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Neue Arten für alte Obstwiesen (Gelesen 725 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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cydorian
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

cydorian » Antwort #15 am:

Nein, keine Reblaussymptome in Sicht. Sonst wäre ich mit einem Herbizid gekommen.
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Mediterraneus
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Mediterraneus » Antwort #16 am:

Hier hält sich die Kornelkirsche ganz gut.
In Dürrejahren fallen die Früchte mal vorzeitig ab, stimmt.
Anderes Obst liefert aber auch nicht jedes Jahr und sowas wie Blütenempfindlichkeit hat Cornu mas nicht.

Die alten Streuobstapfelbäume sind erstaunlich dürrefest, wenn halt Mistelplage und Krankheiten nicht wären.
Und das Problem, Jungbäume groß zu kriegen, die ersten 10, 20 Jahre notfalls zu wässern.

Walnuss, Marone, Quitte und Mispel sind hier die zähesten.
Pawpaw wuchs auch 20 Jahre gut, aber wir mochten die Früchte nicht. Der Baum wurde gefällt, aber so leicht kriegt man den nicht los, treibt wie blöd aus der Unterlage.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

cydorian » Antwort #17 am:

Auf der Obstwiese fährt man doch eh mit Hochgrasmäher drüber, auch mit meiner Sense sind Schösslinge kein Problem. Problem sind eher die Sachen, die nicht mehr gehen und nicht mehr da sind.

Zur Papau: Wenn das schon länger her ist, war es garantiert eine "Sunflower", denn die ist selbstfruchtbar, andernfalls hättest du keine Früchte bekommen von einem EInzelbaum. Die ebenfalls selbstfruchtbare Prima 1216 kam erst später. Sunflower reift spät und wirkt oft reif, ist es aber nicht, die richtige Riefe erreicht sie gar nicht. Die Früchte haben dann einen Bitterton, gleichzeitig was von überreifer Banane, kein Genuss. Die würde ich in den meisten Gegenden nicht für eine Obstwiese empfehlen, sondern Sorten die deutlich frühere Reife haben. Auch Prima 1216 ist oft grenzwertig. Mittlerweile sind viele frühe Sorten am Markt, leider keine Selbstfruchtbaren.
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Mediterraneus » Antwort #18 am:

Ja, das war 'Sunflower'
Sie wurden schon reif, hab sie erst geerntet, als die ersten Früchte unten lagen. Die haben alles vollgeduftet, tropisch.
Innerhalb einer Woche konnte man sie essen, aber keiner mochte sie richtig. Mal eine probieren, ja.
Die Blüten waren toll, auch die großen Blätter.
Wo sie stand, ist jetzt ein Beet. Blöd mit drübermähen.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

cydorian » Antwort #19 am:

Ich weiss. Die fallen runter und wirken reif. Sind sie aber nicht. Nachts schon zu kalt, Blätter assimilieren nicht mehr. Ist nur eine Notreife, auch wenn sie duften. Das tun sie übrigens schon im Sommer.
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

StadtlageSüdWest » Antwort #20 am:

Darf ich fragen, ohne Polemik und ganz sachlich, warum überhaupt Obstwiesen? Ich liebe die ja, aber sind sie nicht eine Wirtschaftsform für die Geschichtsbücher?
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

cydorian » Antwort #21 am:

Ebenso ohne Polemik und ganz sachlich: Mach einen eigenen Thread auf und mach das zum Thema. Ansonsten ist das wie in einem Thread über Apfel anbauen die Frage, warum überhaupt anbauen. Man kann sie ja auch kaufen. Eigenanbau ist Geschichte.
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

StadtlageSüdWest » Antwort #22 am:

Danke, passt. Vielleicht hatte ich einfach auf ein paar unbekannte pro-Argumente gehofft, aber dann nicht hier!
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Pjoter » Antwort #23 am:

cydorian hat geschrieben: 20. Sep 2025, 15:35 Wie oft beklagt, sind Obstwiesen in immer mehr Landesteilen abgewickelt. Hier wars Rindenbrand, der durchgefegt und erledigt hat, noch vor den Terminatoren Misteln, Auszehrung, immer längeren Extremtrockenphasen, Verwilderung, und anderem Zeug. Auf Obstwiesen kann man selten bewässern, man kommt nicht so oft zu Pflegearbeiten hin, Tiefsttemperaturen und Frost ist deutlich schlimmer wie in Städten.

Die naheliegende Idee ist, auch dort Obstarten auszuprobieren, die vielleicht besser mit den neuen Bedingungen zurechtkommen und früher nicht üblich waren. Solche Erfahrungen können wir hier im Thread schildern und vielleicht Arten nachpflanzen, die man früher nicht probiert hätte.
Ein Problem scheint mir, dass viele Obstwiesen eben auf Grenzertragsflächen angelegt wurden und die derzeitge Klimaentwicklung
deshalb die weitere Nutzung besonders beeinträchtigt.

Ein in hiesiger Gegend auftretendes Problem ist, dass die Zugänglichkeit immer schlechter wird, weil von Gemeindeseite
die Wege vernachlässigt werden oder bestehende Wege mit Duldung der Gemeinde in landwirtschaftliche Intensivflächen einbezogen werden.

Möchte man ein nicht mehr genutztes Grundstück wieder nutzen, so wäre oft eine Grenzfeststellung sinnvoll, die aber seit die Vermessungsverwaltung
als Landesbetrieb organisiert ist und daher kostendeckend arbeiten soll, sehr teuer ist.
Die Vermessungskosten können den Grundstückswert übersteigen.

Eine weitere Frage, die sich mir stellt ist, ob es rein rechtlich zulässig ist "neue" Obstarten überhaupt anzupflanzen, ich meine es gibt da rechtliche Bestimmungen
(wie sinnvoll die auch sein mögen), die dem entgegen stehen könnten.
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

cydorian » Antwort #24 am:

Also modifizieren wir die Frage, was man anpflanzen könnte, wenn alles erlaubt wäre :-)

Ausserdem hängt das vom Schutzstatus ab, ob die Fläche in Förderprogrammen mit Bedingungen ist etc. - das sind mir zu viele vielleichts, um deswegen das generelle zittern wegen einer "Erlaubnis" zu bekommen.
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