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Frosthärte von Brombeeren (Gelesen 5227 mal)
Moderator: cydorian
Frosthärte von Brombeeren
Hallo,bei der Recherche für Brombeer-Sorten stoße ich immer wieder auf die Angaben, dass die Ruten von Brombeeren bisweilen recht frostempfindlich sind und man sehr aufpassen muss, z.B. bei Th. Reimers, dass die Ruten im Winter nicht erfrieren. Ist das ganze, auf Klimazone 6b bezogen, zu vernachlässigen oder ein echtes Thema, ich meine Brombeeren sind doch heimische Pflanzen oder zumindest schon ewig eingebürgert(habe jetzt nicht genau geguckt), so dass ich das Thema Frosthärte nicht ganz nachvollziehen kann.GrüsseBen
Re:Frosthärte von Brombeeren
Hi Ben,hab mich auch gewundert über die Sache mit der Frosthärte. Meine Thornfree und (wahrscheinlich) Black Satin hatten hier in Hessen noch nie einen Frostschaden - auch ohne irgendwelche Massnahmen.LGDagmar
Re:Frosthärte von Brombeeren
Th. Reimers ist hier (7b) frosthart. In einem sehr harten Winter musst du in 6b also höchstens befürchten, dass exponierte Ruten zurück-, aber sicher nicht abfrieren. Sie haben ja eine enome Wuchskraft, so dass Schäden rasch wieder unsichtbar sind.
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Re:Frosthärte von Brombeeren
... ich will´s ja nicht beschreien, aber man hat die Sortenbeschreibungen noch nicht an unsere nörgeligen Winter angepaßt.
Aber in den 70ern hatten wir hier im Norden Winter, da ist schon mal die Ostsee zugefroren. Und in solchen Wintern konnte es schon mal passieren, daß unsere Brombeere komplett heruntergefroren ist. Aber sie lebt bis zum heutigen Tage. 


Wer Rechtschreibefehler findet, darf sie gerne behalten.
Re:Frosthärte von Brombeeren
Meine Th. Reimers steht seit knapp 20 Jahren im Garten (Schwäbische Alb, 800m). In kalten Wintern sind manchmal die äußeren Jungtriebspitzen abgefroren ( ca 30 cm), ganz zurückgefroren ist sie nie. Die andere Brombeere ( no-name, eigentlich stachellos, Ableger aus Südtirol)) zeigt sich vom Winter total unbeeindruckt. LGBarbara
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Re:Frosthärte von Brombeeren
Hallo,danke für eure Antworten. In diesem Fall werde ich dann wohl auf die Th. Reimers und eine dornlose zurückgreifen, auch wenn mein gewählter Standort etwas windexponiert ist. Aber nach den Beschreibungen dürfte das ja dann wohl selbst im schlimmsten Fall keinen Totalverlust bedeuten. Übrigens habe ich mal nachgeschaut, ich meine hier in Niedersachsen ist es wohl eher die Klimazone 7a zumindest sagen die Internetangaben das.Viele GrüsseBen
- oile
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Re:Frosthärte von Brombeeren
Totalverlust ganz sicher nicht. Eher ein für alle Mal da!Aber nach den Beschreibungen dürfte das ja dann wohl selbst im schlimmsten Fall keinen Totalverlust bedeuten.

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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- guter-heinrich †
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Re:Frosthärte von Brombeeren
'Theodor Reimers' (= Rubus armeniacus) und 'Thornfree Evergreen' (= Rubus laciniatus) sind beide in D total frosthart. Rubus armeniacus hat sich inzwischen wie in vielen anderen Ländern auch in D massenhaft an Bahndämmen, auf Industriebrachen und anderen Ruderalstandorten, teilweise auch ortsfern in Gebüschen als Gartenflüchtling ausgebreitet. Es ist die Brombeere, die man vom fahrenden Zug aus überall vor allem in Nähe der Bahnhöfe als ausgedehnte Gebüsche sehen kann. Auch Rubus laciniatus kommt bis Polen (da ist es wirklich kalt!) verwildert vor. Mir sind überhaupt keine wirklich frostempfindlichen europäischen Brombeeren (abgesehen von den Arten auf den Kanarischen Inseln etc.) bekannt, abgesehen von Rubus sanctus aus dem östlichen Mittelmeergebiet, den (Rubus ist maskulin) ich mal von Kreta mitgebracht habe und der im nächsten Winter sofort erfroren ist. Vielleicht gilt das auch für einige andere der nur im Mittelmeerklima vorkommende Arten.Auch die vielen im Handel befindlichen Gartenbrombeeren (meist Hybriden von amerikanischen Arten wie Rubus allegheniensis) sind überall bei uns wintethart.Das Gleiche gilt auch für die so genannte Taybeere (die meist als Kreuzung zwischen Him- und Brombeere angeboten wird).
