News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Garteneinblicke 2025 (Gelesen 49028 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

Antworten
Benutzeravatar
Tempel-Hof-Gärtner
Newbie
Beiträge: 48
Registriert: 14. Aug 2025, 17:21
Region: BB-Streusandbüchse
Höhe über NHN: 30
Bodenart: sandig-humos
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Garteneinblicke 2025

Tempel-Hof-Gärtner » Antwort #510 am:

Jupp, sozusagen von Natur aus...
Trotzdem ist auch ein solcher Sandboden im Winter i.d.R. maximalfeucht (-50 hPa), was für Wintersalate ein Problem sein kann...
(anderes Thema... ;) )
Wer einen Tag lang glücklich sein will, der betrinke sich.
Wer einen Monat lang glücklich sein will, der schlachte ein Schwein und esse es auf.
Wer ein Jahr glücklich sein will, der heirate.
Wer ein Leben lang glücklich sein will, der werde Gärtner.
Benutzeravatar
Mediterraneus
Beiträge: 28517
Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
Region: Südspessart
Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
Bodenart: Roter Buntsandstein
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Garteneinblicke 2025

Mediterraneus » Antwort #511 am:

Hobelia hat geschrieben: 28. Aug 2025, 13:53 Die größte Gefahr ist bei den mediterranen Pflanzen die Winternässe. Aber, wie ich sehe, gärtnerst du auf sandigem Boden, der müsste gut drainiert sein.
Ist ja zum Glück nicht alles mediterran, was du genannt hast ;) ;D

Das steppige hält aber auch gut aus.

Nur bei Prairiepflanzen, da muss man aufpassen.
Deinem Beet sieht man die Trockenheit gar nicht an, sieht sehr schön aus :D
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Benutzeravatar
Hobelia
Beiträge: 2360
Registriert: 26. Nov 2006, 16:23

Re: Garteneinblicke 2025

Hobelia » Antwort #512 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 28. Aug 2025, 17:56 Deinem Beet sieht man die Trockenheit gar nicht an, sieht sehr schön aus :D
Kandidaten, die Wasser benötigen, werden auch alle paar Tage gegossen.
Benutzeravatar
Hobelia
Beiträge: 2360
Registriert: 26. Nov 2006, 16:23

Re: Garteneinblicke 2025

Hobelia » Antwort #513 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 28. Aug 2025, 17:56 Ist ja zum Glück nicht alles mediterran, was du genannt hast ;) ;D
Ja, ich habe alle möglichen Pflanzen aufgezählt, die kein Wasser benötigen, mediterran sind nur die Pflanzen im Beet am Sitzplatz, also Phlomis, Cistus, Bupleurum, Ceanothus, Dorycnium, Centaurea ragusina und natürlich Lavandula.
polluxverde
Beiträge: 5013
Registriert: 25. Mär 2017, 21:42
Kontaktdaten:

Bremer Norden/ am Rande der Stader Geest

Re: Garteneinblicke 2025

polluxverde » Antwort #514 am:

Aster frikartii `Mönch´, bei anhaltender Trockenheit seit > 2 Wochen nicht gegossen // Chrysanthemum `Weiterstadt `, 1x / Woche gegossen, // Helenium , 1x/ Woche gegossen.
Dateianhänge
20250828_182729.jpg
20250828_181150.jpg
20250828_175807.jpg
Rus amato silvasque
polluxverde
Beiträge: 5013
Registriert: 25. Mär 2017, 21:42
Kontaktdaten:

Bremer Norden/ am Rande der Stader Geest

Re: Garteneinblicke 2025

polluxverde » Antwort #515 am:

Eupatorium fist. artropurpureum // Aster novae angliae `Violetta ´mit Helenium `Goldrausch ´// Helenium, im Hintergrund Rudbeckia nitida.
Dateianhänge
20250829_133013.jpg
20250828_175738.jpg
20250828_182815_01.jpg
Rus amato silvasque
Benutzeravatar
Rosenfee
Beiträge: 2966
Registriert: 7. Sep 2007, 22:40
Region: Norddeutsche Tiefebene
Höhe über NHN: 11 m
Bodenart: sandig
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Garteneinblicke 2025

Rosenfee » Antwort #516 am:

Du hast einen wunderschönen, leuchtenden Herbstgarten :)
LG Rosenfee
Benutzeravatar
Kranich
Beiträge: 1202
Registriert: 28. Aug 2014, 12:55
Wohnort: Nähe Wörlitzer Park
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Garteneinblicke 2025

