Ich habe keine Orchis mehr, aber gucken kann man ja mal.
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Orchideen im Zimmer (Gelesen 592189 mal)
Moderator: Phalaina
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Hyla
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Re: Orchideen im Zimmer
Pelorische Phals sind manchmal bei den Mischungen dabei. Also wo wirklich alles dreifach ist, die gezeigten Hybriden mit so ein bißchen Zipfel sowieso.
Ich habe keine Orchis mehr, aber gucken kann man ja mal.
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Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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- cat1
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Re: Orchideen im Zimmer
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Ich habe vorhin ein Teil meiner Orchideen gegossen und inspiziert. Zwei Probleme habe ich. Vielleicht kennt jemand Rat?
Diese Vanda, eigentlich Vandachostylis, kam wurzelnackt im Sommer zu mir und ich habe sie sofort getopft. Ich topfe Vandas – ganz locker natürlich - da ich sie nicht ständig gießen möchte/kann. Alles gut verlaufen, hat kein Blatt verloren, war zu keinem Zeitpunkt dehydriert. Sollte sie denn nicht blühen? Sie macht seitdem nur Blätter und fingerdicke Wurzeln. Die anderen Vandas haben Blütentriebe, sogar eine der Jungpflanzen


Da sie aus 57% V. coerulea besteht, habe ich angenommen, dass sie im Winter blüht. Ich hatte früher eine V. coerulea, die völlig unproblematisch war. An Lichtmangel kann das nicht liegen, sie steht am Südfenster, 13 Sdt. Sanlight Fflex 20 direkt darüber, zusätzlich erwischt sie seitlich eine China-Funzel. Der weiße Belag ist Fungizid-Rückstand. Sollte ich vielleicht mehr düngen? Ich möchte allerdings keine Orchidee mit zu viel Dünger extra pushen
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Problem #2: Dieses unheimliche Tierchen kommt aus den Orchideentöpfen, wenn ich gieße. Viele Beine und sehr flink. Wenn er glaubt, dass er ertrinkt, kommt er raus und versucht sofort wieder in den Topf zurück zu kriechen. Zäh ist er auch! Ich habe einen durchgeschnitten, die Teile haben 5min lang gezappelt. Pyrethrine hat ihn auch nicht besonders gestört. Erst als ich einen mit Alkohol mehrmals besprüht habe, hat er endlich aufgegeben. Was ist das, Freund oder Feind? AI sagt – Steinläufer – Nützling. Mir ist er unheimlich. Soll ich sie weiter bekämpfen, oder gewähren lassen? Ich habe keine Erfahrung mit solchen Kreaturen...

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Honi soit qui mal y pense
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- Phalaina
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Re: Orchideen im Zimmer
So ein Chilopode mag zwar schaurig ausschauen, ist aber im Grunde ein sehr nützliches Tier, das sich räuberisch unter anderem von allerlei anderen Arthropoden ernährt, die verfügbar sind. Falls Du ihn fangen kannst, kannst Du ihn an die frische Luft setzen.
Deine x Vandachostylis sieht im Grunde sehr vital aus und sollte eigentlich auch blühen. Meistens zicken Hybriden aus der Vanda-Sippschaft bei der Blüte, wenn sie zu wenig Licht bekommen, aber das sollte bei Deiner Pflanze stimmen. Eventuell kann es helfen, die Blüteninduktion durch ein wenig Stress einzuleiten, indem Du sie bei weiterhin hellem Standort deutlich kühler stellst und die Wassergaben reduzierst. Das hat früher bei meinen x Ascocenda mit V. coerulea-Einfluss gut funktioniert.