Re:Frosthärte von Brombeeren
Hi Heinrich,du hast Dich ja intensiv mit Brombeeren auseinandergesetzt. Kennst Du Dich auch mit Sortenbestimmung aus? Ich habe auf meinem Gelände eine Brombeere vorgefunden, die das Etikett "Thornfree" trug. Ich glaube nicht dass das stimmt, da meine eigene mit umgezogene "Thornfree" deutlich andere Wuchseigenschaften hat.Siehe auch mein Thread:http://forum.garten-pur.de/Obst-Forum-2 ... tmLGDagmar
- guter-heinrich †
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Re:Frosthärte von Brombeeren
Hi Dagmar,"thornfree" (stachellos) sind auch verschiedene der von mir erwähnten Sorten, die meist in den USA aus Rubus allegheniensis, R. canadensis und anderen Arten gezüchtet wurden. Es gibt es viele Sorten, die ich nicht unterscheiden kann.Es gibt schon genug Wildbrombeeren (in D >500 Arten!), die die Aufmerksamkeit eines Brombeerfreundes auf sich ziehen.Übrigens ist die "stachellose Thornfree Evergreen"-Sorte von Rubus laciniatus die heute kommerziell weltweit (besonders auch wieder in den USA) am meisten angebaute Brombeere. Die Sorte ist eine so genannte Periklinalchimäre, bei der das äußere Rindengewebe nicht zur selben Art wie das Übrige gehört. Wenn solche Chimären aus Samen nachgezogen werden oder verwildern, haben sie wieder Stacheln.vG - Guter Heinrich
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Re:Frosthärte von Brombeeren
Wie sind Eure Erfahrungen zur Frosthärte von Brombeeren in den letzten Jahren gewesen.Meine Loch Ness ist bis auf 2013 jedes Jahr so zurückgefroren, dass aus den erfrorenen Trieben auch kein Neutrieb mehr kommen konnte. Das war ab der Pflanzung durchgehend der Fall - ein Totalausfall nach dem anderen.Nun hat sie wieder tolle Neutriebe, die man lt. Schnittanleitungen ja irgendwie binden müsste. Nach meinen Erfahrungen der letzten Jahre jedoch, müsste ich jetzt alle Ranken komplett abmachen, die alten wegschneiden und die neuen soweit runterbiegen, dass ich sie bis die letzten Fröste durch sind schützen kann. Das ist ein ziemlicher Akt, und dicke Triebe können dabei brechen.Wie sehen Eure Erfahrungen aus?
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Re:Frosthärte von Brombeeren
Ich hab die Navaro, sie ist stachellos und sehr aromatisch. Seit 2006 steht sie hier, auch den vorletzten (oder vorvorletzten) Winter mit seinen eckligen Kahlfrösten bis -18° hat sie problemlos weggesteckt. Ich bieg da auch nichts runter.
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Re:Frosthärte von Brombeeren
Dann verträgt die eindeutig mehr Frost als die Loch Ness. Bei den Angeboten der Baumschule wird auf mögliche Unterschiede in der Frosthärte garnicht hingewiesen. Ich hatte mir schon vorgenommen, sie rauszuschmeißen, wenn das mit dem Winterschutz nicht klappt.
- Elro
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Re:Frosthärte von Brombeeren
Meine Loch Ness hatte auch die Kahlfröste um minus 16-18° ohne Verluste der Triebe ausgehalten. Dagegen ist die gute alte Theodor Reimers nach den Winter 2011/2012 total erforen. Das war in 30 Jahren das erste mal.Vielleicht liegts am Standort?Meine Nessy steht an der Nordseite von einem Pfirsichbaum.
Liebe Grüße Elke
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Re:Frosthärte von Brombeeren
Meine im Schatten eines alten Apfelbaumes, auch bissel geschützt. Ich verstehe es nicht. Aber mit Schutz hat es ja funktioniert.