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Laborvermehrte Hemerocallis!?! (Gelesen 8833 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

cimicifuga

Re:Laborvermehrte Hemerocallis!?!

cimicifuga » Antwort #15 am:

Nö! Meristemvermehrte Pflanzen sind extra aufgeführt und meist auchteurer.
Wo ist was extra aufgeführt???
Man sollte auch den Gartenbau in Holland (wäßrige Tomaten und so, kenne ich mittlerweile aber auch Gegenbeispiele) nicht immer so aburteilen. Dort gibt es viele, wirklich tolle Staudengärtnereien.
Ich kann mich nicht erinnern, mich in irgendeiner weise negativ über die holländer geäußert zu haben. Auch habe ich mich nicht negativ über InVitro Vermehrung geäußert. Wollte das nur klarstellen ::)
Wie kommst Du da eigentlich drauf?
Nur ein kleines Beispiel: Heuchera 'Amber Waves' - im einen Jahr auf einer Staudenbörse als absolute Neuheit im dreiblattstadium zu unerhörtem Preis angeboten, im Frühjahr des folgejahres schon als Massenware bei einer in Deutschland beheimtateten Gartencenterkette mit ein paar Filialen in Ö. Zauberei? Wohl kaum ::) Mich hat das gefreut, denn mich hatte der hohe preis doch sehr abgeschreckt als ich dieser Pflanze das erste mal begegnete......Soweit mir bekannt ist, sind auch sämtliche im Gartencenter erhältlichen Hosta aus In Vitro Vermehrung - dies gilt natürlich nicht für kleine Staudengärntereien hier, obwohl ich auch schon von zugekauften Farnjungpflanzen aus dem In Vitro Labor gehört habe. Mag mich aber auch irren. Mich würde interessieren was sarastro zu dem thema weiß
fionelli

Re:Laborvermehrte Hemerocallis!?!

fionelli » Antwort #16 am:

Wo ist was extra aufgeführt???
Wenn ich, als Staudengärtnerei, Jungpflanzen zukaufe.So könnte ich das auch speziell deklarieren (na,welche Gärnereihat auch ein in-vitro-Labor..).
Ich kann mich nicht erinnern, mich in irgendeiner weise negativ über die holländer geäußert zu haben.
Wer hat das gesagt?Aber andere Meinungen dazu würden mich eben auch interessieren.Habe mich bisher mit dem Thema garnicht beschäftigt, ...
Nur ein kleines Beispiel: Heuchera 'Amber Waves' - im einen Jahr von Ulrich Fischer auf einer Staudenbörse als absolute Neuheit im dreiblattstadium zu unerhörtem Preis angeboten
nuuun ja...
cimicifuga

Re:Laborvermehrte Hemerocallis!?!

cimicifuga » Antwort #17 am:

Ich kann mich nicht erinnern, mich in irgendeiner weise negativ über die holländer geäußert zu haben.
Wer hat das gesagt?
Du ;)
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Nova Liz †
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Re:Laborvermehrte Hemerocallis!?!

Nova Liz † » Antwort #18 am:

Der Staudengärtner als Einkäufer ist vielleicht informiert,aber in der Regel NICHT der Entverbraucher und um den geht es mir!Ich weiß auch,das mein Landgärtner um die Ecke von InVitrovermehrung keine Ahnung hat,da er dann als Einkäufer schon der dritte in der Kette ist.Grundsätzlich ist diese Vermehrungsart schon eine Möglichkeit,um zb.schwer vegetativ zu vermehrende Arten zu vervielfältigen(Callis hat das ja schon dargelegt.Ich denke auch das ich im Hostabereich schon einige InVitropflanzen im Garten habe,es nur nicht weiß!Es ist auch eine Überlegung wert,ob man zb.die ständig mickernde und schnell eingehende Hosta Tatoo nicht lieber als Invitropflanze einkauft,um zu testen ,ob sie dann vielleicht mal länger überlebt(jetzt mal als Beispiel).Auch wenn für den Züchter anfänglich die Laborkosten sehr hoch sind,macht er doch letztlich ganz klar den besseren Schnitt,wenn man bedenkt,das aus einer Pflanze plötzlich tausende werden,die dann eben billig angeboten werden können.Wie überall wird auch hier die Pflanze zum Billigmassenprodukt und das bei Masse letztlich die Qualität leidet,wissen wir wohl alle!!!Um so wichtiger wird die Forderung nach einer Deklarationspflicht,auchfür den Entabnehmer!!!!!VLG.Nova Liz
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Gartenlady
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Re:Laborvermehrte Hemerocallis!?!

