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Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide) (Gelesen 46961 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

bernhard
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Re:Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide)

bernhard » Antwort #15 am:

@brennnessl:
E. ebbingei
ich konnte an meinem keine früchte beobachten, und er hat schon letzten herbst reich geblüht. WARDA erwähnt auch nix von früchten. BÄRTELS erwähnt, dass fürchte nur sehr selten angesetzt werden. ist halt in erster linie ein ziergehölz, dessen blüten wunderbaren duft verströmen. der haut einen glatt um. das kann wiederum meine nase bestätigen. fazit: wegen der früchte sollte man keinen E. x ebbingei pflanzen. sehr wohl aber wegen optik, späte blütezeit, duft.....@potzwenn dein pflanzloch in einer senke liegt, haben deine bedenken bei entsprechender umliegender bodenbeschaffenheit sicher berechtigung. da du auf einer hügelkuppe pflanzen willst, denke ich nicht, dass das ein problem wird. außerdem weist die pflanzgrube durch das eingearbeitete abmagerungsmaterial ja eine sehr gute drainage auf. der wasserabzug ist also gewährleistet. das pflanzloch muss halt ausreichend tief sein. nicht nur 30 cm oder so. außerdem pflanzt du den strauch ja nicht in schotter und kies, sondern in erde, die mit schotter und kies abgemagert wurde.
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
brennnessel

Re:Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide)

brennnessel » Antwort #16 am:

na gut, hast Recht, Bernhard! Alles muss ja nicht zum Essen sein - die Seele braucht auch was :D !!!! Gruß Lisl :D
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subrosa
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Re:Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide)

subrosa » Antwort #17 am:

Eine Alternative für den fetteren Boden wäre ja evtl.Pyrus salicifolia, die ja ein ähnliches Erscheinungsbild aufweist.Der Artikel war glaube ich im Herbst in der GP, da ich die zweite Jahreshälfte gerade ausgeliehen habe kann ich leider nicht nachschauen in welchem Monat.GrußAlois
andreasNB
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Re:Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide)

andreasNB » Antwort #18 am:

Habe gerade nachgesehen: "Vielseitig verwendbare Ölweiden"Gartenpraxis.- September/2003 S.13-19Immergrüne Ölweiden werden nur für atlantisch/ozeanisch geprägte Klimagebiete empfohlen. In kontinental geprägten Gebieten nur an geschützten Standorten mit Winterschutz. Gruß Andreas
bernhard
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Re:Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide)

bernhard » Antwort #19 am:

danke alois und andreasNB, jetzt hab ich es auch (wieder)gefunden: gp 9/2003 ab seite12. demnach ist die E. angustifolia sehr variabel. von breit wachsend, überhängend, strauchförmig, bis hin zu 10 m hohen bäumen. von dornigen exemplaren bis hin zu fast dornenlosen sträuchern. und auch hinsichtlich ihrer früchte lässt sie sich allerhand unterschiedliches einfallen. vor etwa 100 jahern wurden von der berliner baumschule ludwig späth zwölf varietäten ausgewiesen, allerdings aufgrund der "bedeutungslosigkeit" der unterschiede nicht mehr weiter getrennt vermehrt.was den boden betrifft, nimmt sie lt. diesem artikel fast alles. es wird auch von standorten an flussufern berichtet. doch liegt ihr bevorzugter bereich offensichtlich überall, wo es trocken ist. ausgetrocknete flussläufe, steinige terrain, steppen, .....
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
bernhard
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Re:Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide)

bernhard » Antwort #20 am:

zitat von mir selbst ;)
ich meine mich erinnern zu können, dass E. angustifolia auch als "russische olive" bezeichnet wird, da das gehölz auch in teilen russlands hart ist. ich glaube auch gelesen zu haben, man können öl daraus pressen.
ich glaube, ich habe falsch gedacht. der name "russische olive" kommt wohl den olea europaea sehr ähnlichen blättern bzw. bzw. früchten.
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
bernhard
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Re:Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide)

bernhard » Antwort #21 am:

nachtrag: lt. dirr ist e. angustifolia auch sehr "empfänglich" für die verticillium-welke!wenn man sich da so schlau macht, ist es schon beeindruckend mit welchen böden dieses gehölz fertig wird. es ist auch ein stickstoffbildner und kann selbst alte industriehalden bevölkern.
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
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Karin L.
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Re:Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide)

Karin L. » Antwort #22 am:

Möchte diese Diskussion wieder hervorholen.Brennessel, wie ist es deinen Bäumchen inzwischen ergangen, sind sie noch am Leben?Potz hatz du eine E.angustifolia gepflanzt, wenn ja, wie ist der Erfolg?Riechen die Blüten der E.angustifolia ebeso gut wie die der E.ebbingei?Ich suche einen silberblättrigen Baum, der nicht zu groß wird und natürlich winterhart ist. Ich schwanke zwischen Pyrus Salicifolia und Elaeagnus angustifolia und mich interessieren natürlich eure Erfahrungen.Gruß Karin
brennnessel

