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Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau? (Gelesen 7673 mal)
Re:Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau?
Ich möchte nicht mit Dir diskutieren, ich habe Dich um etwas gebeten.
Re:Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau?
Der Mehrwert des Demeteranbaus ("biodynamisch" nach Steiner) gegenüber dem organischen Bioanbau (nach Müller u.a.) besteht ja nun aber genau in (zusätzlichen) Massnahmen, deren Wirkung zumindest umstritten ist. Es gibt keine Hinweise dafür, dass irgendwelche Drehungen in Präparaten oder durch sie übertrage "Rhythmen" bzw. "Energien" postitive Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum haben. Mit Demeter gelabelte Produkte haben jedoch einen deutlich höheren Preis. Es stellt sich daher die Frage, inwiefern der gerechtfertigt ist. Ebenso muss man sich fragen, inwiefern diodynamische Technicken im Hobbygarten einen Vorteil bringen können. Wer einen Nachmittag lang eine Pflanzenbrühe rechts rum rührt, kommt zwar vielleicht zu innerer Ruhe, seinen Kohlköpfen sieht man das aber nicht an.
Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau?
@Bristlecone:Habe deiner Bitte entsprochen. Dieser Titel erscheint mir sehr treffend.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli
Re:Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau?
Feder, ob Du einen Thread-Titel für treffender hältst ist hier nicht das Thema.Jedenfalls werden wir nicht zulassen, daß einzelne Personen darin Thema sind, deshalb habe ich die entsprechenden Titel editiert. Bitte unterlasse das in Zukunft.Nina
Re:Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau?
Ob der höhere Preis gerechtfertigt ist kann ich zwar nicht beurteilen – aber ein ganzen Nachmittag rühren kostet natürlich Zeit.Wenn ich die Sache allerdings richtig verstehe steht vordergründig *Ganzheitlich* in zusammenhang mit der Methode. Vielleicht gibt es ja User mit dem *großen Heilpraktiker* in der Tasche die mal was über zusammenhänge schreiben können.Da steckt ja eine Vorstellung dahinter die man zwar nicht teilen muss … aber akzeptieren kann. Den höheren Preis der Produkte braucht ja auch niemand zu bezahlen wenn nicht will.
- RosaRot
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Re:Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau?
Ich kaufe eine ganze Reihe Produkte in einer Demeter-Gärtnerei - einfach, weil wir hier eine haben und dort ein Hofladen bzw. Marktstand auf dem Wochenmarkt ist. Eigentlich alles schmeckt hervorragend. Manchmal kaufe ich das Gemüse auch in einem unserer Bioläden, in denen auch regionale Produkte angeboten werden. Allerdings schmecken mir die Gemüse aus der Gärtnerei besser. Ob das nun an den Präparaten liegt, an den angebauten Sorten oder an einem anderen Boden ist schwer zu sagen. Im letzten Jahr ist mir dies besonders bei Tomaten (hatte wenig eigene) Möhren und Erdbeeren aufgefallen (nicht nur mir, so schnell wie die Sachen immer weggekauft waren...).
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
Re:Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau?
Sicherlich sind die Demeter-Methoden auch eine Art Meditation, die einen dazu bringt, dicht an der Sache dranzubleiben, die man gerade tut, ein bißchen demütig zu sein, sich als Teil eines größeren Ganzen zu begreifen etc. Denen, die so arbeiten, tut das sicher gut. Auch ein Grund, die Produkte zu erwerben, man unterstützt ganzheitliche Arbeitsbedingungen.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau?
Naja. Bei den Demeter-Betrieben, die ich kenne, werden die Präparate maschinell gerührt und mit einer Spritze am Traktor oder Jeep ausgebracht. (Ähnlich den bekannten Pflanzenschutzspritzen für Traktoren). Geht bei den Flächen auch gar nicht anders. Das Handrühren beschränkt sich wohl eher auf den gärtnerischen Bereich mit seinen kleinen Flächen.Ob es was hilft? Ich weiß es nicht und konnte noch keinen Unterschied feststellen. Auf jeden Fall schadet es nicht mehr als die Chemie. Vergleichende Versuchsreihen mit und ohne Präparate gibt es ja viele. Als mein Onkel zu Demeter gewechselt ist, habe ich mir einiges davon angesehen. Einen Beleg für die Wirksamkeit konnte ich darin wie gesagt nicht finden. Einzig beim Hornkiesepräparat scheint eine gewisse Wirkung erkennbar. (Ich vermute, kann es aber nicht belegen, ohne die Lagerung im Horn wäre die Wirkung die gleiche.) Die Pflanzen reagieren nach Hornkiesespritzung stärker auf die Sonne. Z.B. werden bei starker Sonnenenstrahlung die Blätter eher zum Schutz weggedreht. Auch ist in den Tagen nach der Behandlung der Zuckergehalt etwas höher. Ob das auf verstärke Zuckerbildung oder vermindertes Wachstum zurückzuführen ist, weiß ich nicht. Evtl. ist es so mit Hornkiesel möglich, den Pflanzen ein paar extra-Sonnentage zu verschaffen. Das wäre z.B. bei trübem Wetter vor der Silageernte sinnvoll, um den Zuckergehalt zu steigern. Evlt. lässt sich auch die Ernte einiger Arten leicht verfrühen. Wunder wirkt es aber nicht. Alles Änderungen im unteren Prozentbereich, so dass der Mehrertrag immer den Aufwand in Frage stellt.Sicherlich sind die Demeter-Methoden auch eine Art Meditation, die einen dazu bringt, dicht an der Sache dranzubleiben, die man gerade tut, ein bißchen demütig zu sein, sich als Teil eines größeren Ganzen zu begreifen etc.
