Und Crispas Behauptung spiegelt absolut nicht meine Erfahrungen wieder. Offenbar kommt es auch auf die Bodenverhältnisse und die dichte Bepflanzung an, ob man Giersch in Staudenbeeten durch immer wieder erneutes ausreißen und ausgraben beseitigen kann. Jeder weiß, dass geringste Wurzelstücke ausreichen, diese Pflanze regenerieren zu lassen. Unter dem dichten Blätterdach der Zierstauden (die man ja noch aufnehmen könnte, um die Wurzeln auszuwaschen) wachsen sie im Laufe des Sommers wieder fröhlich heran. Ganz aussichtslos ist die Beseitigung im Wurzelfilz von Gehölzen.
Ich weiß schon wovon ich rede!Als wir 1994 den Garten von meinem Vater übernommen haben, und er ist nicht gerade klein, war der Garten voller Giersch. Überall in den Stauden und in 100-jährigen Pfingstrosen, in Farnen, in den Gehölzanpflanzungen, in den Rosen und im Efeu, einfach überall war Giersch, den wir nach und nach mechanisch mit dem Spaten, Durchwurfsieb und dem Gardena-Unkrautstecher beseitigt haben. Zwei davon sind mittlerweile so abgenutzt, dass man kaum noch damit arbeiten kann. Dazu muss ich sagen, es ist kein so einfaches Grundstück. Ursprünglich war es wohl lehmiger Mergelboden. Aber durch den Abriss einer Kirche im Jahr 1836 und zwei älteren Hofstellen im Jahr 1880, dem Abraum eines Sandsteinbruches sowie den Bau einer großen Villa ist der Boden überall mit Bauschutt durchsetzt. Zudem kommt noch hinzu, dass es sich um ein Hanggrundstück handelt, welches nach zwei Seiten abfällt und einen Höhenunterschied von 16 m aufweist.Alle Staudenbeete, alle Rosen- und Gehölzanpflanzungen sind heute seit ca. 10 Jahren gierschfrei und das alles ohne Chemie. Lediglich ein Steilhang von ca. 150 qm ist auch heute noch voller Giersch (hier stört er mich aber nicht sehr) und einige Teile des Rasens, insbesondere in den Narzissenbeständen (hier sind wir gerade dabei, ihn zu beseitigen).
Fazit: Giersch lässt sich rein mechanisch beseitigen. Ungläubige können sich gern meinen Garten anschauen. Viel schlimmer als Giersch ist die Beseitigung von Fallopia japonica (Houtt.) Ronse Decr., (Polygonaceae), Japan-Knöterich welcher bei Anlage des Gartens um 1880 als Neuheit angepflanzt wurde.
http://www.floraweb.de/neoflora/handbuc ... onica.html Hier bemühe ich mich schon seit ca. 10 Jahren, durch ständiges Nachgraben der bis zu 2 m tiefen Wurzeln Herr zu werden, leider mit unterschiedlichem Erfolg. Teilweise ist er nach einmaligen Ausgraben nicht wiedergekommen teilweise treibt er immer wieder durch.