Solosunnys Garten (Gelesen 39586 mal)

[solosunny]

Hab ich schon, und wir gesagt, dort wächst es trotz Trockenheit eigentlich gut. Die Phacelia haben sich in Rekordgeschwindigkeit entwickelt und hinten an der Grundstücksgrenze wurde der Baldrian und der Liebstock gute zwei Meter hoch. Deswegen wollte ich ja mal etwas anderes als Steppenpflanzen ausprobieren. Unterhalb der Hütte gibt es dann den flachgründigen Lehm mit einer undurchdringlichen Tonschicht darunter, wo alles Wasser sofort abfließt.
Aber von Rudbeckia hab ich mich schon verabschiedet. Kennt jemand noch einen gelben Korbblütler etwa 50 cm hoch mit Blüteschwerpunkt im Juli- August ? Gattung Inula ?

[hobab]

Inula und Telekia sind hart im Nehmen, Inula schön mit Echinops. Aber sie fügen sich nicht besonders gut in Beete ein. Was ist mit Patrinia? Die blüht lange und üppig. Allerdings keine Asteraceae. Achillea tomentosa, Coreospsis lanceolata ist ein bisschen langweilig, tripteris schön, aber nicht sehr langlebig, Helianthus microcephalus ist toll in Sorten, Ligularia schon vom Blatt toll, liebt Lehm, wird aber leider sehr von den Schleimern gemocht. Rudbeckia nitida find ich auch ganz schick und recht robust.

[Lou-Thea]

Von Coreopsis gibt's ja inzwischen auch viele neue Arten/Sorten, z.B. C. palmata, C. 'Johannes', 'Full Moon' etc. die sind nicht mehr alle so langweilig, da kann man sich ja mal durchtesten.
Buphthalmum salicifolium blüht Juli, August und länger, mag ich sehr, ansonsten sehen auch die niedrigeren Staudensonnenblumen wie z.B. 'Triomphe de Gand' in Beeten sehr schön aus. Bleiben in trockenen Jahren vielleicht niedriger, haben hier bisher aber auch Dürrephasen ganz gut weggesteckt.

[hobab]

stimmt, die palmata sind ganz hübsch. Buphtalmum und Coreopsis verticillata hatte ich weggelassen, weil so vergleichsweise klein. Sind aber beide schön, auch das Laub.

[solosunny]

Also Buphtalmum hab ich im Steppenbeet, und ist dort auf dem weg zum Unkraut, ist aber sonst echt hübsch. Patrinia will hier bisher nicht so recht, immerhin sind die beiden Exemplare , welche ich besitze, noch nicht verschieden, haben aber auch noch nie geblüht. Inula gibt es hier an verschiedenen Naturstandorten. Mal sehen, blüht halt nur sehr kurz. Inula germanica hab ich im Steppenbeet, wäre ne Überlegung wert. Die verschiedenen Staudensonnenblumen hatte ich noch nicht im Sinn, hielt du für zu groß.

[Lou-Thea]

Buphthalmum auf dem Weg zum Unkraut? Das sind ja mal gute Aussichten, muss meinem das vielleicht mal schriftlich geben...

Helianthus 'Triomphe de Gand' hat hier im eingewachsenen Zustand nicht mehr als ca. 90cm. In sehr gutem, fetten Boden und sogar in diesem sehr feuchten Jahr.
Was mich immer nervt, denn sie sollte eigentlich hübsch über den Gartenzaun schauen. Die Blüten haben dieses Jahr dafür sehr lang gehalten.
Ich lese immer wieder irgendwo, die würden bis 1,40m hoch werden... vielleicht im allerersten Jahr nach Pflanzung in neu angelegte Beete mit eimerweise Kompost.

[hobab]

Inula helenium blüht eigentlich nicht sonderlich kurz. Und Lemon Queen mit etwa 1,20 jetzt auch nicht wahnsinnig hoch - blüht dafür aber sehr lang. Das Helenium versamt sich im Gegensatz zum Buphthalmum aber gelegentlich…

[solosunny]

Ja ich dachte jetzt an die nicht ganz so hohen Inula , wie salina, den gibt es bei uns auch wild, der blüht aber höchstens zwei Wochen. Ja und das Ochsenauge hat sich dieses Jahr erstmals ausgesät, aber dafür heftig. Außerdem blüht es im Frühsommer, und jetzt

[AndreasR]

Und Lemon Queen mit etwa 1,20 jetzt auch nicht wahnsinnig hoch

Das hat meine offenbar nicht gehört, die stand mangels Pflanzplatz erstmal zwei Jahre lang im Topf, und im dritten Jahr nach dem Auspflanzen wird sie jetzt gut 1,8 m hoch. Solange es in der Wachstumsphase ausreichend regnet, wachsen hier jede Menge Stauden übermannshoch (jedenfalls für mich mit meinen 1,68 m ), z. B. Goldruten und diverse Astern.

[hobab]

Tja, Unterschied von Boden, aber vor allem Temperatur vermutlich, den die 1,20 Helianthus steht hier im Lehm.

Chelsea Chop natürlich

[AndreasR]

Ja, sicher eine Kombination aus allem, wobei ich hier nicht "gechoppt" habe. Wenn das Frühjahr sehr trocken ist, werden viele Stauden aber auch nur halb so hoch, der Unterschied ist wirklich eklatant.

[Kasbek]

... Martin Stangl...

Rein gefühlsmäßig meinte er R. laciniata `Goldball´. Wäre allerdings ein gefülltblühender Umfaller, dem es auch bei aller Vitalität nicht allzu trocken sein sollte. Ist am besten in alpenländischen Bauernhofgärten aufgehoben, wo er sich postkartengerecht an den Staketenzaun lehnen kann.

Kompliment – Dein Gefühl hat Dich nicht getrogen! Ich zitiere kurzerhand den kompletten Absatz:

*******
In der nachfolgenden Aufstellung sind die wertvollsten „Sonnenhüte“, niedrige und hohe, genannt. Die bekannteste Art wurde dabei allerdings weggelassen; sie fällt fast regelmäßig in der Blüte um und ist daher sehr stützungsbedürftig. Gemeint ist die 2 m hohe R. laciniata 'Goldball', die sich im Laufe von vielen Jahrzehnten die Gärten aller Länder erobert hat. Sie ist in Italien genauso zu Hause wie in Schweden. Man kann sie in Villengärten antreffen, in Bauerngärten und in Kleingärten, wo im Sommer ihre goldenen Blütenbälle förmlich über die Gartenzäune quellen. Durch ihre Anspruchslosigkeit und die Eigenschaft zu wuchern hat sie sich derart verbreitet. Wer sie trotzdem im Garten haben will, bekommt Teilstücke bestimmt kübelweise von einem Bekannten geschenkt.
*******

Die Aufstellung enthält dann 'Goldsturm', 'Goldkugel', 'Goldquelle', 'Herbstsonne' und 'Juligold'.

[solosunny]

Ja so hoch soll es ja dort ja nicht werden, das Beet ist oberhalb einer 60 cm hohen Trockenmauer, darunter ist die Terrasse, ich will schon den Überblick haben, und nicht eine Staudenwand