Man sieht es ja auf den Bildern im Link. Sie sind halt ein Zwischending zwischen 3- und 5-lappig. Auffällig ist wie du auch sagst das imposante Laub. Leider ist sie bei mir recht spätreifend, habe sie aber auch an einer nicht allzu warmen Stelle gepflanzt. Mit Ronde de Bordeaux kann sie in Sachen Performance bei mir jedenfalls nicht mithalten.manufico hat geschrieben: ↑12. Sep 2025, 16:25 @der Buddler
schönes Beispiel. Ich habe in unterschiedlichen Quellen gelesen, dass die Blätter 3fach gelappt sein sollen. In anderen Quellen lese ich 5fach gelappt. Was nun? Die Früchte sehen meistens sehr ähnlich aus, aber die Blätter sind unterschiedlich. Ich habe auf italienischen Seiten immer unterschiedliches gefunden. Meine Dottato hat ein 3fach gelapptes Blatt und es ist sehr Dunkelgrün und hat einen schönen Glanz. Von den Blättern her ist das einer meiner schönsten Feigen. Egal was es am Ende ist, es ist eine tolle Feige.
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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4314780 mal)
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Meine "Dottato" kommt kurz nach Ronde de Bordeaux. Ist es eine? Keine Ahnung. Hatte ich von Seiler. Es gibt keine definierten Genotypen für Sorten, oft sind noch nicht einmal die Phänotypen klar und eindeutig definiert. Oder überlagert durch Expression und Umweltfaktoren.
Bei Äpfeln ist es jedenfalls gelungen, da voranzukommen, bis hin zu Abstammungsklärungen, bei Feigen steht das noch aus.
Bei Äpfeln ist es jedenfalls gelungen, da voranzukommen, bis hin zu Abstammungsklärungen, bei Feigen steht das noch aus.
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Erfahrungen aus 2025:
Ronde de Bordeaux mit früher und lang anhaltender Haupternte ab Ende August bis vermutlich wieder in den Oktober hinein. Platzt teilweise, fault aber nicht, wenn rechtzeitig geerntet. Geschmack wie immer top.
Martinsfeige ist wie eine Mini-RdB, platzt nicht, dafür nur halb so groß. Geschmack fast identisch, Laub aber klar anders.
Dorée aka Brunswick mit großen Brebas und Herbstfeigen ab Anfang/Mitte September. Geschmack vor allem zuckrig, mir fehlt die Fruchtigkeit.
Florea ähnelt optisch ein wenig der RdB, schmeckt aber insgesamt einfach weniger intensiv, nur ganz leicht fruchtig (minimale Erdbeernote). Sehe darin kaum einen Mehrwert. Immerhin trägt sie unglaublich viel, schon als kniehoher Winzling voller Feigen.
Madeleine des deux saisons mit schönen großen Brebas und jetzt auch Herbstfeigen, wirft einen Teil ab, aber nicht so schlimm wie teilweise beschrieben. Intensives, helles Beerenaroma. Eine sehr gute Feige.
Meine sehr kleine LdA hat ein paar Herbstfeigen angesetzt, die vermutlich noch reifen. Ist aber noch ein kniehoher Winzling und daher nicht representativ.
Aus den genannten sind Ronde de Bordeaux und MddS für mich klar die besten.
Ronde de Bordeaux mit früher und lang anhaltender Haupternte ab Ende August bis vermutlich wieder in den Oktober hinein. Platzt teilweise, fault aber nicht, wenn rechtzeitig geerntet. Geschmack wie immer top.
Martinsfeige ist wie eine Mini-RdB, platzt nicht, dafür nur halb so groß. Geschmack fast identisch, Laub aber klar anders.
Dorée aka Brunswick mit großen Brebas und Herbstfeigen ab Anfang/Mitte September. Geschmack vor allem zuckrig, mir fehlt die Fruchtigkeit.
Florea ähnelt optisch ein wenig der RdB, schmeckt aber insgesamt einfach weniger intensiv, nur ganz leicht fruchtig (minimale Erdbeernote). Sehe darin kaum einen Mehrwert. Immerhin trägt sie unglaublich viel, schon als kniehoher Winzling voller Feigen.
Madeleine des deux saisons mit schönen großen Brebas und jetzt auch Herbstfeigen, wirft einen Teil ab, aber nicht so schlimm wie teilweise beschrieben. Intensives, helles Beerenaroma. Eine sehr gute Feige.
Meine sehr kleine LdA hat ein paar Herbstfeigen angesetzt, die vermutlich noch reifen. Ist aber noch ein kniehoher Winzling und daher nicht representativ.
Aus den genannten sind Ronde de Bordeaux und MddS für mich klar die besten.
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Meine RdB haben die verregnete Nacht ganz gut überstanden.
Pastiliere sind teilweise aufgeplatzt (nicht alle)
Pastiliere sind teilweise aufgeplatzt (nicht alle)
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@ der Buddler: alle Sorten sind ausgepflanzt ?
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Feigen sind ganz schön zäh. Meine Campaniere hat im Frühjahr nicht mehr ausgetrieben und die Äste waren komplett trocken. Ich habe sie dann zurückgeschnitten und sie stand monatelang bei den anderen Feigen und sah ziemlich tot aus. Als ich sie vor kurzem entsorgen wollte, sind mir ein paar Würzelchen aufgefallen, die noch lebendig aussahen. Darum vorsichtig wieder eingetopft und jetzt fängt sie tatsächlich an auszutreiben

