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Tomaten 2025 (Gelesen 125751 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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thuja thujon
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Re: Tomaten 2025

thuja thujon » Antwort #1710 am:

Falls das so verstanden wurde, dass man die Tomaten ab Mitte September wegschmeißen kann, dann war es wohl ein Mißverständnis.

Ich sags mal so, der Sommer ist irgendwann rum, schon vor dem ersten Frost, weil der kommt eigentlich nicht mal im Herbst sondern meist erst im nächsten Jahr.
Wenn jetzt Schlachtfestplatte und Lebkuchen in den Supermärkten liegen, schmeckt auch Basilikum und Tomate nicht mehr wie im Juni oder für die späteren dann halt Juli. Man hat den Sommer einfach nicht mehr vor sich im Oktober und damit ist auch die Tomate langsam raus.

Natürlich ist das in anderen Klimazonen anders und man freut sich was zu ernten, mag die grünen Früchte nicht wegschmeißen.
Schöner wäre es halt, wenn die schon vor einem Monat rot gewesen wären. ;)

Nächste Woche ist hier Nachts 8 bis 11 Grad, Tagsüber 13 bis 17 angekündigt. Wetter wie im März. Wer pflanzt im März die Tomaten weil das Wetter so gut ist?

Was ich sagen will, Tomaten schmecken im Sommer besser als im Oktober und auch draußen grillen ist im Sommer beliebter als bei Nachtfrost im Oktober.
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cydorian
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Re: Tomaten 2025

cydorian » Antwort #1711 am:

Supermarktniveau hamse noch.

Aber das Thema eigene Tomaten ab Oktober ist ja trotzdem interessant. Hat dieses Jahr jemand Piennolo del Vesuvio, eine Lagertomatensorte? Habe Samen, aber dann keinen Platz mehr gehabt, nächstes Jahr dann ganz sicher.
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lucullus_52
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Re: Tomaten 2025

lucullus_52 » Antwort #1712 am:

thuja thujon hat geschrieben: 4. Okt 2025, 21:45 Für den Grundwasserschutz wäre eine Untersaat sinnvoll, zB mit Klee über den Winter.
Klee ins Gemüsebeet säen? Bislang hatte ich stets (vergeblich) versucht, den sich stetig ausbreitenden und vermehrenden Klee (in einen Beeten überwiegend Horn-Sauerklee) zu entfernen.... Wenn dieses (für mich bislang) furchtbare Unkraut für die Bodenstruktur und den Grundwasserschutz nützlich ist und auch das Wachstum der anderen Pflanzen nicht beeinträchtigt, könnte ich mir diese Mühe sparen.
Hauptsache, es blüht
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Marianna
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Re: Tomaten 2025

Marianna » Antwort #1713 am:

Dieses Jahr hatte ich die Patanara und die Vesuviano Giallo. Beide geschmacklich top und gesund bis zum Schluss. Ertrag ging so, aber das Problem hatte ich dieses Jahr bei (fast) allen Tomaten. Eigentlich waren es mehr als auf dem Foto, der Rest wurde vom Strauch weggefuttert ;)
IMG20251006112052[1].jpg
hessperis
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Re: Tomaten 2025

hessperis » Antwort #1714 am:

lucullus_52 hat geschrieben: 6. Okt 2025, 10:58 (Horn-Sauerklee). Wenn dieses (für mich bislang) furchtbare Unkraut für die Bodenstruktur und den Grundwasserschutz nützlich ist ...
möglicherweise ist der aufgrund seiner für seine Größe recht tiefgehenden Wurzel auch gut für die Bodenstruktur, aber bei der Empfehlung "Klee" zu säen mit Sicherheit nicht gemeint.
Einige der eigentlichen Kleearten (Gattung Trifolium) aus der Familie der Schmetterlingsblüter werden als bodenverbessernde und stickstoffsammelnde Zwischenfrucht eingesetzt. Die Sauerkleearten heissen im Deutschen nur so wegen der Ähnlichkeit der Blätter, gehören aber nicht dazu.
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Hobelia
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Re: Tomaten 2025

Hobelia » Antwort #1715 am:

Marianna hat geschrieben: 6. Okt 2025, 11:27 Ertrag ging so, aber das Problem hatte ich dieses Jahr bei (fast) allen Tomaten.
War bei mir genauso. Hatte noch nie so eine schlechte Ernte. Allerdings pflanze ich meine Tomaten immer an die selbe Stelle. Nächstes Jahr werde ich die gleichen Sorten verwenden, aber den Boden austauschen. Mal sehen, wie dann der Ertrag ausfällt.
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Marianna
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Re: Tomaten 2025

Marianna » Antwort #1716 am:

Hab ich dieses Frühjahr sogar ausgetauscht :-\ . Aber vielleicht nicht genug, das Tomatenbeet ist schon ewig an derselben Stelle. Ich überleg grad, ob ich es ganz auflöse und in Maurerwannen anbaue.
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thuja thujon
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Re: Tomaten 2025

thuja thujon » Antwort #1717 am:

Boden austauschen ist das worst case Szenario bezüglich nachhaltigem Anbau. Es gibt nun mal keinen zweiten Planet Erde.