Kranich » Antwort #517 am:

polluxverde, dein 2. Bild inspiriert mich jetzt dazu mein Helenium Wesergold mit Aster violetta in eine Gruppe zu pflanzen,
diese Fabrkombi ist einfach klasse :D
Liebe Grüße Kranich
polluxverde
Beiträge: 5013
Registriert: 25. Mär 2017, 21:42
Kontaktdaten:

Bremer Norden/ am Rande der Stader Geest

Re: Garteneinblicke 2025

polluxverde » Antwort #518 am:

Rosenfee hat geschrieben: 29. Aug 2025, 21:35 Du hast einen wunderschönen, leuchtenden Herbstgarten :)
Herzlichen Dank, Rosenfee - ich habe natürlich auch einige vertrocknete und daher nicht so ansehnliche Gartenecken ( in Bremen dürfte es mal wieder ein paar Wochen so richtig schön pladdern .....).
@ Kranich - ja , diese Farbkombi mit dem kraeftigen Violett der Aster und dem leuchtenden Gelb der Sonnenbraut ist wirklich schön. `Violetta´blüht sehr lang, man muß zwischendurch immer wieder Verblühtes entfernen.
Einblicke von heute, der Fruchtbehang am Feuerdorn ist dieses Jahr immens.
Dateianhänge
20250831_135219.jpg
20250831_192829.jpg
20250831_190207.jpg
Rus amato silvasque
Benutzeravatar
Antida
Beiträge: 1645
Registriert: 8. Okt 2012, 08:18
Region: Südl. Oberpfalz

Re: Garteneinblicke 2025

Antida » Antwort #519 am:

Wie immer wunderbare Fotos, polluxverde!
Ich freue mich schon auf Deine Chrysanthemen!
Benutzeravatar
AndreasR
Garten-pur Team
Beiträge: 16842
Registriert: 8. Feb 2017, 00:36
Wohnort: bei Bad Kreuznach
Region: Naheland (RLP)
Höhe über NHN: 180 m ü. M.
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Re: Garteneinblicke 2025

AndreasR » Antwort #520 am:

Im Sommer dauert es immer etwas länger, bis ich wieder eine nennenswerte Menge an Gartenfotos zusammen habe, das geht im Frühling irgendwie einfacher. Und so sind seit dem letzten Update auch schon wieder drei Wochen vergangen, die folgenden Fotos stammen aus zwei oder drei Gartenrundgängen Mitte/Ende August. Da es mittlerweile schon fast wieder 22:00 Uhr ist, überspringe ich die Kommentare zu Euren Gärten fürs erste, aber ich werde meinen Rundgang ohnehin wieder in zwei Teile splitten, damit es nicht zu viel auf einmal wird. ;)

Bild

Bild

Im Vergleich zum letzten Mal hat sich auch nicht soooo viel verändert, es überwiegen die hochsommerlichen Gelbtöne von Rudbeckien, Goldruten, Staudensonnenblumen und Co., wobei sich insbesondere die Goldruten an ein paar Stellen angesiedelt haben, wo sie eigentlich nicht sollen. Prinzipiell mag ich sie ja, da sie so unkompliziert und zudem absolut dürrefest sind, aber bei der Versamung muss man schon etwas aufpassen, wenn man irgendwo offenen Boden hat. In der Umgebung ist das eigentlich kein Problem, hier gibt es nirgendwo offenen Boden, und jegliches Brachland ist bedingt durch den fetten Lehmboden ohnehin Wildnis pur.

Bild

Bild

Bild

Das leuchtende Gelb ist für mich im Hochsommer aber einfach unverzichtbar, und was zu viel ist, kann ich später immer noch roden, einige Beete sind ohnehin ein chaotischer Dschungel, den ich irgendwann im Herbst radikal herunterschneiden muss. Selbst an trüben Tagen oder wie hier am frühen Morgen strahlt das Gelb in einem trotz der Trockenheit noch erstaunlich grünen Garten, hier haben die überreichlichen Niederschläge Ende Juli wirklich ganze Arbeit geleistet, so üppig ist der Garten im Sommer nur selten. Wie üblich darf man nicht zu genau schauen, aber aus der Ferne ist der Anblick doch sehr erbaulich.

Bild

Bild

Die Tage habe ich es dann auch endlich mal geschafft, den Rasen zu mähen, das kurzgeschorene Gras bringt doch gleich viel mehr Ordnung ins Bild und beruhigt das Auge, so dass es etwas mehr nach Garten und weniger nach Wildnis aussieht. ;) Gegossen habe ich hier wohlgemerkt nichts, anderswo wäre bei weniger als 350 mm, die von Januar bis August gefallen sind, wohl deutlich mehr Wüste. Oben im Vorgarten können sich die Rudbeckien kaum halten, hier unten im Garten geht es super, selbst Acer palmatum am (fast ausgetrockneten) Teich kommt ohne zusätzliche Wassergaben zurecht (wenn's wochenlang gar nicht regnet, spendiere ich ihm sicherheitshalber aber ab und zu mal eine Kanne).

