und nicht nur diese nicht, sondern keine der mir bekannten sorten, was das verschwinden der "aula" zu einer großen kulinarischen tragödie macht, die offenbar niemand wahrnimmt.auch die in der gourmet-szene hochgelobten "bamberger hörnle" oder "la ratte" oder "pink fir apple" kommen nicht an die "aula" ran.... Ich setze bei Geschmack grundsätzlich Aula als Maßstab an, und da kommt die Astoria nicht mit....
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Keine Kartoffeln (Gelesen 21265 mal)
Re:Keine Kartoffeln
@susanne,
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Re:Keine Kartoffeln
Danke, wurde mal endlich wieder Zeit, daß mich jemand einen Niemand nennt.....verschwinden der "aula" zu einer großen kulinarischen tragödie macht, die offenbar niemand wahrnimmt.

Die von Dir genannten Sorten sind sicherlich auch nur mehr oder weniger "normale" sorten, es geht doch aber eher um die Vielfalt. In Afrika dekt man anscheinend darüber nach, Kartoffeln aus Samen zu ziehen, da es eigentlich kaum möglich ist, Pflanzkartoffeln entsprechend zu lagern. Zudem ist man aller Pestilenzen ledig. Und in Ländern, wie Peru, pflanzt man auch einen breiten Sortenmix, eine Form der Mischkultur, einige Sorten überleben halt den Angriff allen Bösens. Daher ist vielleicht sowieso die Frage, ob wir dem Sortenbild zu sehr fröhnen.auch die in der gourmet-szene hochgelobten "bamberger hörnle" oder "la ratte" oder "pink fir apple" kommen nicht an die "aula" ran.

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Re: Keine Kartoffeln
Wenn man sich die Gründe ansieht, warum so eine robuste, gesunde, wohlschmeckende und ab Klimazone 7 winterharte Kartoffel wie die Aula nicht mehr angeboten / angebaut wird, dann hat das weniger mit Sorten zu tun als mit Ertrag und Erntetermin. Das wiederum ist kurzsichtig, denn für die Aula wäre ich bereit, mehr zu bezahlen als für irgendeine andere der weniger starken, dafür ertragreichen aber geschmacklich nichtssagenden Sorten.Daher ist vielleicht sowieso die Frage, ob wir dem Sortenbild zu sehr fröhnen.
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Re:Keine Kartoffeln
Auf unserem Wochenmarkt gibt es einen Stand, der schon seit ich denken kann, AUla aus eigenem Anbau verkauft. Aus diesen KArtoffeln ziehen wir nun schon im 2. JAhr Auls, dazu Afra und Linda. Erstaunlicherweise habe ich kaum Fäule bisher, wohingegen der düngende und spritzende Nachbar nur mehr Gammel auf seinem Kartoffelland hat. Ich führe das neben der guten Durchlüftung auch auf eher geringe Nährstoffversorgung zurück - wir geben lediglich Stroh und Grünschnitt auf unser Gemüseland. Wie die Ernte wird, steht noch aus, der Gammelteufel kann ja auch noch zuschlagen.Die frühen, unter Vlies vorgezogenen Finca und Gloria waren stärker befallen, auch teils die Knollen, Geschmeckt haben sie trotzdem (die gesunden Knollen), aber der ertrag war sehr klein und nun ist erstmal Pause bis zum "Anstich" der späten Kartoffeln.Gartengrüße, Landfrau
Wenn ich etwas verstehe, bin ich frei davon.
Re:Keine Kartoffeln
was tun?den Kartoffel, vor kurzem noch grün und in voller Pracht war wohl einer der Wolkenbrüche zu viel, wurden innerhalb weniger Tage gelb und stehen jetzt wie Abgestorben in der Landschaft. Ein trauriger Anblick.Gestern buddelte ich eine der Lindapflanzen aus und war angenehm überrascht überhaupt welche zu finden. Zwar nur 2 und viele Minikartoffel - gerade mal ne Hand voll was für eine Mahlzeit für 2 reicht. Dachte nun an Ausbuddeln. Mit dem abgestorbenen Kraut wird ja mit Knollenwachstum nix mehr werden?Doch was dann noch Pflanzen?Rosenkohlpflanzen die den Platz auffüllen könnten haben leider nur wenige überlebt.
Re:Keine Kartoffeln
Genau, Landfrau! Das ist auch meine Erfahrung, dass mehr (oder mineralstoff-?) gedüngte Kartoffeln viel anfälliger sind! Außerdem brauchen sie länger zum Ausreifen - vom Geschmack erst einmal gar nicht zu reden
! Die jetzt so schön aussehenden meines Bauern haben noch überhaupt keine Knollen drin, sagte mir gestern die Nachbarin! Es sind 2 Sorten, eine Linzer Rose, die andere weiß ich nicht....

