Kirschbaum Schnitt (Gelesen 339 mal)

[Turjan]

Ich habe hier hinter dem Haus einen zweiten Kirschbaum mit vielen aufrechten Aesten. Der ist zwar nur hoechstens halb so hoch wie der andere Kirschbaum vorne, aber er verschattet trotzdem hinten den Garten in eine Richtung, wo es stoert, und wird mir, ehrlich gesagt, unpraktisch hoch. Wieviel darf man von einem Kirschbaum abschneiden, so dass er das noch ueberlebt? Der muss schon mal heftig zurueckgeschnitten worden sein - etwa auf die Haelfte der jetzigen Groesse - und die Aeste von damals waren auch schon ziemlich dick, was mir Hoffnung macht. Wenn ja, wieviel kann man da auf einmal schneiden, und wann sollte das passieren?

[cydorian]

Äste die dicker sind wie 5cm sollte man nicht mehr schneiden. Dann besteht die Gefahr, dass sie nicht mehr überwallt werden und Nekrosen den Ast herunter laufen.

Um Kirschen begrenzt zu halten, sollte man unbedingt jährlich schneiden, nicht warten bis es wieder zu gross ist und dann viel weg. Geschnitten wird im Sommer. Bei oder nach der Ernte, mit Laub dran.

[Felcofan]

Äste die dicker sind wie 5cm sollte man nicht mehr schneiden. Dann besteht die Gefahr, dass sie nicht mehr überwallt werden und Nekrosen den Ast herunter laufen.

Um Kirschen begrenzt zu halten, sollte man unbedingt jährlich schneiden, nicht warten bis es wieder zu gross ist und dann viel weg. Geschnitten wird im Sommer. Bei oder nach der Ernte, mit Laub dran.

um die erwähnten Schnitte ins sehr dicke Holz zu vermeiden, leistest du auf einen dünneren Ast ab,

ansonsten gibt starkes Reinholzen in die Krone (Rückschnitt ist das nicht mehr, eher Massaker) immer einen starken Austrieb, also besser vermeiden

und wie erwähnt, im nächsten Sommer auslichten und dadurch einkürzen, falls dir die Begriffe nichts sagen, irgendwo einlesen, ein Minimum an Hintergrund wäre gut (für den Baum)

[Turjan]

Äste die dicker sind wie 5cm sollte man nicht mehr schneiden. Dann besteht die Gefahr, dass sie nicht mehr überwallt werden und Nekrosen den Ast herunter laufen.

Ah gut. Ich denke, das was man auf dem Foto an drei der dicken Aeste sieht, ist gemeint? Der grosse Kirschbaum hat solche Wunden auch.

[cydorian]

Ja, genau das. Die Nekrose läuft nach unten, der Baum wird langsam aber sicher zur Ruine.

[Turjan]

Ah, okay. Das auf dem Foto ist natuerlich lange vor meiner Zeit passiert, so dass ich das hinnehmen muss. Die neueren Aeste, die ich schneiden will, schneide ich dann im Sommer an Stellen, die nicht zu dick sind. An alten Suenden kann ich aber eh nichts aendern.

Besonders schade ist es um den Baum vorne, aber auch da stand dann wohl irgendwann die Hausrettung im Vordergrund, weil ein grosser Ast auf das Dach ragte. Ist aber auch nicht mehr zu aendern. Als Obstbaum hat er eh nur begrenzten Nutzen zu diesem Zeitpunkt, da wir kaum an die Fruechte drankommen.

Mal sehen, wie das weitergeht und in welchem Tempo.

[cydorian]

Wir sind in exakt derselben Situation. Grosser Kirschbaum am Haus, den ein Vorgänger durch brutalen Schnitt von bezahlten Idioten ruinieren liess. Sorte Grolls Schwarze. Wir haben alles mögliche probiert, aber er ist nicht zu retten. Diesen Winter lassen wir ihn rausmachen, Teile der Krone sind jetzt abgestorben und aufgrund der Lage und Grösse können wir das unmöglich selber machen.

Mein Rat wäre, nicht zu viel Zeit zu verschwenden mit etwas, das bereits irreparabel kaputt ist. Neu anfangen, es besser planen und besser machen.

[Turjan]

In meinem Alter ist halt die Frage, was eher stirbt . Da komme ich ins Gruebeln, ob ich von irgendwelchen neu gepflanzten Obstbaeumen ueberhaupt noch mal was bekomme.

Aber so ist das wohl. Die Schattenmorelle wurde auch irgendwann mal gekappt, und jetzt haengen ein paar Aeste an einem bruechigen Geruest von kernholzloser Rinde. Zumindest duerften sich da die Nachbarn nicht reinhaengen. Heute gab's von denen Gejammer, weil ich eine grosse Forsythie an der Grundstuecksgrenze schon groesstenteils gerodet habe.

Na ja, wird schon werden.

[thuja thujon]

Mittlerweile gibt es auch Süßkirschen auf schwachwüchsiger Unterlage. Die tragen schon ab dem zweiten Jahr.

[Turjan]

Danke, das waere eine Ueberlegung wert.

Ich frage mich sowieso, wo die ganzen Obstbaeume aus diesem Garten geblieben sind. Hier gab's mal sechzehn Renekloden (halb dunkel, halb hell), zwei verschiedene Zwetschgensorten, zwei Sauerkirschen, die beiden Suesskirschen, zwei Apfelbaeume, einen Birnbaum und einen Pfirsichbaum. Nun gibt's eine Sauerkirschruine, die beiden Suesskirschen und einen Zwetschgenbaum, den man wohl am besten als "malerisch" in seinem nicht mehr ganz so vitalen Alterszustand beschreiben koennte. Er gibt aber immer noch zuverlaessig Fruechte.

[cydorian]

Nachpflanzen und pflegen. Wenn das unterlassen wird, dann wirds immer weniger.

[hobab]

War grade im Schwabenland und auf dieser ungewöhnlich gut gepflegten Anlage war rein nichts krank und getragen haben die toll (nicht beeindruckend deses Jahr, wo alles voll hängt natürlich), aber der Zustand der Bäume war erfreulich anzusehen.

[thuja thujon]

Sieht erfreulich gut aus. Aber die Stützen sollte man mal überdenken, bzw besser den Baumschnitt. Die Methode, welche die Stützen unnötig macht, wird seit über 30 Jahren gelehrt.