Bild

Bild

Bild

In meiner Zaubernuss-Ecke bin ich leider immer noch nicht dazu gekommen, den Mörtelkübel mit Erde wegzuräumen, vielleicht schaffe ich das noch, bevor hier Herbstfärbung und Asternblüte anfängt. :P Herbstanemone und Aster ageratoides 'Asran' legen mittlerweile los, und auch die Liriope blühen dieses Jahr sehr schön, sicher auch, weil sie ein paar Wochen lang reichlich Wasser bekommen haben und ich mit dem Schneckenkorn hinterher war, denn ansonsten sind die zarten Blüten abgefressen, noch bevor die Stängel in die Höhe wachsen können...

Bild

Bild

Von blauen Körnchen und dem Juliregen profitiert haben auch die Schattenbeete auf der Nordseite des Hauses, trotz hochsommerlicher Temperaturen von bis zu 37°C an einigen Tagen ist alles mit gelegentlichem Wässern gut durch den Sommer gekommen, die Funkien und sogar eine der Astilben haben hübsch geblüht. Ansonsten sind die Beete recht pflegeleicht, gelegentlich habe ich verwelktes Laub ausgeputzt, Laub vom Runzelblättrigen Schneeball aufgesammelt und ganz selten mal ein Unkräutchen gezupft.

Bild

Bild

Bild

Sehr hübsch macht sich neben dem fast unbeschädigten Funkienlaub (auch hier den blauen Körnchen sei Dank) vor allem auch Hakonechloa macra 'Allgold' mit seiner frischgrün-goldgelben Farbe. Zwar verdeckt das Laub die Blüte der Cyclamen purpurascens im oberen Bild, aber wenn man mit den Händen durch die Halme geht oder ein Windstoß das "Röckchen" lupft, kann man sie bewundern. Vielleicht wäre der Platz besser für andere Cyclamen, die im Winter dann für schönes Laub sorgen, wenn die Halme des Japanischen Waldgrases vom Winde verweht werden...

Fortsetzung folgt
Benutzeravatar
AndreasR
Garten-pur Team
Beiträge: 16842
Registriert: 8. Feb 2017, 00:36
Wohnort: bei Bad Kreuznach
Region: Naheland (RLP)
Höhe über NHN: 180 m ü. M.
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Re: Garteneinblicke 2025

AndreasR » Antwort #521 am:

Bild

Einen Blick von oben in den Schattengarten habe ich noch, endlich mal etwas aufgeräumt und mit gefegtem Weg, auch wenn der Wind schon wieder ein paar Blätter dorthin gepustet hat. ;) Die Kletterhortensie hat mittlerweile das ganze Rankgerüst, bestehend aus einem halben Doppelstabmattenzaun, den mein Bruder noch übrig hatte, eingenommen, und dieses Jahr hat sie erstmals mit einem Dutzend Blütenrispen geblüht. Sicher haben auch hier die reichen Niederschläge des vergangenen Jahres für einen guten Wachstumsschub gesorgt. Hier und da sieht man zwar ein paar Schneckenschäden, aber die Stauden sehen fast alle sehr proper aus. :)

Bild

Bild

Das Vorgartenbeet trumpft jetzt nochmal richtig auf mit der Blüte der Kniphofien, der Hohen Fetthennen, der Zweitblüte vom Steppensalbei, und auf dem ersten Foto von Mitte August stand auch noch meine weiße Lagerströmie in Vollblüte, Agapanthus und Löwenmäulchen sorgen für zusätzliche Farbtupfer. Anders als den restlichen Garten habe ich hier immer wieder mal ein paar Kannen Wasser verteilt, die Stauden sind ja alle erst letzten Herbst gepflanzt worden, und da ich immer minutiös sämtliches Unkraut gejätet habe, sieht alles (noch ;) ) sehr ordentlich aus.

Bild

Bild

Es erstaunt mich immer wieder, wie viel Raum die anfangs so klein wirkenden Stauden letztendlich einnehmen, da macht es gar nichts, dass die Fetthennen im Juliregen nochmal etwas in die Breite gegangen sind, zum Glück sind sie nicht komplett auseinandergefallen wie letztes Jahr. Das rote Laub von Physocarpus 'Magical Sweet Cherry Tea', Callicarpa 'Pearl Glam', Sedum, Euphorbia und die roten Blattspitzen von Panicum 'Cheyenne Sky' und 'Nosferatu' sorgen für schöne Farbkontraste, da braucht es das Jahr über gar nicht so viele Blüten, um das Beet immer vielfältig aussehen zu lassen.