Ja, Horn-Sauerklee war nicht gemeint mit den Kleeuntersaaten, sondern die Gründünger. Weißklee, Alexandrinerklee usw. Oder anderes, gibt ja noch mehr was nicht zur Konkurrenz wird, wenn man es so spät sät.
Hier mal Weißklee in Blumenkohl, damit was auf dem Beet ist, wenn die Hauptkultur abgeerntet ist. Das Beet hatte die Wasserschutzberatung angelegt, kann man sicherlich besser machen, wenn es bei der Aussaat nicht so windig ist. Die Untersaat baut im Idealfall nicht nur Humus bzw Bodenstruktur auf und schützt vor Erosion und Auswaschung der Nährstoffe, sondern unterdrückt auch noch Unkraut, so dass Horn-Sauerklee eben kein so großes Thema mehr ist.
Blumenkohl Weißklee Untersaat Wasserschutzberatung 20250911.jpeg
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Asinella
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Re: Tomaten 2025

Asinella » Antwort #1718 am:

cydorian hat geschrieben: 5. Okt 2025, 20:40 Hat dieses Jahr jemand Piennolo del Vesuvio, eine Lagertomatensorte?
.
Die Piennolo habe ich seit ein paar Jahren jedes Jahr. Haben gut getragen dieses Jahr und waren auch lange gesund im geschütztem Beet an der Ostseite mit leichtem Dachvorsprung. Normalerweise fangen sie im September zeitig das Kränkeln an, wenn die Nächte hier feucht und kühl werden.
Sie schmeckt im Sommer hervorragend direkt vom Stock und hält sich in einem kühlen Zimmer gut bis Januar bei wenig Ausfall. Ich gebe sie schon im Sommer bei der Ernte in flache Kisten zum Lagern (nicht wie bei den Italienern die ganze Rispe, sondern einzeln so wie sie reifen).
Letztes und dieses Jahr hatte ich dazu noch die Yellow Winters /Giallo d´inverno. Die schmeckt wie in der Sortenbeschreibung erst ab Dezember, nimmt dann aber im Januar schon wieder ab. Gehalten hat sie tatsächlich ein Jahr, es liegen jetzt noch ein paar rum, geschmeckt hat sie aber nur kurz. Sie hat dieses Jahr eine zweite Chance bekommen, weil das kühl-nasse Wetter letzten Sommer sicher nicht optimal für sie war.
Zumindest der Ertrag ist auch dieses Jahr wieder überschaubar weil man nur einmal Ende August/Anfang September erntet. Falls die dieses Jahr nicht mit sensationeller Qualität überrascht, fliegt sie raus. Da lieber noch 2 Piennolos mehr. Von denen hat man sehr lange was und sie schmecken sehr gut.
.
Insgesamt war das Tomatenjahr hier auch lausig. Eine Rispe haben sie abgeschmissen weil zu heiß, die nächste weil zu kalt. Und im Gewächshaus haben sämtliche Sorten schon vor ein paar Wochen den Geist aufgegeben. Normalerweise überlege ich hier um die Zeit was ich noch kochen kann, um möglichst viele Tomaten zu verarbeiten. Dieses Jahr muss ich die Tomaten einteilen.
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Marianna
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Re: Tomaten 2025

Marianna » Antwort #1719 am:

thuja thujon hat geschrieben: 6. Okt 2025, 12:01 Boden austauschen ist das worst case Szenario bezüglich nachhaltigem Anbau. Es gibt nun mal keinen zweiten Planet Erde.
Ansichtssache. Wenn die alte Tomatenerde unter die eigene Hecke kommt und die neue Erde aus dem eigenen Kompost kommt ist das für mich kein worst case Szenario.
Floris
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Re: Tomaten 2025

Floris » Antwort #1720 am:

Die Frage für mich ist: Was soll der Austausch bewirken?

Ist schon eine Weile her, als im Pflanzenschutzbereich die Ansicht verbreitet wurde, es gäbe im Freiland keine bodenbürtigen Krankheiten bei Tomaten die einen Fruchtwechsel erforderlich machen. Daher könne man Tomaten nach Tomaten anbauen.

Es wird hier zwar immer wieder was anderes behauptet, ich habe aber noch nicht die Quelle gefunden die belegt, dass diese Ansicht hinfällig ist.

