "Da es die Auffassung gibt, Wildbienen würden Wildpflanzen bevorzugen", es gibt auch Wildarten aus dem Mittelmeer

Ich denke wir sollten die Begriffe Kulturarten, einheimische Pflanzen , Sorten, fremdländische Arten noch einmal besser trennen. Für mich persönlich zählen die alten Kulturpflanzen ohnehin zu den einheimischen Pflanzen.
Die gängige Definition von 'einheimisch', die sich oft starr an heutigen nationalen Grenzen orientiert, finde ich nicht immer zielführend. Sie berücksichtigt regionale Unterschiede zu wenig. Zum Beispiel ist es für einen Nordseebewohner wesentlich sinnvoller, auf Pflanzenarten zu setzen, die auch im westlichen Europa natürlich vorkommen, anstatt alpine Stauden zu verwenden. Eine Definition, die sich nur auf die deutsche Staatsgrenze bezieht, kann absurd werden: Nach dieser Logik wären im Jahr 1938 sogar Goldregen-Arten, inklusive Hybriden, als 'einheimisch' betrachtet worden, was die Problematik verdeutlicht.
Für Wildarten innerhalb Europas kann man denke ich behaupten, dass diese mit höherer Wahrscheinlichkeit eine höhere Breitbande ansprechen werden Gründe dafür wären:
- Spezialisierung und Koevolution: Über Jahrmillionen haben sich heimische Wildbienenarten an die hier vorkommenden Wildpflanzen angepasst und umgekehrt die Pflanzen an ihre Bestäuber
-Passende Blütenformen und -strukturen: europäische Pflanzen haben Blütenformen entwickelt, die perfekt zu den Körpermaßen, Rüssellängen und Sammeltechniken unserer Wildbienen passen. Gefüllte Blüten vieler Zierpflanzen sind zum Beispiel für Bienen oft unzugänglich, da Staubblätter und Nektarien durch zusätzliche Blütenblätter verdeckt sind
-Nährwert und Verhältnis des Pollens und Nektars: Der Pollen europäischer Pflanzen liefert oft genau die Nährstoffe (Proteine, Fette, Vitamine), die die Wildbienen für ihre Entwicklung und die ihrer Brut benötigen
- Angepasste Blühzeiten: europäische Pflanzen blühen zu Zeitpunkten, die mit dem Lebenszyklus der europäischen Wildbienen synchronisiert sind
Einschränkend möchte ich dazu sagen, Tiere können sich natürlich auch anpassen. Das geht meistens schneller, als dass es Millionen von Jahre benötigen würde. Verlängerte Blühzeiträume, oder ähnliche Arten mit anderen blühzeitraum können jahreszeitliche Turbulenzen puffern und damit Nahrungsgrundlage stabilisieren.
Zuletzt geändert von sempervirens am 5. Jun 2025, 09:20, insgesamt 5-mal geändert.
Re: Wildbienen und Wespen 2025
Die Uni Darmstadt führt auch solche Versuche durch. Bisher kämpfen sie aber noch mit Anfangsproblemen wie fehlendem Pflanzenaterial und fehlenden Standorten für die Versuchanlage.Deviant Green hat geschrieben: ↑4. Jun 2025, 22:33 Ich bin gespannt wie die Studie ausfallen wird. Spannend wäre zu wissen wie man zwischen Nahrungsbesuchen und Futtersammelbesuchen unterscheidet. Nahrungspflanzen dienen der Eigenernährung und Futterpflanzen liefern das Futter für die Brut.
Ich fand das seltsam, dass so viel Aufhebens darum gemacht wird, wie groß die Unterschiede zwischen Kulturformen und Wildformen sind, wo es doch kaum Erkenntnisse darüber gibt, welche Gartenstauden überhaupt besucht werden und was genau die Bienen da sammeln, also ob sie den Pollen für die Brut verwerten können. Ich hatte dann mal erwähnt, dass es in Südhessen und Rheinland-Pfalz einige interessante Staudenanlagen gibt die sowieso da sind und an denen man Beobachtungen durchführen könnte, anstatt auf einer öffentlichen Parkwiese aufwendig ein neues Beet mit z. vb. verschiedenen Sorten von Salvia nemorosa anzulegen. Gingen sie aber nicht drauf ein...
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Re: Wildbienen und Wespen 2025
Zunehmend nicht mehr.sempervirens hat geschrieben: ↑5. Jun 2025, 07:15- Angepasste Blühzeiten: europäische Pflanzen blühen zu Zeitpunkten, die mit dem Lebenszyklus der europäischen Wildbienen synchronisiert sind
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Re: Wildbienen und Wespen 2025
Wildbestände von Pflanzen haben wenn es nicht genetisch verarmte Restbestände sind eine höhere genetische Vielfalt als Sorten.
Langfristig ist das der eigentliche Vorteil, weil eine größere ökologische Plastizität gegeben ist.
Das zeigt sich aber erst in größeren Zeiträumen.