Bild

Bild

Dem restlichen Vorgarten merkt man ein wenig an, dass ich mit Unkrautstecher und Schere nicht so wirklich hinterhergekommen bin, und ein paar Stauden wie Akeleien und Spornblumen haben es mit der Selbstaussaat auch etwas übertrieben. Aber das Beet ist schon seit dem zeitigen Frühling grün und üppig, was sich auch nahtlos im nachbarlichen Garten fortsetzt. Auf die üppige Gaura bin ich etwas neidisch, die will bei mir nie so, aber das liegt wohl daran, dass der Garten viele Jahre lang unter einer Schicht aus Lavasteinen vergraben war und dementsprechend trockener und weniger nährstoffreich ist, so dass hier die echten Trockenheitshelden eine bessere Chance haben.

Bild

Bild

Das Beet unter der Tamariske hatte es in der Sommerhitze und -Dürre etwas schwer, da musste ich auch ab und zu gießen, aber nach dem Regen letzte Woche wirkt es wieder deutlich frischer, und neben den Löwenmäulchen, die sich hier und da selbst angesiedelt hatten, blüht nun sehr schön die Liriope, gerade die violette 'Big Blue' (so jedenfalls das Etikett vom ALDI, als "Gras" für einen recht günstigen Preis verkauft) hat dank blauer Körnchen auch alle Schneckenattacken gut überstanden. Das Lungenkraut sah in der Sommerhitze fürchterlich aus, hat sich aber ebenfalls wieder gut erholt.

Bild

Bild

Schließlich noch zwei Impressionen vom Topfgarten am Eingang; insbesondere der kleine Acer palmatum 'Little Princess' in der großen Tonschale ist eine Augenweide, quasi ein "Bonsai" ohne jegliche Erziehungsmaßnahmen, und auch das Moos um den schönen Stammanlauf hat sich wieder gut erholt. Die Hornveilchen lagen im August aber wirklich in den letzten Zügen, die habe ich mittlerweile entsorgt. ;) Unterm Vordach meine kleine Sedum-Parade auf der Mauer, am Boden diverse Immergrüne, die da wirklich das ganze Jahr über für ein schönes Grün sorgen. In der kleinen Tonschale steht ein Acer palmatum 'Fairy Hair', der mit seinem extrem feinen Laub jedes Jahr nur ein paar Zentimeter wächst. Noch ist er etwas asymmetrisch, aber das wird sich hoffentlich bald ändern.

Soweit also zu meinem Gartenrundgang im August; und wie polluxverde schon schrieb, ist es immer wieder aufs Neue interessant, wie sich die Gärten der anderen Purler so präsentieren. Ich mag die Sonnenbräute in seinem Garten wirklich sehr, schade, dass es denen hier zu trocken ist (und im Winter vermutlich zu nass), bisher sind leider alle Experimente in diese Richtung fehlgeschlagen. Auch die Chrysanthemen haben es hier schwer, vermutlich bräuchten sie es ebenso im Winter etwas trockener, aber einen trockenen Winter habe ich hier noch nie erlebt.

Chicas Naturgarten ist ein herrliches Insektenparadies; hier ist's zwar bisweilen auch wild, aber es fehlt letztendlich einfach der Platz für eine richtige artenreiche Wiese, zudem würde hier ohnehin nur eine Fettwiese mit wenigen Arten (Löwenzahn, Hahnenfuß, Braunelle, Schachtelhalm und Co. gedeihen). Aber gar nicht weit von hier gibt es auch solche Magerstandorte, auf den Hängen der umliegenden Berge, wo die Flora insgesamt auch sehr mediterran geprägt ist.