Re:Keine Kartoffeln
Lagermöhren, Beten, Rettich, Radies, Salat, Spinat, zweijährige Sommerblumen...Doch was dann noch Pflanzen?
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
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Re:Keine Kartoffeln
Ich weiß ja nicht, was Du unterwinterhart verstehst, mir wäre keine Kartoffel bekannt, die "winterhart" ist, die erfrieren alle schon ab -0,5° C. Sonst wäre ich bereit über eine Winterpflanzung nachzudenken......ab Klimazone 7 winterharte Kartoffel wie die Aula

Das bezog sich auch weniger auf eine spezielle Sorte, wie eben die Aula, sondern eher auf unser allgemeines Vertsändnis von Gemüsen und deren Klassifikation in Sorten, deren genetische Breite um Willen eines konsistenten Sortenbildes auch noch schön eng gehalten wird. Bei Kartoffeln haben wir im Falle der vegetativen Vermehrung sogar Klone vor uns, was es einem Pilz/Virus/.... besonders leicht macht, sich anzupassen, da er auf überhaupt keine genetische Varianz stößt. Daher habe ich auf Kartoffeln aus Samen verwiesen, weil hier beispielsweise unterschiedliche Toleranzen (/Resistenzen) ständig neu rekombiniert werden und zudem das Ausgangsmaterial sowohl phytophtora-/ wie auch virenfrei ist. Man muß es ja nicht gleich im nächsten Jahr praktizieren, aber vielleicht gewöhnt man sich ja schon mal an den Gedanken.dann hat das weniger mit Sorten zu tun als mit Ertrag

Lisl, Lisl, Du weißt dich, daß ich auf so provokante Äußerungen anspringe. ;DUnd google ist wie immer gut zu mir gewesen:"Im Gegensatz dazu zeigten PEHL und STURM (1962) und EL SHESHTAWI et al. (1988), dass eine Erhöhung der N-Applikation (im Bereich von 0 kg N/ha bis 120 kg N/ha) den Befall von Kartoffel mit P. infestans verringerte. COLON et al. (2002) konnten hingegen keinen Effekt einer erhöhten N-Düngung (im Bereich von 0 kg N/ha bis 200 kg N/ha) auf die Anfälligkeit von Kartoffelpflanzen gegenüber P. infestans im Freiland beobachten. Auch in vorliegender Arbeit konnte kein Effekt einer erhöhten Stickstoffdüngung von 160 kg N/ha im Vergleich zu einer Düngung von 60 kg N/ha auf die Resistenz gegenüber P. infestans im Freiland beobachtet werden. Weder bei den Fungizid-unbehandelten Pflanzen des Freilands, die einer natürlichen P. infestans Infektion unterlagen, noch bei detached-leaf Versuchen in Klimakammern konnte eine veränderte Resistenz der beiden Kartoffelsorten durch erhöhte N-Gabe gegenüber P. infestans beobachtet werden." Quelle: Einfluss von CO2 und Stickstoffdüngung auf das Resistenzverhalten von Kartoffelpflanzen gegenüber Phytophthora infestans und Alternaria solani, Kirstin Mittelstraß Ich will aber nicht verschweigen, daß in dieser Arbeit auch GH-Versuche gemacht wurden, in denen eine erhöhte Stickstoffzufuhr die Anfälligkeit erhöhte. Nur geht es ja letztlich nicht um eine theoretische Größe, die Feldversuche sind sicherlich von größerer Relevanz, da sie die tatsächlichen Verhältnisse eher widerspiegeln. Zudem ist die Frage, werden die Nährstoffe als Kombination gegeben (im Falle von Mist) oder als reine Stickstoffgaben, was sicherlich weniger sinnvol ist. Der Mensch wird durch reine Zuckeraufnahme auch nicht ausgeglichen ernährt. Letztlich wird es wohl wieder auf eine aufgewogene Nähstoffversorgung ausgehen, zu wenig führt zu magelbedingtem Streß und daher schon zu erhöhter Anfälligkeit und eine einseitige Überernährung ist auch nicht gesundheitsförderlich.brennnessel hat geschrieben:,.......auch meine Erfahrung, dass mehr (oder mineralstoff-?) gedüngte Kartoffeln viel anfälliger sind!

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Re:Keine Kartoffeln

Ja freilich weiß ich das, UweLisl, Lisl, Du weißt dich, daß ich auf so provokante Äußerungen anspringe.