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Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
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Re: Wildbienen und Wespen 2025
@partisanengärtner so würde ich es auch sehen.
Das stimmt deshalb habe ich ja unten geschrieben:thuja thujon hat geschrieben: ↑5. Jun 2025, 09:36Zunehmend nicht mehr.sempervirens hat geschrieben: ↑5. Jun 2025, 07:15- Angepasste Blühzeiten: europäische Pflanzen blühen zu Zeitpunkten, die mit dem Lebenszyklus der europäischen Wildbienen synchronisiert sind
Einschränkend möchte ich dazu sagen, Tiere können sich natürlich auch anpassen. Das geht meistens schneller, als dass es Millionen von Jahre benötigen würde. Verlängerte Blühzeiträume, oder ähnliche Arten mit anderen Blühzeitraum können jahreszeitliche Turbulenzen puffern und damit Nahrungsgrundlage stabilisieren.
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Re: Wildbienen und Wespen 2025
Ich verstehe ehrlich gesagt mal wieder nicht, was so ein Versuch bringen soll.
Alle beteiligten Staudengärtnereien in Ehren, aber letztlich geht es doch wieder nur um's Geschäft, um dann seine Stauden als besonders bienenfreundlich vermarkten zu können, oder täusche ich mich?
Das geht für mich in die ganz falsche Richtung, wieder der klassische menschliche Aktionismus mit der Idee im Hinterkopf, die "Natur" mal wieder irgendwie zu "verbessern", hier dann mit Zuchtpflanzen. Das kann den Kunden hinterher unterschwellig suggerieren, sie bräuchten sich gar nicht mehr um das nervige heimische Wildpflanzen'unkraut' kümmern sondern sollten lieber die optimierten Pflanzen beim Gärtner kaufen.
Alle beteiligten Staudengärtnereien in Ehren, aber letztlich geht es doch wieder nur um's Geschäft, um dann seine Stauden als besonders bienenfreundlich vermarkten zu können, oder täusche ich mich?
Das geht für mich in die ganz falsche Richtung, wieder der klassische menschliche Aktionismus mit der Idee im Hinterkopf, die "Natur" mal wieder irgendwie zu "verbessern", hier dann mit Zuchtpflanzen. Das kann den Kunden hinterher unterschwellig suggerieren, sie bräuchten sich gar nicht mehr um das nervige heimische Wildpflanzen'unkraut' kümmern sondern sollten lieber die optimierten Pflanzen beim Gärtner kaufen.
...and it was all yellow
Re: Wildbienen und Wespen 2025
Ja. Schaue einfach mal genau hin, wer bei dem Versuch mitmacht. Da findest Du keine Massenbetriebe, denen es allein ums Geschäft geht. Ich kann sehr gut damit leben, wenn meine Stauden nicht das Nonplusultra für Insekten sind. Die Pflanzen sollen in erster Linie Freude bereiten. Wenn sich der Kunde nicht nur über seinen schönen Garten sondern auch über die Fliegviecher freut, ist alles in Ordnung.
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Re: Wildbienen und Wespen 2025
Ich denke es ist ein nettes Experiment und selbst wenn die Wildbienen auf manchen Stauden nur landen oder nur sich selbst versorgen und nicht ihre Brut, dann ist das ja auch ein Erkenntisgewinn. Manchen geht es vllt ja auch mehr, um das Wildbienen erleben als deren Population zu unterstützen.
Am Ende ist ein Garten ein privater kultureller Ort der nach den Vorstellungen des Besitzer gestaltet werden soll. Und in dem Sinne ist eine exotische Pflanze die jemanden gefällt besser als ein reiner Golfrasen Garten.
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Re: Wildbienen und Wespen 2025
Ja, sehe ich ganz genauso!
Daher erschließt sich mir der Sinn der Aktion auch nicht.
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Re: Wildbienen und Wespen 2025
Golfrasen aus Lolium perenne wäre aber einheimisch, was die Absurdität mancher Narrative aufzeigt.
Deshalb finde ich Praxisnahe, klärende Versuche durchaus positiv und würde den Beteiligten nicht Gewinnabsicht unterstellen.
Deshalb finde ich Praxisnahe, klärende Versuche durchaus positiv und würde den Beteiligten nicht Gewinnabsicht unterstellen.
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Re: Wildbienen und Wespen 2025
Ja ich würde dir da zustimmen. Man kann nicht sagen das einheimisch immer per se besser ist. Genauso wie der heimische Adlerfarn bis auf Habitat Funktion für die meisten Arten auch als "nutzlos" zu betrachten ist.thuja thujon hat geschrieben: ↑5. Jun 2025, 10:34 Golfrasen aus Lolium perenne wäre aber einheimisch, was die Absurdität mancher Narrative aufzeigt.
Deshalb finde ich Praxisnahe, klärende Versuche durchaus positiv und würde den Beteiligten nicht Gewinnabsicht unterstellen.