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Russtau an Äpfeln (Gelesen 4171 mal)
Moderator: cydorian
- cydorian
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Russtau an Äpfeln
An meiner neuesten Obstwiese hab ich ein für mich seltsames Phänomen: Jedes Jahr starker Russtaubefall an fast allen Äpfeln. Passiert meist Ende Juli. Die Wiese liegt an einem Süd-Südwesthang in einem kleinen Bacheinschnitt, der Bach führt im Sommer aber meist kein Wasser, eine eher trockene Gegend, Bäume stehen im oberen Bereich, Muschelkalkboden.Nun könnte man annehmen, es wäre halt eine luftfeuchte Lage. Aber so scheint es nicht zu sein. Es gibt nämlich andererseits fast keinen Schorfbefall, selbst nicht an den vom Vorbesitzer angepflanzten hochanfälligen Sorten, z.B. Golden Delicious.Der Russtau ist ärgerlich, aber er schadet nicht. Man kann die Äpfel halt kaum mehr verschenken geschweige denn verkaufen, sie sehen aus wie neben einem alten Kohlekraftwerk gewachsen. Trotzdem würden mich andere Erfahrungen mit Russtau interessieren. Welche Bedingungen braucht er? Vielleicht lässt sich ja etwas verbessern, z.B. Randbepflanzung verkleinern um mehr Luftbewegung zu erreichen.
- Zuccalmaglio
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Re:Russtau an Äpfeln
Soweit ich weiß, handelt sich wohl um einen Erregerkomplex verschiedener Pilze, die durch die gängigen (Schorf)fungizide mit erfasst werden können. Im Bioanbau vielleicht mit Schwefel, Gesteinsmehlen etc.Vor einigen Jahren hatte ich Gelegenheit, mit einer Mitarbeiterin der Uni Bonn kurz darüber zu reden, weil mich interessierte, ob der Verzehr der Äpfel für den Menschen schädlich sein könnte (Mykotoxine). Dazu würden die Forschungen noch laufen. Was daraus geworden ist, weiß ich aber nicht.Scheint wie so vieles auch stark sorten- und lageabhängig zu sein.Ernsthafte Probleme hatte ich nur mit "Blenheim" und der Nachbar mit GD. Die Bäume stehen allerdings auch in relativ geschlossener und windstiller Lage. Andere Sorten bei mir oder den anderen Gärten, z.B. Florina, Boskop, Oldenburg, Zuccalmaglio, Ontario etc., waren aber kaum bis gar nicht befallen.
Tschöh mit ö