Struktur- oder Nährstoffprobleme lassen sich vielleicht auch anders beheben als durch Austausch des Bodens.

Und durch was habt ihr oder würdet ihr den Boden austauschen? Die Tolle Hochbeeterde aus dem Gartenmarkt oder etwa reinen Kompost?
Ich habe bei den derzeit angebotenen Mischungen leider immer noch nicht das gefunden, in dem ich längere Zeit was in Gefäßen kultivieren kann, ausgepflanzt ist immer einfacher.

Hier war das Tomatenjahr übrigens gut, sowohl draußen als auch im Gewächshaus.
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thuja thujon
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Re: Tomaten 2025

thuja thujon » Antwort #1721 am:

Ok, ich rede von Boden und nicht von Substrat in Kübeln. Boden ist das was wir mit Füßen treten und die Ernährung der Tierwelt und Menschheit ermöglicht.

Substrate auf organsicher Basis werden verbraucht. Torfsubstrate sind nach einer Saison strukturell nicht mehr Leistungsfähig, Kompost und Holzfasersubstrate wie `Hochbeeterden´ sind entweder ungeeignet oder verlieren noch schneller wie Torf durch Mikrobiellen Abbau die Struktur.

Tomaten nach Tomaten, eigentlich erbringt man hier kaum einen Nachweis, dass Tomaten Monokulturfähig wären. Fruchtwechsel ist das a und o, und das liegt nicht nur an Bodenbürtigen Krankheiten oder Schädlingen. Ich kann aber mal schauen, was es da an Versuchen gibt, die es nahelegen, einen Fruchtwechsel zu betreiben. Befall durch Braunfäule mal ausgenommen, weil den bekommt man auch auf anderen, neuen Standorten.
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Mediterraneus
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Re: Tomaten 2025

Mediterraneus » Antwort #1722 am:

Hier war die Tomatenernte auch gut. Von Bewässerungsproblematiken mal abgesehen.

Die Saison begann spät, da es im Mai sehr kalt war.
Dann von heute auf morgen Heißluftgebläse mit austrocknendem Wind und Hitze bis 38 Grad.
Wenn man die Tomaten noch mit Wasser versorgen konnte, wuchsen sie prächtig und hingen voll.
Dann ab Ende September wieder der Schalter auf Winterbetrieb, viel Regen und paar Tage nachts leichter Frost am Boden. Also verfrühtes Abräumen.

Trotzdem gesunde Pflanzen bis zum Schluss. Bekannte haben jetzt noch eine 'Pink de Berao' im Hochbeet im Freiland, die ist grasgrün und die Früchte sind nicht mal geplatzt, sieht aus wie im Sommer.

Meine Tomaten stehen mehr oder weniger auch immer am gleichen Standort, mein Garten ist einfach nicht so groß. Bisher gab es keine Probleme, bzw. nur einzelne Sorten schwächelten und hatten wenig Wurzeln, das spricht wohl für ein Bodenproblem. Sieht man beim Rausreißen im Herbst.

Mir ist übrigens aufgefallen, dass die Wildtomate 'Tegucigalpa' von allen Tomatenstöcken (rund 20 Sorten) das weitaus größte Wurzelsystem hatte.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Lou-Thea
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Re: Tomaten 2025

Lou-Thea » Antwort #1723 am:

cydorian hat geschrieben: 5. Okt 2025, 20:40 Hat dieses Jahr jemand Piennolo del Vesuvio, eine Lagertomatensorte? Habe Samen, aber dann keinen Platz mehr gehabt, nächstes Jahr dann ganz sicher.
Wir haben normalerweise auch die Piennolo jedes Jahr, diesmal aber zur Abwechslung Piennolo di Vesuvio giallo.
Weil sich der Tomatenunterstand heuer durch Umbau verkleinert hatte, haben wir die meisten Pflanzen weggegeben und dann die übrigen irgendwann Ende Juni doch noch in eine Mörtelwanne reingehauen (Ostwand, Dachüberstand). Dafür, dass es so spät war und das Jahr insgesamt ein seehr feuchtes stehen die jetzt noch ganz proper da. Schmecken süßer als die "normalen" Piennolo, aber sie schmecken auch jetzt noch. Bilder von heute, unten drunter keimt schon der Wintersalat.
20251006_132534.jpg
20251006_132309 PdVesuvio giallo.jpg
...and it was all yellow
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Hobelia
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Re: Tomaten 2025

Hobelia » Antwort #1724 am:

Standortwechsel ist bei meinem kleinen Garten auch nicht möglich. Ich würde ja nur meinen sandigen Boden gegen lehmhaltigeren Mutterboden austauschen, den ich eh hier noch herum liegen habe (und der auch gratis war). Meinen Boden werde ich dann anderweitig verwenden. Für mich kein worst case Szenario.
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