Gartenlady » Antwort #19 am:

Meine bevorzugten Kaufadressen für Stauden liegen in Holland, es sind alles kleine Betriebe mit engagierten Besitzern und wenigen Mitarbeitern. Sie alle führen meist hervorragende Pflanzen und immer ´the leatest und greatest´. Wir ´Sammler und Jäger´ wollen das ja auch so.Die von uns Allen so geliebte Brunnera ´Jack Frost´ gibt es meines Wissens ausschließlich meristemvermehrt, da sie sortenrechtlich geschützt ist und der Inhaber der Rechte das so haben will.Der Preisverfall bei den Hostas ist nur durch Meristemvermehrung zu erklären, man bekommt heute kaum noch vegetativ vermehrte H.s, da kaum jemand den hohen Preis bezahlen möchte. Es gibt natürlich Gärtnereien, die dies tun, und es gibt Pflanzenliebhaber die auf vegetativ vermehrten Pflanzen bestehen, das ist auch gut so, aber eben für die Gärtnreien wahrscheinlich nicht wirtschaftlich, da es zu wenig Interessenten gibt. Ich habe z.B. die Hosta ´Fragrant Bouquet´ vor ca 6 Jahren in Holland vegetativ vermehrt für 25 Gulden gekauft, in der gleichen Gärtnerei kostet sie heute - natürlich meristemvermehrt - € 3,50. Wer würde noch den 3-4 fachen Preis bezahlen wollen? Ich habe inzwischen auch meristemvermehrte ´Fragrant Bouquets´ einen Unterschied kann ich nicht feststellen, das ist wahrscheinlich eine Frage der Qualität bei der Auswahl der Jungpflanzen. Bei Hems dauert es vermutlich zu lange bis die Qualität, d.h. die Blüte zu sehen ist.Alle meine neuen Hostas sind wahrscheinlich meristemvermehrt, Fransen in Holland z.B. hat wahrscheinlich keine anderen. Die Explosion neuer Sorten bei den Hostas ist wahrscheinlich durch die "Fehler" bei der Meristemvermehrung zu erklären.Die Farngärtnerei Dirk Wiederstein gibt übrigens an, wie die Pflanzen vermehrt wurden.LG Birgit
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Hermann
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Re:Laborvermehrte Hemerocallis!?!

Hermann » Antwort #20 am:

Bei Hostas ist es inzwischen so, dass schon Virusinfektionen über die Meristemvermehrung verbreitet werden, im Moment fast epidemieartig der Hostavirus X (HVX); die holl. Behörden testen jetzt angeblich sämtliche Hostas bei den Massenvermehrern auf Befall hin. Betroffen sind Exemplare von Striptease, Stiletto, undulata albomarginata, Paradise Joyce, El Nino, Golden Tiara, S&S, Goldrush. Der Virus tötet die Pflanzen nicht, deformiert aber uU die Blätter und verändert die Farbe (Sprenkel, Flecken).Wer genaueres wissen will, kann hier nachlesen.VGHermann
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cimicifuga

Re:Laborvermehrte Hemerocallis!?!

cimicifuga » Antwort #21 am:

Eigentlich versteh ich das aber nicht. Ich war immer der Meinung, dass in Vitro vermehrte Pflanzen virusfrei sind, da die verwendeten Meristeme immer virusfrei seien, da sie dem virusbefall immer ein stückchen weit "vorausgewachsen" sind..... ??? Ich muss offenbar das einmal gelernte wieder vergessen. ::) :-[
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Nova Liz †
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Re:Laborvermehrte Hemerocallis!?!

Nova Liz † » Antwort #22 am:

Danke,Herrmann!Solche Hinweise sind echt wichtig!Nova Liz
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Christiane
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Re:Laborvermehrte Hemerocallis!?!

Christiane » Antwort #23 am:

Meines Erachtens kann man die Vor- und Nachteile der Meristemvermehrung nicht so einfach und nicht pauschal beantworten. Nach meinen Informationen ist nicht jede Pflanze für diese Art der Vermehrung gleich gut geeignet und auch die Qualität der Vermehrungslabore ist sehr unterschiedlich. Ich habe sehr gute Erfahrungen bei Hostas und Clematis aus seriösen Gärtnereien gemacht, bei Hemerocallis ("Sabine Baur", auch Offenthal) kann ich noch keine Angaben treffen, da die Pflanzen zu jung sind.Im Übrigen soll durch die Meristemvermehrung die Verbreitung von Viren gerade gestoppt werden, insofern würde ich die Behauptung, hierdurch würden viröse Pflanzen erzeugt werden, nicht so stehen lassen wollen. Im Ergebnis kann aber ein schlampig arbeitendes Labor natürlich einen großen Schaden anrichten. Eine Deklaration der Art und Weise der Vermehrung finde ich hilfreich, auch wenn ich es mir seit langem angewöhnt habe, nachzufragen.Den Vorwurf, Betriebe, die mit Meristemvermehrungen arbeiten, würden die Preise verderben, mag ich nicht so stehen lassen. Nicht jeder Hobbygärtner ist bereit, Unsummen für Pflanzen auszugeben. Wenn ich das unkontrollierte Vermehren meiner Züchtung verhindern möchte, bleibt nur der Kosten verursachende Weg über den Sortenschutz. Das Problem haben Züchter aber immer, man denke nur daran, wieviel in Europa gezüchtete Pflanzen als Sensation in Amerika auftauchen ....Wie immer: Der mündige Käufer hat es in der Hand, mit welcher Qualität er Pflanzen einkauft.LGChristiane
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claudia
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Re:Laborvermehrte Hemerocallis!?!

