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Obstclub / Vermischtes (Gelesen 422574 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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555Nase
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Re: Obstclub / Vermischtes

555Nase » Antwort #2925 am:

Das drängt mir die Frage auf: Kann ein Edelreis in einem Mehrsortenbaum Kragenfäule bekommen ?
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
meiby
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Re: Obstclub / Vermischtes

meiby » Antwort #2926 am:

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Zuletzt geändert von meiby am 17. Nov 2025, 09:52, insgesamt 2-mal geändert.
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cydorian
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Re: Obstclub / Vermischtes

cydorian » Antwort #2927 am:

Kragenfäule hat nichts mit der Sortenzahl zu tun, sondern mit dem Spritzwasserrisiko. Untere Gerüstäste haben auch ein Risiko. Auch wenn davon jeder eine andere Sorte ist.
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Monti
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Re: Obstclub / Vermischtes

Monti » Antwort #2928 am:

Hab dieses Jahr eine neue Obstbaumwiese übernommen.
Bei der Birne frage ich mich, ob sie eine Zukunft haben kann:
Bild
Sorte weiß ich nicht, war nur eine völlig rußige Birne dran gehangen, von der Form hier erinnerte sie an Conference. Evtl auf den Stammaustrieb zurückschneiden?
Sie steht relativ fest, aufrichten geht vermutlich nur mit Schäden an der Wurzel.

Und bei dem Kandidaten handelt es sich wohl um die durchgetriebene Unterlage der Birne. Viele Dornen, kleine herbe Birnen und davon nicht viele. Frage mich, ob eine Veredelung (pfropfen) noch praktikabel ist?
Bild
Durchmesser etwa auf Brusthöhe.
Bild
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thuja thujon
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Re: Obstclub / Vermischtes

thuja thujon » Antwort #2929 am:

Glückwunsch zur neuen Obstwiese.
Die schiefe würde ich lassen, macht doch nichts.
Die Unterlage, wirklich sinnvoll veredeln nur, wenn du fast jeden Ast veredelst, mit kaum Rückschnitt. Das wird Zeit fressen, kann aber Spaß machen.
Ansonsten raus und neu pflanzen.
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cydorian
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Re: Obstclub / Vermischtes

cydorian » Antwort #2930 am:

Monti hat geschrieben: 16. Nov 2025, 17:21 Hab dieses Jahr eine neue Obstbaumwiese übernommen.
Sieht nach Arbeit aus, aber immerhin flach und kein Gebüsch. Ein allgemeiner Rat aus meinen Obstwiesenübernahmen: Keine Gnade. Kein langes rummachen mit unpassenden, schlechten, kranken Kernobstsorten, mit völlig verwachsenen Bäumen. Kein zartes sanieren über Jahre hinweg. Immer dann, wenn ich das praktiziert habe, habe ich mich hinterher masslos geärgert. Mann, hätte ich doch bloss gleich was anständiges gepflanzt statt diesen miesen, abkippenden Ontario noch Jahre länger zu halten mit Rindenbrand und Blattkrankheiten, nie haltbar wegen massiv Regenfleckenkrankheit, falscher Lage, ihn hin und herzuschneiden, Dünger auf Baumscheibe, tatati und tatata. Hätte ich bloss den kippenden riesenlangen Ast und die viel zu hohe verbuschte Krone des Taffetapfels radikal abgesägt. Wo ich das gründlich getan habe, habe ich noch ein, zwei Jahre nachgeschnitten, dann war wieder Luft, Licht und Gesundheit drin und es war klar, was sich lohnt und was nicht.

Alte durchgewachsene Unterlagenbäume - raus. Umgekippter Baum - nur wenns eine Spitzensorte ist, ansonsten aufrichten und mindestens zwei Drittel der Krone weg. Kommt er dann wieder, okay, wenn nicht, sofort ganz raus.
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Monti
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Re: Obstclub / Vermischtes

Monti » Antwort #2931 am:

Arbeit ja aber von der Sorte die Freude macht. Weiter hinten noch eine "Wand" aus Prunus-Wurzelschossern. Mehr Hecke ist nicht. Aber die Bäume haben bestimmt seit 15 Jahren, mache noch nie einen Schnitt gesehen. Gemäht wurde wenigstens vor 2 oder 3 Jahren mal.

Das ist die Zabergäurenette:
Bild
Haufen Schnittarbeit. Aber wenigstens mit brauchbarem Astansatz und sonst recht gesund, nur paar dürre Äste. Kein Rindenbrand, kein Krebs (bisher). Andere Apfelbäume haben einen Starkast auf 50 cm Höhe, wagerecht, 3-4 m lang. Walnuss ebenso.


Und sonst bin ich an und für sich deiner Meinung. Den Haufen im Hintergrund hast du wahrgenommen?
Bild :)

Die gekippte Birne, aktuell bin ich mir nicht sicher, ob die in meinem Pflanzraster akut stört. Muss ich noch mal messen. Wenn ja, überzeugt, hast du Recht.
Die durchgetriebene Unterlage ist an einem Platz, wo ich allerhöchstens was schwach wachsendes Pflanzen würde. Abstand zu den angrenzenden Bäumen max. 4-5 m (steht zwischen 4 Bäumen in der Mitte, wie beim Kreuzungspunkt eines X). Stehen lassen/umveredeln wäre also nur eine Übergangslösung, bis er mit den angrenzenden Bäumen in Konflikt kommt. Aber an sich wollte ich da eine Fahrgasse lassen.
Bzgl. umveredeln war mir nur ein Bild von ich glaube dmks in Erinnerung. Oder war das ein "sanierter" Altbaum, ich weiß es nicht mehr genau.
Alle Äste umveredeln: Auf keinen Fall. Vielleicht noch die Leitäste, wenn sich Brauchbare finden lassen. Sonst nur alles ab und einen neu drauf, Radikal eben. Oder dann etwas zurechtschneiden und stehen lassen. Wenn er trägt, kommts in den Most. Andernfalls Säge, für den Traktor ist die Birne zu stark verwachsen. 5 t Radlader könnte es auch noch packen.
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Re: Obstclub / Vermischtes

cydorian » Antwort #2932 am:

Wenn Zabergäu da keinen Rinderbrand hat, ist es eine kühle Lage plus guter Boden. Ich habe das dieses Jahr zu meinem Entsetzen bei anfälligen Sorten auf 630m Höhe auf dem Härtsfeld gesehen, Gewürzluiken etwa. Werden dort kaum reif, aber haben Rindenbrand. Sah schlimmer aus wie hier auf 200m, aber Lagen mit sehr tiefgründigem Keuper, Ackerzahlen deutlich über 70. Wasserspeicherfähigkeit im Boden und tiefreichende Unterlagen machens aus.
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Re: Obstclub / Vermischtes

Monti » Antwort #2933 am:

Der Boden ist nicht besonders hervorragend, vllt. 15-20 cm Lehm, dann kommts steinig. Aber ehemaliger Acker (min. bis Ende 60er). Da wo die Zabergäurenette steht, müssen aber genug Nährstoffe vorhanden sein. Hauptsächlich wachsen da Brennnesseln, jetzt schön sattgrünes Gras.
Nach Ost und Süd und Nord liegt die Wiese etwas geschützt, nur nach West ist es offen. Östlich ca 400 m ein größeres Waldstück, da fließt womöglich Kaltluft ab.
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