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Düngewirkung von Kompost (Gelesen 29120 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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Tempel-Hof-Gärtner
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Re: Düngewirkung von Kompost

Tempel-Hof-Gärtner » Antwort #75 am:

Hey, come on, thuja, das ist doch jetzt nicht Dein Stil (& Niveau), dieses Kauderwelsch von nicht miteinander in Einklang stehenden grundsätzlichen N-Mineralisationswerten mit zufälligen Witterungs-Differenzen zu "erklären"... 8)

Das mit den Algen auf der Oberfläche ist interessant: Hatte ich im letzten Winter mal auf meinen "Winterkisten" (flache Gemüsekisten, die draußen Ende September mit Wintertauglichem besät werden und dann irgendwann im November ins Gewächshaus umziehen, wenn da wieder Platz ist [LAG hoffte immer, dass die allerletzten Tomaten doch noch reif werden... *gg*]).
Die Kisten, die Anfang November dann eine einmalige & anleitungsgerechte Portion Flüssigdünger bekommen haben (sollte ja noch schnell verdaulich sein) haben dann alsbald angefangen, diesen "Flaum" anzusetzen. Höhepunkt war im Januar (siehe Bild). Habe das dann abgekratzt und dann war das "Problem" aber auch vorbei. Durch besonders gutes Wachstum haben sich diese extra gedüngten Kisten - im Vergleich zu anderen Flächen ohne diese schnell-verdaulich-Düngung - aber nicht ausgezeichnet... :(
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20240115_Höhepunkt Algenwachstum
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hobab
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Re: Düngewirkung von Kompost

hobab » Antwort #76 am:

30 Liter sind das in der Regel nicht Tempelhofer, da es ja keine homogene Masse ist nach dem Ausbringen, also eher sowas wie 25. Durchaus im Rahmen der Empfehlungen. Außerdem handelt es sich ja bei mir nicht um Küchenabfälle, sondern hauptsächlich um Laub und eher vorsichtig gedüngten Rasenschnitt. Wenn hier über Kompost gesprochen wird, wird so getan als gäbe es den einen ‚Kompost‘ - der hat aber völlig verschiedene Nährstoffanteile je nach Garten.
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Re: Düngewirkung von Kompost

thuja thujon » Antwort #77 am:

Tempel-Hof-Gärtner hat geschrieben: 11. Dez 2025, 22:21 Hey, come on, thuja, das ist doch jetzt nicht Dein Stil (& Niveau), dieses Kauderwelsch von nicht miteinander in Einklang stehenden grundsätzlichen N-Mineralisationswerten mit zufälligen Witterungs-Differenzen zu "erklären"...
Es geht da um viel mehr, Bodenbewegung etwa. Ein Kartoffeldamm setzt natürlich viel mehr N frei als ein unbearbeitetes Beet und wenn man 3 mal hackt oder anderweitig Unkraut jätet hat man damit auch schon einmal gedüngt.

Hobab, ein Zehntel davon wäre im Rahmen. Ich gebe dir aber recht, Laubkompost hat natürlich deutlich weniger Nährstoffe als einer aus Rasenschnitt oder Gemüseputzresten. Es sind ohnehin alles Durchschnittswerte und nichts absolutes.
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Tempel-Hof-Gärtner
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Re: Düngewirkung von Kompost

Tempel-Hof-Gärtner » Antwort #78 am:

hobab hat geschrieben: 12. Dez 2025, 09:21 30 Liter sind das in der Regel nicht (...) eher sowas wie 25. Durchaus im Rahmen der Empfehlungen.
Aber wie man's dreht und wendet: Auch 25 Liter sind (zumindest mathematisch) irgendwie mehr als jene fantastischen 3, die in den hier gemeinten Empfehlungen immer zitiert werden... ;)
An welche Empfehlungen denkst Du denn dabei eigentlich...?

Ob Laub-Kompost (mit Rasenschnitt-Beimengung) nun so ganz andere innere Werte hat als Grünschnitt- / Garten- oder gar Bioabfall-Kompost?
Zumindest für den Vergleich Grünschnitt- versus Bioabfall-Kompost gibt es dazu (von der Bundesgpütegemeinschaft Kompost höchstpersönlich) einen aufschlussreiche Übersicht (siehe Anhang). Quintessenz: Die Unterschiede sind geringer, als man denken könnte.

Doch auch der bei der ja gänzlich anderen C/N-Wert Grundkonstellation erwartbare grosse Unterschied zwischen Laub- & "normalem" Kompost fällt im praktischen Wissenschaftsleben (hier: Schweizer Studie aus 2017, wo gesammeltes Herbstlaub auf Schad- & Nährstoffe abgeklopft wurde [https://www.google.com/url?sa=t&source= ... LollWTv_39]; Seite 16 unten) zumindest bezogen auf den Stickstoff erstaunlich gering aus: Lediglich ein knappes Fünftel (18%) weniger als in den "sonstigen" Komposten (Phosphor allerdings in der Tat nur die Hälfte).

thuja thujon hat geschrieben: 12. Dez 2025, 12:06 Es geht da um viel mehr, Bodenbewegung etwa. Ein Kartoffeldamm setzt natürlich viel mehr N frei als ein unbearbeitetes Beet und wenn man 3 mal hackt oder anderweitig Unkraut jätet hat man damit auch schon einmal gedüngt.
Jetzt wirst Du ja noch kleinteiliger... ;D
Unter welchen Rahmenbedingungen vom pflanzenverfügbaren Stickstoff mal mehr und mal weniger tatsächlich auch pflanzenverfügbar gemacht wird, ist aber bei solchen Richtwerten, die eine "Institution" herausgibt, im Ergebnis-Ermittlungs-Vorgang als standardisiert vorauszusetzen und nicht abhängig davon, wie viel es gerade regnet / bewässert wird oder wie oft im Jahr ich hacke.

Wobei uns das natürlich schon wunderbar zur nächsten "Baustelle" überleiten könnte, Stichwort Wasser-Effizienz ("einmal Hacken spart dreimal Gießen"): Mulchen (also nicht-Hacken) = doppelungut? Sozusagen Anti-Faustische Fatalität: Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schaftt, hier: deutlich verringerte N-Freisetzung... => deutlich geringeres Wachstum...?
(gehört HIER aber selbstverständlich nicht hin, wollte nurmal ein bisserl den Stachel löcken... *gg*)
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Inhaltsstoffe von Komposten_BGK.JPG
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