Bei das Döderlein ist's im Vergleich ja richtig aufgeräumt und schön herausgeputzt, ich mag vor allem das geschwungene Mäuerchen, was einige Gartenbereiche quasi in Hochbeete verwandelt, wo man auch eine kleinteilige Bepflanzung gebührend bewundern kann. Aber ein bisschen "Wildnis" im Gemüsegarten und bei den Hühnern gibt's ja auch noch. Bei Hans-Herbert regnet es offenbar deutlich mehr als hier, solche herrlichen Phloxe und Hortensien sind hier absolut undenkbar... Gerne mehr Bilder aus Deinem Vorgarten, der ist ja mindestens genauso nett wie der Innenhof. :)

Rosen und Hibiskus wie bei cat1 und Lady Gaga sucht man hier auch eher vergeblich, aber gut, der Platz reicht einfach nicht für alles, und die Nachbarn haben davon mehr als genug, da brauche ich das nicht auch noch. ;) Auch für Obstbäume wie bei Lou-Thea ist hier kein Platz mehr, ich erinnere mich aber, dass es auch im Garten meiner Oma einen Apfelbaum gab, als ich noch ein Kind war. Aber gut, mein Vater hat mehrere Obstbäume in seinem Garten, da brauche ich nicht unbedingt auch noch welche.

Jule hat das Glück, die tiefstehende Sonne immer so schön einfangen zu können, das gelingt mir durch die Lage im Tal nur selten (wie z. B. auf dem Vorgarten-Foto mit den Spornblumen), das bringt den Garten so wunderbar zum Leuchten. Die Gräser im Gegenlicht sind wirklich entzückend! Helgas Beet an der Hauswand ist auch sehr schmuck, da wurde wirklich der kleinste Raum genutzt und alles vielfältig bepflanzt. Und Hobelias Trockengarten ist wirklich nochmal eine ganz andere Kategorie, trotz Dürre sieht alles sehr manierlich aus.

900 mm Jahresniederschlag sind hier auch utopische Werte, das wäre für mich ein extrem nasses Jahr, egal in welchem Monat die fallen würden. Wir haben hier im Durchschnitt ja nur etwas mehr als 500 mm, und oft regnet es im Sommer wochenlang überhaupt nicht. Immerhin, der Lehm kann selbst mehrere Wochen Trockenheit ganz gut überbrücken (außer meine Schattenbeete, die brauchen nach spätestens drei Wochen dann doch Nachschub). Und viele schöne Präriestauden funktionieren dann halt auch nicht mehr gut, die kommen insgesamt zwar mit recht wenig Wasser aus, aber wirklich dürrefest sind nur wenige (die ersaufen dann im winterlichen Dauerregen).

Letztendlich kann ich hier nur das anpflanzen, was wechselfeuchte Bedingungen gewohnt ist und sowohl mehrwöchigen Dauerregen wie auch mehrwöchige Dürre überstehen kann. Im sommerlichen Dauerregen wuchert leider alles viel zu sehr und kippt dann um (eben auch, weil es hier so gut wie kein Beet gibt, was den ganzen Tag Sonne bekommt, zudem kommen noch die großen Sträucher und die Hanglage dazu), die Angaben in der Literatur sind daher nur bedingt hilfreich und ich muss letztendlich fast alles ausprobieren. Es hat ein paar Jahre gedauert, so langsam bekomme ich die Sache in den Griff, solange ich es schaffe, regelmäßig zu jäten, das ist hier wirklich der Schlüssel, damit nicht alles wieder in Nullkommanichts überwuchert wird.
polluxverde
Beiträge: 5013
Registriert: 25. Mär 2017, 21:42
Kontaktdaten:

Bremer Norden/ am Rande der Stader Geest

Re: Garteneinblicke 2025

polluxverde » Antwort #522 am:

Die "gepflegte Wildnis" deines Gartens , Andreas, gefällt mir sehr gut, und entspricht auch so ungefähr unseren Gestaltungsprinzipien
( Perfection in no direction - Nathaniel Hawthorn ). Das Gelb der Rudbeckien, Helenien und auch der ( ausbreitungsfreudigen ) amerikanischen Goldruten ist auch hier spätsommerliche Leitfarbe im Garten, dies aber auch, weil die farbenfrohen Phloxe dieses Jahr schwächeln (viel Mehltaubefall , liegt wohl an der Dürre gepaart mit Unterversorgung mit Dünger / Kompost )
bzw bei den Rehen sehr beliebt sind. Deine Topfpflanzenparade ist auch ein Hingucker und erinnert mich irgendwie immer an romantische Gemälde von Carl Spitzweg, in denen auch große Topfpflanzen auftauchen.
Unsere sommergrünen Farne sind im Gegensatz zu deinen nach einer längeren urlaubsbedingten Durstperiode alle vertrocknet (Adiantum, Arachniodes, Athyrium otophorum), den Schildfarnen gehts gut.
Unkompliziert und auch trockenheitsvertraeglich : Gelenkblume / efeublättrige Alpenveilchen / Sonnenbraut ( in Grenzen )
Dateianhänge
20250903_181649.jpg
20250903_161232.jpg
20250903_173902.jpg
Rus amato silvasque
Antworten