Re:Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide)

brennnessel » Antwort #23 am:

hallo Karin, bei mir hat multiflora den harten winter 05/06 nicht mehr überlebt, da er vorher schon ziemlich desolat aussah. die beiden buntblättrigen habe ich verschenkt, da ich auf zu viele kübelpflanzen keine lust mehr habe ::) ! lg lisl
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Pinguin
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Re:Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide)

Pinguin » Antwort #24 am:

ich hab auch schon mal vergeblich versucht, E. angustifolia anzupflanzen, ist mir leider gleich eingegangen, von daher wäre ich an weiteren Erfahrungen - auch zu E. multiflora - ebenfalls sehr interessiert!sind die Ölweiden wirklich so kompliziert?
LG Pinguin
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Susanne
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Re:Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide)

Susanne » Antwort #25 am:

Ich verstehe nicht, warum Eleagnus angustifolia bei euch so ein Problem darstellt... die Pflanze ist hier ein Straßenbegleitgrün, sie steht in winzigen Löchern auf asphaltierten Parkplätzen ebenso wie im Dickicht von Autobahnböschungen und gedeiht überall prächtig.Laut mobot.org ist sie eine pflegeleichte Pflanze mit einer Winterhärte ab Zone 3, also für Europa total winterhart.Das Einzige was sie nicht zu mögen scheint, ist staunasser Boden, aber selbst in der Hinsicht habe ich schon einige Toleranz bei der schmalblättrigen Ölweide festgestellt.Allerdings bleibt sie mit den Jahren kein kleiner Baum. Sie wird zwar nicht viel höher als 5 bis 6 m, aber sie kann eine fast doppelt so breite Krone ausbilden. So gesehen ein tolles Gehölz für Naturlauben, vor allem, wenn man bedenkt, daß Eleagnus angustifolia auch sehr schnittverträglich ist.
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semicolon
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Re:Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide)

semicolon » Antwort #26 am:

ich möchte dem gesagten noch folgendes hinzufügen:ich bin gebürtiger russe aus dem mittelural (trockenes, schneereiches kontinentalklima mit temperaturdifferenz +30 bis -30 °c über das jahr verteilt). ölweiden gedeihen dort ganz prächtig in form von straßenbepflanzung. daraus kann man ableiten, dass sie bei einem normal drainierten boden hierzulande uneingeschränkt frosthart sind.ich denke, dass die negativen berichte durch junge, nicht ausreichend eingewöhnte pflanzen und ggf. kaltes vernässen bedingt sind.grußvalentin
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Susanne
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Re:Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide)

Susanne » Antwort #27 am:

Hast du auch noch einen Tip, was man in deiner Heimat mit den "russischen Oliven" macht? Legt ihr sie ein, werden sie getrocknet, gibt es Rezepte? :D
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semicolon
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Re:Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide)

semicolon » Antwort #28 am:

hallo susanne,die ölweide wird kaum als obstsorte genutzt. zu mühsam ist das sammeln und zu klein sind die früchte. allerdings gilt sie als eine alte arzneipflanze. so soll man damit verdauungsbeschwerden, atemwegsinfektionen und sogar hypertonie behandeln können. als kind habe ich gelegentlich die kleinen süß-herben früchte frisch vom zweig gegessen.laut russischen seiten ist die schmalblättrig ölweide (im russischen "loch" ausgesprochen) ein ideales gewächs für stadtgebiete und parks, sogar für salzhaltige böden geeignet. die temperatur- und feuchtigkeitstoleranz ist extrem hoch, so dass die pflanze sowohl mit langen dürren als auch mit gewässernahen standorten zurechtkommt. das letztere sollte aber wohl kein dauerzustand sein - deswegen am besten gut drainiert und sonnig pflanzen. die pflanze ist sehr wuchsfreudig und ein wertvoller nektarspender für bienen.die größenangabe mit 5-6 m kann ich nicht bestätigen - die pflanze in meiner heimat war ein ausladender großer baum mit transparenter krone und mediterraner anmutung. vermutlich durch das günstige klima bedingt.ot.: wo ich doch gerade ein wenig nostalgisch eingestellt bin: was ich in deutschland vermisse, sind die wunderschönen großen traubenkirschen (Prunus padus). eine wahnsinnspflanze mit wenig pflegeaufwand und großem nutzen. im frühjahr massenhaft weiße duftende blüten und im sommer ein meer schwarzer, leckerer steinfrüchte. leider tragen die deutschen exemplare ungenießbare früchte...vielleicht sollte man einen waschechten russischen steckling importieren?grußval
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Susanne
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Re:Elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweide)

Susanne » Antwort #29 am:

Prunus padus habe ich gleich fünfmal im Außengelände unseres Kleingartenvereins persönlich angepflanzt... ansonsten steht er in großen Mengen an den nordrheinwestfälischen Autobahnen. Sieht wunderschön aus, wenn er im Frühjahr blüht.Trotzdem wäre es natürlich toll, wenn du waschechte russische Stecklinge importieren würdest - ich bin sicher, daß sich hier viele dafür begeistern würden. Mach's doch einfach. Ich würd' einen nehmen.Nochmal zum Eleagnus: Ich meine mal gelesen zu haben, es gäbe Auslesen mit größeren Früchten, die als Obstgehölz mehr Sinn machen... bin aber nicht sicher.
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