Re:Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau?
Da kann ich zustimmen. Dieses Plus wird ja aber mit dem Label nicht kommuniziert ist nur denen bekannt, die sich näher mit der Sache beschäftigen. Ausserdem sind wohl auch nach der biologisch-organischen Methode Gärtnernde nahe an der Sache dran, wenn auch nicht rechtsdrehend. Ich frag mich halt, ob die Unterscheidung wirklich Sinn macht. Bio ist ja beides. Fraglich sind eher Bioprodukte, die in geheizten Glashäusern heranwachsen und dann mit dem Flugzeug importiert werden. Die müsste man mal aus dem Biomarkt werfen.Denen, die so arbeiten, tut das sicher gut. Auch ein Grund, die Produkte zu erwerben, man unterstützt ganzheitliche Arbeitsbedingungen.
Re:Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau?
bio dyn anbau spiegelt sich nicht nur auf dem feld wieder. auch im wesen der gärtner. auch im arbeitsumfeld.hier in der regio regeln größere firmen die preise. manche bleiben dabei fair andere eher weniger und drücken ganz heftig. zumal ich glaube, dass die wenigsten bio käufer zwischen bio dyn produkten und nur bio bewusst unterscheiden und dann auch nur zu bio dyn produkten greifen.ich möchte mal vorsichtig äußern: es ist wichtig das bio draufsteht.
Re:Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau?
Ja, das ist schon das Wichtigste.Aber wie wir ja alle wissen, ist bio nicht gleich bio. EU-Bio ist das tief angesetzte Eingangstor, und Demeter sozusagen Bio-ganzheitlich. Jedes Bio ist m.E. besser als konventioneller oder integrierter Anbau, grad im Hobby-Gemüsegarten. Ich frag mich bloss, ob der Demeter-Mehrwert wirklich ein fassbarer Vorteil ist gegenüber einem Agöl-Produkt. Es gibt sicher bioorganische Betriebe, die naturnäher produzieren als Demeterfarmen, die mit dem Traktor rechtsgedrehte Brühen ausbringen - übersp(r)itzt gesagt.ich möchte mal vorsichtig äußern: es ist wichtig das bio draufsteht.

Re:Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau?
ich denke nicht das sich da jemadn profilieren will, denn sonst würde bio und bio dyn nicht nebeneinander verkauft werden.vielleicht haben sich bio dyn gärtner einfach mit gewissen dingen anders auseinandergesetzt und sie wollen mehr als nur ein qualitativ hochwertiges produkt.wobei es auch demeterware gibt die schlecht schmeckt.vorteile sind ja nicht dirket greifbar. es geht meines erachtens um viel mehr als nur das produkt an sich. eben auch das arbeitsumfeld, die art zu leben, sich mit dem ganzen kosmos zu befassen ob nun gläubig oder wissentlich, einfach die weitläufigen natürlichen kreisläufe achten und beachten, etc.ich versuche sehr objektiv zu sein;ich habe noch nie bessere trauben als die von demeter gegessen; auch keinen blumenkohl. das gibt MIR zu denken warum.andererseits habe ich noch nie eine bessere tomate als die von bea hier aus dem forum gegessen, das gibt mir auch zu denken.
Re:Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau?
Danke für deine Umschreibung, aurora, das leuchtet mir ein.Insofern müssten Demeterprodukte daher bloss noch gleich viel kosten wie etwa Agölprodukte (die ja auch mehr bieten als EU-Bio-zertifizierte Ware). Und wir Hobbygemüsebauern sollten uns bewusst sein, dass links- und rechsgedrehte Brühen gleichwertig sind, sogar bei Vollmond. (wobeis doch jedem überlassen bleibt, so ganz aus Freude was anderes zu glauben)
Re:Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau?
großer irrtum lehm...der inhalt macht's...nur was die kuh vom 28.09.-30.09. aus dem darm entlässt, darf biodynkonform verwendet werden! die kuhscheiße der restlichen 363 tage ist für das ordinäre biobauernvolk.Und wir Hobbygemüsebauern sollten uns bewusst sein, dass links- und rechsgedrehte Brühen gleichwertig sind
z6b
sapere aude, incipe
sapere aude, incipe
Re:Die Demeter-Methode - ein Mehrwert im Bioanbau?
Ah. Danke für den Hinweis.Aber warum wird dieser Aufwand dann mit dem Label nicht kommuniziert?Oder ist es zu kühn, zu behaupten, dass sich Demeter unnützen Aufwand bezahlen lässt?