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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ja leider, ich mache die Tage mal Fotos.Der Buddler hat geschrieben: ↑10. Sep 2025, 14:06Die RdB im Oktober? Das ist ja krass. Dass der Unterschied soo groß ist, hätte ich nicht gedacht. Hier im Oberrheingebiet kann ich seit Ende August RdB ernten.husar2003 hat geschrieben: ↑10. Sep 2025, 13:41
Weil es dieses Jahr eher kühl war, wird meine RdB wohl später, im Oktober reif. Auch viel zu wenig Regen, Trockenheit bis Anfang Juli. Jetzt schon wieder, meine Tonnen sind seit zwei Wochen leer, ich muss das harte Leitungswasser gießen, was die Pflanzen auf Dauer nicht vertragen. Nur das Nötigste, selten und durchdringend.
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
"Hart" ist nicht gleich "Hart" musste ich auf die harte Tour lernen. Es gibt verschiedene Inhaltsstoffe, die die Härte bestimmen. Unserem Wasser sieht man die Härte sbsolut nicht an, es gibt keine Kalkflocken und keinen Schleier auf Glas. Die betreffenden Inhaltsstoffe führen zu einer Kristallisierung (in) der Erde. Zitronensäure ist mein bester Freund im Wasserkocher und Eierkocher Hellbraune, steinharte Schicht nach einer Woche Betrieb.helga7 hat geschrieben: ↑10. Sep 2025, 18:47 Ich habe außer der RdB alle Feigen in Töpfen (Negronne, Bayernfeige/ Brown Turkey, Figo Moro de Caneva), die hängen an der automatischen Bewässerung und an der Wasserleitung. Wir haben sehr hartes Wasser, das ist denen aber voll egal. Alle tragen gut, gestern hab ich die ersten reifen Feigen von allen drei Sorten in Töpfen geerntet. Von der ausgepflanzten RdB ernte ich seit Mitte August Herbstfeigen.
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich frage mich, ob die zweite Ernte bei der Aussage "selbstfruchtbar" immer eingeschlossen ist. Mir fällt mindestens ein Händler ein, der damit wirbt und eine Sorte anpreist, deren Herbstfeigen Bestäubung benötigen.philippus hat geschrieben: ↑12. Sep 2025, 15:29Ich habe bisher immer bekommen was ich bestellt habe. Jedenfalls ist mir noch keine Falschlieferung aufgefallen, aber ich bestelle nur bei wenigen Anbietern. Das meiste habe ich von Baud.
Auch wenn diese Info im Internet immer wieder herumgeistert, ist "die originäre" Dauphine keine San Pedro Feige (die, die im späten 19. Jh. bei Paris sogar angebaut wurde und in guten Jahren auch Herbstfeigen brachte).
Baud weist explizit darauf hin, dass alle seine Feigen selbstfruchtbar sind, einschließlich Dauphine.
Es kann natürlich sein, dass irgendwo eine San Pedro Feige als Dauphine zirkuliert.
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Meine Feigen war als "Dauphine violette" etikettiert, obwohl man doch üblicherweise "Violette Dauphin" schreibt. So bin ich immer unsicher, was es wirklich ist. Jetzt sind einige Feigen reif, die wirken für mich wie Pastiliére.
Wer hat eine der beiden Sorten und kann das beurteilen? (Die runden Löcher sind von Ameisen.)

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Wer hat eine der beiden Sorten und kann das beurteilen? (Die runden Löcher sind von Ameisen.)

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Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ja, das könnte Pastilière sein. Außenfarbe und Fruchtfleisch sehen für mich danach aus.Lady Gaga hat geschrieben: ↑14. Sep 2025, 19:34 Meine Feigen war als "Dauphine violette" etikettiert, obwohl man doch üblicherweise "Violette Dauphin" schreibt. So bin ich immer unsicher, was es wirklich ist. Jetzt sind einige Feigen reif, die wirken für mich wie Pastiliére.
Wer hat eine der beiden Sorten und kann das beurteilen? (Die runden Löcher sind von Ameisen.)
Typisch ist auch ein ganz oder teilweise rötlicher Stiel. Haben die so einen ?
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@Lady Gaga
Auf EBay wurde die Violette Dauphine von einem Händler verkauft und dabei war es eine Pastiliere.
Auf EBay wurde die Violette Dauphine von einem Händler verkauft und dabei war es eine Pastiliere.
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Heute die erste Smith verkostet und was soll ich sagen? Einfach nur himmlisch. Sehr komplexer Beerengeschmack. Eine früh-/mittelspäte Sorte die ich jetzt verstärkt vermehre.