claudia » Antwort #24 am:

Vor kurzem hab ich in einer Gartenzeitschrift gelesen, dass es einer kanadischen Firma gelungen ist, Päonien in Meristemvermehrung zu produzieren. Ich habs mir mal auf der Firmenseite angeschaut:http://www.planteck.com/en/Direkt billig sind diese "hightech"-produkte immer noch nicht, aber trotzdem deutlich billiger als die klassisch Vermehrten.Wie allerdings die Qualität der Pflanzen ist, kann wahrscheinlich noch niemand sagen, da keine Langzeiterfahrungen vorliegen.Für mich wäre eine solche Vermehrungmethode kein Hinderungsgrund, eine Pflanze zu kaufen, wenn die Qualität stimmt.
Schöne Grüße
claudia
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Hermann
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Re:Laborvermehrte Hemerocallis!?!

Hermann » Antwort #25 am:

Die Theorie war, dass über Meristemkultur virusfreie Massenware produziert werden soll. Allerdings spielt die Wachstumsgeschwindigkeit der Pflanzen eine Rolle, einige - wohl die meisten - wachsen dem Virus davon, andere, zB Phalaenopsis/Orchideen, tun dies nicht; die virusinfizierte Phalaeonpisis Golden Peoker behält die Infektion in Meristemkultur, der Virus sorgt für die Golden Peoker typischen gefleckten Blüten.Ob das bei einigen Hostas auch so ist, kann ich nicht beurteilen, vielleicht ist auch "nur" mit infizierten Arbeitsgeräten gearbeitet worden. Ich will damit auch nichts gegen Meristemkultur sagen, schliesslich profitiere ich bei Hostas auch davon; aber wenn durch die Betriebe uU infizierte Pflanzen in Massen auf den Markt gebracht werden und der ahnungslose Käufer/Gärtner den Virus bei Routinegartenarbeit zB in seinem Hostabestand verbreitet und die Pflanzen letztlich vernichtet werden müssen .... :(.... da kenne ich zumindest schon mal einen Gärtner, der ausrasten würde >:( ;)Und da Hostas ja jetzt vermehrt über GC und Baumärkte in die Gärten wandern, ist Aufklärung mE mehr als angebracht.VGHermann
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Silvia
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Re:Laborvermehrte Hemerocallis - Virusinfektionen an Stauden

Silvia » Antwort #26 am:

Das ist sehr interessant. Vielleicht sollte man den Titel ändern, denn es betrifft ja auch andere Pflanzen.LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
fionelli

Re:Laborvermehrte Hemerocallis!?!

fionelli » Antwort #27 am:

Hmmm. Pflanzen, bspw. Hosta werden meristemvermehrt:Kleine Hosta- Babys wachsen heran, der Gärtner kauft sie alsJungpflanzen und topft diese. Die Hosta wachsen, aber jetzt müßte auch etwas von einer Virus-Infektion zu sehen sein.Kein nachfolgender Kunde, wie z.B. ein Gartencenter würde diese Pflanzen abnehmen. Da der Trend im Endverkauf immer mehr zu größeren Pflanzen geht (die Kunden wollen fertige Pflanzen), muß sich der Virus aber dann schon zeigen. Ansonsten finde ich das ein bißchen weit hergeholt, das auf die Meristemvermehrung zu schieben,besonders wenn die Pflanzen abgehärtet sind und einen Winter überstanden haben.Zu Virusinfektionen kommt es auch bei anders vermehrten Arten,bestes Beispiel: Lupinen! Definitiv Sämlinge. Seit einigen Jahrenist es (mir) nicht mehr möglich, welche anzubieten. Etwa zur Blütezeit wird schlagartig der ganze Bestand in kürzester Zeit dahingerafft. Botrytisähnliches Schadbild, die Pflanzen welken und sterben ab.
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Gartenlady
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Re:Laborvermehrte Hemerocallis!?!

Gartenlady » Antwort #28 am:

und bei den nicht meristemvermehrten Hemerocallis breitet sich in den USA eine schlimme Krankheit aus (habe gegoogled, scheint eine Art Rost zu sein), die die Bestände dahinrafft. Ich habe gehört, manche deutschen Gärtnereien sind inzwischen sehr zurückhaltend beim Import von Hems aus Amerika.
fionelli

Re:Laborvermehrte Hemerocallis!?!

fionelli » Antwort #29 am:

Habe ich auch von gehört. Sind hoffentlich nicht die kreisrunden, nekrotischen Flecken auf den Blättern ? >:( (Hast Du dazu vielleicht einen Link-Tipp, Gartenlady?Habe nichts gefunden...)
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