Deine x Vandachostylis sieht im Grunde sehr vital aus und sollte eigentlich auch blühen. Meistens zicken Hybriden aus der Vanda-Sippschaft bei der Blüte, wenn sie zu wenig Licht bekommen, aber das sollte bei Deiner Pflanze stimmen. Eventuell kann es helfen, die Blüteninduktion durch ein wenig Stress einzuleiten, indem Du sie bei weiterhin hellem Standort deutlich kühler stellst und die Wassergaben reduzierst. Das hat früher bei meinen x Ascocenda mit V. coerulea-Einfluss gut funktioniert.
Selbst war ich nie ein großer Fan der Harlequine, aber diese finde ich akzeptabel.
Neben der Farbe von Phal. violacea ist bei dieser Hybride immer noch sehr schön der Einfluss von Phal. pulcherrima (die gute alte Doritis pucherrima) auf die elegante Blütenform zu erkennen.
- cat1
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Re: Orchideen im Zimmer
Danke! Ich werde versuchen die Vanda zu stressen. Stimmt, V. coerulea mag es etwas kühler.
Wenn ich demnächst auf Urlaub bin, werden sie automatisch alle gestresst, nicht gedüngt und etwas vernachlässigt, denn ich erlaube niemanden sie gießen, nur gelegentlich sprühen ist erlaubt. Es ist immer so – wenn ich zuhause bin, werden sie täglich kritisch beäugt und befummelt. Wenn ich wegfahre, mache ich mir Sorgen um sie. Kaum bin ich zurück, sehe ich meistens, dass es den Pflanzen doch bestens geht und viele sogar blühen wollen. Vielleicht wollen sie auch mal ihre Ruhe von mir haben und brauchen keine Helikopter-Pflegemenschen
Die Hundertfüßer könnten in der Tat Nützlinge sein. Seit sie in den Töpfen wohnen, gibt es keine Springschwänze und keine einzige Trauermücke mehr. Beim Einräumen im Herbst habe ich auch Eulenfalter im Substrat gesehen, sie waren zum Glück auch schnell weg. Ihre Raupen können wirklich Schäden an den Wurzeln anrichten. Ein Paar Asseln wurden auch gesichtet, sind ebenfalls weg.
Der Steinläufer sieht vergrößert gefährlich aus https://de.wikipedia.org/wiki/Steinl%C3 ... 81021).jpg
Na dann, das ist ja fast ein Deal
, ich lasse sie leben. Was machen sie aber, wenn sie alles andere Getier aufgegessen haben, essen sie sich gegenseitig auf? Ich habe gelesen, dass sie auch zu Kannibalismus neigen.
Wenn ich demnächst auf Urlaub bin, werden sie automatisch alle gestresst, nicht gedüngt und etwas vernachlässigt, denn ich erlaube niemanden sie gießen, nur gelegentlich sprühen ist erlaubt. Es ist immer so – wenn ich zuhause bin, werden sie täglich kritisch beäugt und befummelt. Wenn ich wegfahre, mache ich mir Sorgen um sie. Kaum bin ich zurück, sehe ich meistens, dass es den Pflanzen doch bestens geht und viele sogar blühen wollen. Vielleicht wollen sie auch mal ihre Ruhe von mir haben und brauchen keine Helikopter-Pflegemenschen
Die Hundertfüßer könnten in der Tat Nützlinge sein. Seit sie in den Töpfen wohnen, gibt es keine Springschwänze und keine einzige Trauermücke mehr. Beim Einräumen im Herbst habe ich auch Eulenfalter im Substrat gesehen, sie waren zum Glück auch schnell weg. Ihre Raupen können wirklich Schäden an den Wurzeln anrichten. Ein Paar Asseln wurden auch gesichtet, sind ebenfalls weg.
Der Steinläufer sieht vergrößert gefährlich aus https://de.wikipedia.org/wiki/Steinl%C3 ... 81021).jpg
Na dann, das ist ja fast ein Deal
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Re: Orchideen im Zimmer
Bristlecone stellte vor ein paar Jahren seine Vanda coerulea vor, die er an einem hellen, aber kühlen Nordfenster(!) erfolgreich gepflegt hat.
Sei froh, dass es kein Riesenläufer ist (die wohl kräftig zubeißen können), oder eines dieser lange verblichenen vielfüßigen Krabbeltiere, die früher (also zur Karbon-Zeit) hier in meiner Gegend heimisch waren.
Exakt so ist es. Oder sie versuchen, in ein neues, passenderes Habitat abzuwandern, was sich in einer Wohnung aber als schwierig darstellen könnte.