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Sichtschutz vor Rottweiler (Gelesen 8679 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re:Sichtschutz vor Rottweiler
Wir haben ein Hund, der sich am Anfang, als wir ihn als Welpen bekamen auch nicht mit dem Hund vom Nachbarn verstand. Nachbars Hund kläffte mich und meine Kinder ebenfalls an. Mittlerweile mag er uns alle, auch unseren Hund. Ich habe ihm öfters Leckerchen gegeben (mit dem Einverständnis des Nachbarn natürlich).Trotzdem sind wir gerade dabei, zusätzlich zu unserem Maschendrahtzaun noch Sichtschutzwände zu montieren, da der Nachbarn auch noch Kaninchen hat, die unser Hund zu gerne mag
. Das Risiko, dass er über den Zaun springt ist mir einfach zu hoch.Die Sichtschutzwände waren im Baumarkt im Angebot, daher ging es noch mit dem Preis.

- Zuccalmaglio
- Beiträge: 2831
- Registriert: 27. Jan 2005, 19:55
Re:Sichtschutz vor Rottweiler
Eigentlich ist es doch ganz einfach.Die eigene Freiheit (hier die Hundehaltung) hört immer da auf, wo siedie Rechte anderer verletzt oder beeinträchtigt. Der Nachbar hat dafür zu sorgen, das ihr oder dein Kind durch seine Hundehaltung nicht gefährdet, bedroht, genötigt, belästigt oder beschmutzt werdet.Das die Realität da nicht herankommt, ist mir bewußt. Deshalb ist es aber nicht falsch. Zum Glück hast du noch einen halbwegs zugänglichen Zeitgenossenerwischt. So er denn sein Verprechen mit dem Zaun wahrmacht.Aber das ist nur die Hälfte. Wenn er voll verantwortungsbewußt handeln würde, müsste er zumindest mit seinem Hund den Versuch einer Erziehungshilfe machen. Denn auch bei höherem Zaun und damit einem Gefährdungsausschluss bliebe evtl. eine wiederkehrende Belästigung durch Bellen, Knurren etc. die dein Kind weiterhin ängstigt.Das gesagte läßt sich natürlich auf jede Tierhaltung übertragen.
Tschöh mit ö
Re:Sichtschutz vor Rottweiler
Salome, der Gedankengang stimmt durchaus, aber die Realität sieht leider anders aus... ich habs schon oft erlebt, dass die Halter von "Problemhunden" (meist sind eher die Halter das Problem) auf den Platz kommen und meinen, alle Probleme wären dann für alle Zeiten passé! Entweder reagiert der Hund zu Hause ganz anders oder die Leute machen sich nicht die Mühe, an SICH zu arbeiten und somit den Hund entsprechend zu "beeinflussen". Zudem muss man solche "Korrekturen" ständig wiederholen, da Hunde in ihr über längere Zeit erlerntes Verhalten gerne zurückfallen!Im Bekanntenkreis gibts einen Hund, der sich an der Leine aufführt wie eine Bestie und, wenn er die Gelegenheit hat, jeden anderen Hund angeht, wenn er ohne Leine ist, da gabs schon schlimme Verletzungen... die Halterin war auf einem Hundeplatz, um dem Problem Herr zu werden, hat auch super funktioniert, es wurden Alltagssituationen gestellt, auch ausserhalb des Platzes. Es funktionierte aber nur unter Anleitung der Trainerinnen, da die Dame das Prinzip nicht verstanden hatte und selbst viel zu hibbelig war, um dem Hund die nötige Ruhe zu vermitteln!Was das Füttern oder Leckerlie reichen betrifft: der Schuss (dass der Hund nicht mehr so tobt) kann nach hinten los gehen, wenn er z.B. falsch verknüpft -----> Toben = LeckerlieWenn man die HUndesprache nicht kennt, sollte man sowas lassen!Hallo Raphanus,meinst Du nicht, dass der Besitzer des Rotweilers auf dem Hundeplatz lernen könnte, nicht das nicht erwünschte Verhalten seines Hundes zuhause zu bestärken oder wie die Verstärkung vermeiden? Diese Erkenntnisse könnten ihn zuhause dann weiterbringen...
