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Lonicera kamtschatica - Maibeere (Gelesen 261591 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Grünes Wunder
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Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere

Grünes Wunder » Antwort #915 am:

cydorian hat geschrieben: 30. Dez 2025, 09:13 Es sind Flachwurzler, verpflanzen kein Problem, dann Rückschnitt.
Ok danke, erscheint mir die einfachste Lösung, den Verschnitt kann ich ja versuchen zu stecken, ohne Anspruch auf Erfolg, weil ich hab hier eh genug Obst, ich Pflanze sie dann im zeitigen Frühjahr um, schönen Tag
Oxygen
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Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere

Oxygen » Antwort #916 am:

Hallo,
zur Vermehrung habe ich folgendes gefunden.
Im Artikel Pierzga (2001): „Suchodrzew jadalny“ steht (übersetzt aus dem Polnischen):
Vermehrung. Blaue Geißblatt-Sorten lassen sich gut durch halbverholzte Stecklinge vermehren. Die Triebe wachsen im Frühjahr kräftig und sind bereits im Juni ausgewachsen. Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden der Stecklinge ist wichtig. Die Verwendung von Wurzelstimulanzien wird empfohlen. Während der Bewurzelung dürfen die Stecklinge nicht austrocknen (durch Besprühen oder Abdecken der Pflanzgefäße mit Frischhaltefolie). Die Sträucher können auch durch verholzte Stecklinge vermehrt werden, die im November nach dem ersten Frost geschnitten werden. In diesem Fall sollten sie etwa 15 cm lang sein und 4,5 Knospenpaare haben. Diese Stecklinge sollten über den Winter in Sandgruben gelagert und im Frühjahr in Töpfe mit einem Substrat aus Torf, Kompost und Sand oder direkt ins Freiland gepflanzt werden. Für die Anzucht im Freiland ist eine sorgfältige Bodenvorbereitung unerlässlich (Unkraut jäten, düngen und Bodenverbesserung), wobei der Boden nicht austrocknen sollte, bis die Stecklinge Wurzeln gebildet haben. Die Vermehrung durch Samen ist ebenfalls möglich, führt aber nicht zu einheitlichen und gleichmäßig keimfähigen Pflanzen.

Auf einer russ. Seite habe ich noch folgende Anleitung gefunden:
Wie ich Geißblatt vermehre: Wir pflanzen Stecklinge in 1,5-Liter-PET-Flaschen mit nährstoffreicher Erde. Die Stecklinge sollten nur von gesunden Pflanzen genommen werden, die in diesem Jahr gut gewachsen sind. Wir wählen einen gut gewachsenen Trieb aus diesem Jahr aus. Nun kommt der entscheidende Schritt: Wir kneifen den Trieb vom letztjährigen Trieb zusammen mit der Triebspitze ab, an der das Wachstum begonnen hat [sieht man auf Foto, siehe Anmerkung unten]. Am besten kneift man einen Ast mit einem kleinen „Fersenansatz“ ab, an dem noch etwas alte Rinde vorhanden ist. Diese Stelle eignet sich am besten zum Bewurzeln.
Wir verdünnen die Kornevin-Lösung genau nach Anleitung, weichen die Stecklinge ein, entfernen die unteren Blätter und halbieren die oberen. Dadurch wird übermäßige Verdunstung verhindert (die die Stecklinge austrocknen würde). Wir setzen die Stecklinge in die vorbereiteten Mini-Gewächshäuser mit feuchter Erde und achten darauf, kleine Löcher in den Boden zu stechen, damit überschüssige Feuchtigkeit entweichen und Luft an die zukünftigen Wurzeln gelangen kann.
Nach dem Einpflanzen der Stecklinge werden diese sorgfältig mit dem abgeschnittenen Deckel derselben Flasche abgedeckt. Um das Aufsetzen zu erleichtern, können mit einer Schere kleine, 1,5 cm breite Schlitze eingeschnitten werden. Die Konstruktion muss dicht verschlossen sein. Jetzt ist der beste Zeitpunkt zum Schneiden der Stecklinge. Dies sollte nach der Beerenernte erfolgen. Die Anzuchtgefäße sollten an einem hellen, warmen Ort stehen. Sie dürfen keinesfalls in der Sonne stehen, da sie sonst verbrennen (faulen). Unsere stehen im Schatten in einem Rosenbeet. Für eine gute Bewurzelung sollte die Temperatur zwischen 18 und 25 °C liegen. Gießen ist praktisch nicht notwendig.
Wir warten bis zum Herbst, um unsere Stecklinge, die jetzt zu Sämlingen herangewachsen sind, an der vorbereiteten Stelle auszupflanzen. Zur Erinnerung: Für eine gute Bestäubung und eine reiche Ernte benötigen Sie mehrere verschiedene Sorten! [Die entsprechenden Fotos findet man hier: https://7dach.ru/Viktorhromov1947/kak-y ... 26826.html; ob man sich die Bewurzelungshormone sparen möchte, muss jeder selbst entscheiden...]
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Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere

verwurzelt » Antwort #917 am:

Danke für die ausführlichen Anleitungen zur Vermehrung, da könnte man ja mal einen Versuch wagen.
Oxygen hat geschrieben: 30. Dez 2025, 14:12 Danke dafür. Auf jeden Fall interessant, um Vergleichswerte zu haben. Ich glaube ich lasse mir die Veröffentlichung mal übersetzen.
Ja, zumal in der Veröffentlichung neben Maibeeren auch Sorten anderer Kulturen verglichen werden. Selbst wenn das mit der Übersetzung also nicht klappen sollte, kann man zumindest den Tabellen Werte von Maibeere (3.1), Felsenbirne (3.2), Stachelbeere (3.3), Aronia (3.4), schwarzem Holunder (3.5), Schneeball (3.6) und japanischer Zierquitte (3.7) entnehmen. Wobei zum Beispiel die getesteten Aroniasorten den Angaben nach auf den ersten Blick zumindest keinen nennenswert höheren Anthocyaningehalt haben als die Maibeerensorten. Kommt wohl auch immer darauf an, was man genau misst, dort geht es ja um Durchschnitts- und nicht um Maximalwerte.
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