Ja, die richtige Dosis macht´s halt! LG LislIch will aber nicht verschweigen, daß in dieser Arbeit auch GH-Versuche gemacht wurden, in denen eine erhöhte Stickstoffzufuhr die Anfälligkeit erhöhte.
- Anne Rosmarin
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Re:Keine Kartoffeln
Hallo lieber Uwe,ich hab wo gelesen, weiß aber nicht mehr wo[Ich weiß ja nicht, was Du unterwinterhart verstehst, mir wäre keine Kartoffel bekannt, die "winterhart" ist, die erfrieren alle schon ab -0,5° C. Sonst wäre ich bereit über eine Winterpflanzung nachzudenken.

Liebe Grüße, Anne
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Re:Keine Kartoffeln
Was an Knollen der Aula aus Versehen oder vorsätzlich drin bleibt, bringt im Folgejahr Riesenkartoffeln mit bis zu 860 g Einzelgewicht, selbst wenn frau Dahlien drüber gepflanzt hat. Ich habe es schon mal vor ein paar Jahren erwähnt...Ich weiß ja nicht, was Du unterwinterhart verstehst, mir wäre keine Kartoffel bekannt, die "winterhart" ist, die erfrieren alle schon ab -0,5° C. Sonst wäre ich bereit über eine Winterpflanzung nachzudenken......ab Klimazone 7 winterharte Kartoffel wie die Aula
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Re:Keine Kartoffeln
Alleine die vorkultur hat schon einen erheblichen Einfluß, sogar auf den Schädlingsbefall. Aber das suche ich jetzt nicht auch noch wieder heraus.Im Vorjahr steht Getreide drauf.

was ich ahte, zur Mistgabe dannn noch Kunstdünger, das würde ich mal überdüngt nehhen, ähnlich dem Blumenkohl, den man in den 70ern bei uns kaufen konnte, der beim kochen lila wurde.Meine gesunden Kartoffeln sagen mir, dass das genügt! Der Bauer will mehr Ertrag, drum wird zu jeder Kartoffel etwas "Kunstdünger" (frag nicht, welcher genau - weiß ich nämlich nicht!) gestreut .
Das ist sicher die hohe Schule. Schon mit Mist kann man vieles falsch machen, aber mit schnell verfügbaren Düngern muß man eigentlich schon mit der Bodenprobe im Hinterkopf und dem Rechenschieber in der Hand auf dem Acker stehen. ;DAnna,Ja, die richtige Dosis macht´s halt!
Da erwischt Du mich aber auf dem falschen Fuße, da finden wir uns ja praktisch in dem Bereich der Wildkartoffeln wieder. Und damit wären wir dann doch auch schon bei den samenvermehrten Sorten, denn die IPK beispielsweise erhält diese Sorten nicht durchgängig als Knolle sondern über Samen. :oIch sah am Dienstag viele Sorten im Feld, leider ahnte ich nicht, daß es diese Woche noch für mich zum Thema würde, sonst hätte ich nachgefragt.Anne Rosmarin hat geschrieben:ich hab wo gelesen, weiß aber nicht mehr wo, daß die solanum ajanhuiri(meines Erachtens ist die Vitelotte noire auch eine s. ajanhuiri) etwas frosthärter sein sollen. Hatte die auch mehrfach noch im Boden, als es schon Frost gab, und die waren davon nicht beeinträchtigt, also nicht süß oder so. Allerdings hatte ich was draufgedeckt.



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Re:Keine Kartoffeln
Danke für die Tipps… vermute die widerliche Krautfäule war/ist die UrsacheLagermöhren, Beten, Rettich, Radies, Salat, Spinat, zweijährige Sommerblumen...Doch was dann noch Pflanzen?
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Re:Keine Kartoffeln
Nur sagt das erst einmal nichts über die Frosthärte. Ungeschützte Kartoffeln verfrieren genau wie das Kraut, gnadenlos. Daß Kartoffeln im Boden überleben ist bei Wintern, wie dem letzten ja auch kein Wunder, da ist der Frost praktisch gar nicht in den Boden gekommen.Was an Knollen der Aula aus Versehen oder vorsätzlich drin bleibt, bringt im Folgejahr Riesenkartoffeln mit bis zu 860 g Einzelgewicht, selbst wenn frau Dahlien drüber gepflanzt hat. Ich habe es schon mal vor ein paar Jahren erwähnt...

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Re: Keine Kartoffeln
Ach, ich sehe das subjektiv so: was überlebt, ist bei mir winterhart, wobei "winterhart" natürlich nicht das Gleiche ist wie frosthart... daß Kartoffeln keinen Frost aushalten, ist mir schon klar...

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