Hyla hat geschrieben: ↑9. Aug 2025, 17:10
Keine Ahnung, was das der Pflanze bringt.
Das wundert mich eben auch. Das viele Tiere UV sehen können, besonders Insekten und Vögel, ist ja bekannt. Aber in dem Fall weiß ich nicht, was das bringen soll. Auch, dass es nicht jede Pflanze hat (bei meinen wie gesagt halb/halb), deutet darauf hin, dass es nicht so wichtig sein kann. Um Bestäuber anzulocken sollten wohl die Blüten fluoreszieren (der Blütenstaub fluoresziert ganz leicht, habe ich gemerkt), nicht sie Samen. Außerdem leuchten die Samen erst, wenn sie etwas größer sind (ab ca. 7-8mm Durchmesser würde ich sagen). Da sind die Blüten in dem Teil der Pflanze schon längst weg. Wenn Vögel z. B. die unreifen Samen wegpicken würden (nicht dass sie überhaupt an die Samen gehen), wäre ja kontraproduktiv. Die Pflanze hat wohl nicht mit einem wie mir gerechnet, der dann genau die pflückt

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Hyla hat geschrieben: ↑9. Aug 2025, 17:10
Fluoreszierende Getränke gibt's bereits - Ginger Ale.
Aja, Chinin natürlich. Als ich vor kurzem mit der UV-Taschenlampe durch die Küche gegangen bin (wer macht das nicht regelmäßig

), ...
Dort gibt es auch einiges an "fragwürdiger" Fluoreszenz. Olivenöl fluoresziert nett, Kurkuma (also jedes Curry) so richtig. Bananen haben blaue Ringe um die braunen Flecken (ich muss da an das Muster auf blaugeringelten Kraken denken - die etwas Tetrodotoxin abzugeben haben...). Am besten ist Erdnussbutter. Die phosphoresziert sogar. Da kann man mit einem blauen Laserpointer was aufs Brot schreiben, das im Finstern für ein paar Sekunden sichtbar ist

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Quendula hat geschrieben: ↑9. Aug 2025, 21:47
Deshalb sah ich nur ein paar Stecketiketten fluoreszieren, die Wassertropfen das UV-Licht sehr grell reflektieren und viele der Blüten und Blätter in einem ganz anderen Licht. Zwischendurch Augen schließen zum Erholen war nötig, da die Welt doch sehr irritierend und grell schimmerte.
Ja, wenn man Etiketten oder allgemein Papier mit Weißmachern erwischt und richtiggehend geblendet wird, erkennt man wie viel Energie eigentlich aus der Taschenlampe kommt. UV-Lampen sind kein Kinderspielzeug.
Was man in der Nacht auch besonders gut sieht, ist die rote Fluoreszenz von Chlorophyll. Was da interessant ist: es braucht fast eine Sekunde, bis das Rot voll da ist. Im ersten Bruchteil einer Sekunde kommt die Pflanze noch mit und kann die Energie aus dem aktiven Chlorophyll herausholen. Wenn das nicht mehr geht, gibt das Chlorophyll seine Energie stattdessen über Fluoreszenz ab. Nicht umsonst wird genau der Effekt dazu verwendet um pflanzliche Aktivität (inkl. Zustand, "Stress" und Krankheiten) sogar von Satelliten aus beurteilen zu können.
Das war übrigens auch ein Grund für die UV-Taschenlampe im Garten. Unser Wein hat falschen Mehltau und ich wollte schauen, ob man unter UV früher erkennt, welches Blatt wie stark befallen ist. Das war leider nicht erfolgreich.
Außerdem hab ich beobachtet, dass Blätter die eher im Schatten sind (Nordseite eines Busches, kleines Gewächs unter Hecken, Moos ganz besonders) roter fluoreszieren als "sonnige" Blätter. Ist mMn logisch, dass die ersteren mehr Chlorophyll haben.
Chlorophyll Fluoresziert übrigens auch im Infraroten, was man mit einer umgebauten Kamera (reicht schon eine billige Webcam) sichtbar machen kann. Da schaut die Welt dann nochmal ganz anders aus (die meisten Bäume sind z. B. weiß). Aber das ist eine andere Baustelle

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PS: wenn ihr jetzt grade schon im Finsteren im Garten herum rennt

, schaut auch mal nach oben. Am 12. ist Perseiden-Maximum. Ist zwar blöd, dass grade Vollmond ist, aber wenn man sich in den Schatten stellt und der Himmel klar ist, sollte man schon einige Sternschnuppen sehen können. Falls es bei euch auch so heiß ist wie zur Zeit grade in Österreich, kann man's eh beliebig lang draußen aushalten.