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Apfelsaft - Welche Apfelsorten (Gelesen 538 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Apfelsaft - Welche Apfelsorten
Kosten: In unserer Mosterei € 0,45 / Liter. 1 10 l-Beutel € 1,20. Die OGV-Mitglieder mosten ehrenamtlich, das Geld kommt der Jugendarbeit des Vereins zugute.
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Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
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Re: Apfelsaft - Welche Apfelsorten
Kraft und Druck ist das was man beim pressen zwar denkt zu brauchen, aber eigentlich ist das ein Trugschluss. Ich muss da Cydorian schon recht geben, auch wenn ich eine handbetriebene Obstmühle benutze, und die kann gar nicht schneiden. Mir fehlt also der Vergleich zu gut gemusten Äpfeln.
Weinpressen laufen mit Unterdruck, also weniger wie 1 bar.
Kiwisaft hatten wir nach dem musen im Thermomix mit Enzym versetzt, dann lies der sich mit der Hand auspressen bzw besser massieren, quasi drucklos.
Bei mehligen Äpfeln kann man so viel Druck drauf geben dass Pressbeutel reißen und die Presse selbst auseinanderfliegt, aber Saft kommt trotzdem keiner raus. Flüssigkeiten lassen sich nun mal nicht komprimieren.
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- cydorian
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Re: Apfelsaft - Welche Apfelsorten
Pektinasezugabe ist bei diversen Obstsorten wichtig, Steinobst generell, sonst wird die Maische gar nicht erst flüssig. Sehr gut frei geben den Saft Äpfel, nicht zu reife Birnen, Quitten, Mispeln, viele (aber nicht alle) Weintraubensorten.
Bei Äpfeln machen es die kommerziellen Saftbetriebe auch, eben weil es ein paar Prozent Menge bringt und weil, wie in TTs Beispiel, auch mehlig-überlagerte oder sonst nicht mehr perfekte Ware verarbeitet wird.
Wir Hobbysafter haben Vorteil, dass wir von Baum zu Abfüllung alles selbst unter Kontrolle haben, nicht alles nehmen müssen und nichts zwischenlagern. Gute Pressen lohnen sich auch bei uns. Die bessere Ausbeute der Hydropressen liegt nicht an höherem Druck, das hat andere Faktoren. So ist die Tresterschicht immer aussen am Presskorb und dünn mit grosser Oberfläche statt zum kompakten Zylinder verdichtet zu werden. Das ähnelt viel mehr den Packpressen mit ihren flachen Schichten. Die Spülkanäle in der Maische, über die der Saft nach aussen entweicht sind sehr kurz und werden auch nicht durch eine Scherbewegung zugedrückt, wie bei einer Spindelpresse, im Gegenteil. Die Druckverteilung ist zudem gleichmässiger, der Druckanstieg linearer was wiederum den Saft besser aus der Maische bringt.
Bei Äpfeln machen es die kommerziellen Saftbetriebe auch, eben weil es ein paar Prozent Menge bringt und weil, wie in TTs Beispiel, auch mehlig-überlagerte oder sonst nicht mehr perfekte Ware verarbeitet wird.
Wir Hobbysafter haben Vorteil, dass wir von Baum zu Abfüllung alles selbst unter Kontrolle haben, nicht alles nehmen müssen und nichts zwischenlagern. Gute Pressen lohnen sich auch bei uns. Die bessere Ausbeute der Hydropressen liegt nicht an höherem Druck, das hat andere Faktoren. So ist die Tresterschicht immer aussen am Presskorb und dünn mit grosser Oberfläche statt zum kompakten Zylinder verdichtet zu werden. Das ähnelt viel mehr den Packpressen mit ihren flachen Schichten. Die Spülkanäle in der Maische, über die der Saft nach aussen entweicht sind sehr kurz und werden auch nicht durch eine Scherbewegung zugedrückt, wie bei einer Spindelpresse, im Gegenteil. Die Druckverteilung ist zudem gleichmässiger, der Druckanstieg linearer was wiederum den Saft besser aus der Maische bringt.