Viele Grüße - Radisanne
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- Registriert: 12. Feb 2007, 18:44
Re:Sichtschutz vor Rottweiler
Ist es das wirklich?Ich denke nicht ganz so einfach weil die objektive Wahrnehmung oft genug gestört ist, mitunter auf beiden Seiten. Warum sonst die Flut von Nachbarschaftsprozessen? Erst wenn im fortgesetzten vernünftigen Dialog keine Einigung erzielt werden kann sollte man sich Gedanken über weitere Schritte machen. In unserer Gemeinde gibt es für solche Fälle einen Schiedsmann.Eigentlich ist es doch ganz einfach.
Je planmäßiger die Menschen vorgehen, desto wirksamer trifft sie der Zufall. (Friedrich Dürrenmatt)
- Zuccalmaglio
- Beiträge: 2831
- Registriert: 27. Jan 2005, 19:55
Re:Sichtschutz vor Rottweiler
Green Thumbs,natürlich ist es nur in der Theorie einfach.Die Praxis sieht, wie u.a. an den von dir erwähnten Nachbarschaftsprozessen abgelesen werden kann, anders aus. Hundehalter mit Wissen, Können und Verantwortung sind nach meiner Erfahrung deutlich in der Unterzahl. Leider.Die anderen bringt man selbst mit einem Schiedsverfahren selten zur Einsicht bzw. Beschränkung. Das geht dann hin bis zu angedrohten Tätlichkeiten mit und ohne Hund.Wie Raphanus erwähnt, bedürfen auch (oder vielleicht besonders) die Herrchen und Frauchen der "Erziehungshilfe".
Tschöh mit ö
Re:Sichtschutz vor Rottweiler
Das muss nicht sein... die fallen eben nicht aufHundehalter mit Wissen, Können und Verantwortung sind nach meiner Erfahrung deutlich in der Unterzahl. Leider.

Viele Grüße - Radisanne
Re:Sichtschutz vor Rottweiler
Ich verstehe deinen Wunsch, ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis zu wahren, würde aber dennoch wesentlich drastischer reagieren. Einen Rottweiler hatten wir auch schon, daher weiss ich aus eigener Erfahrung was der alles allein beim Rumtoben anrichten kann, ich habe immer noch Narben obwohl er seit 10 Jahren tot ist.Ein Rottweiler, der aggressiv auf Kinder reagiert ist keinesfalls zu tolerieren. Der wird ja auch mal Gassi geführt und da schützt kein Zaun die Kinder auf der Strasse. Sich loszureissen ist kein Problem, wenn 60kg richtig loslegen kann es auch einem gestandenen Mannsbild passieren, dass er ihn nicht halten kann.Und auch dem sorgsamsten Menschen kann es passieren, dass das Gartentor mal nicht richtig zu ist oder der Hund sonstwie abhaut, stell dir vor was da passieren kann.Solang sich der Nachbar zugänglich zeigt, würde ich ihm eine recht kurze Frist setzen den Zaun zu ziehen, ausserdem würde ich ihm eine Hundeschule anraten mit dem Argument, dort könne er lernen, wie er dem Hund das abtrainieren kann.Passiert da nix (auch in Punkto Verhalten des Hundes), wäre mir die Sicherheit meines Kindes und auch fremder Kinder wesentlich wichtiger als eine gute Nachbarschaft. Ich würde den Hund bei den Behörden melden und hätte einen Termin bei meinem Anwalt.Sollte der Hund irgendwann irgendein Kind verletzen, ich würde ja meines Lebens nicht mehr froh wenn ich nichts unternommen hätte.Ein Rottweiler kann auch lammfromm als Wachhund dienen, unser war ein fürchterlicher Schisser. Aber in der Einfahrt liegen, dekorativ eine Leftze hochziehen und schon liessen sich die Zeugen Jehovas nie wieder blicken. grussAdji