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Muß denn Pflege Sünde sein? (Gelesen 3307 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re:Muß denn Pflege Sünde sein?
Ich muss zugeben, dass mein ersten Gartenbuch (viele habe ich immer noch nicht) "Der Garten für intelligente Faule" war. Und ich bin auch weiterhin immer auf der Suche nach Tips für einen pflegeleichten Garten. Was aber nicht heißt, dass mir der Garten lästig ist. Vor zwei Jahren konnte ich dann endlich anfangen, unseren Garten anzulegen. Ich hatte ganz viele Wünsche. Neben Sitzecken und Spielflächen für unseren kleinen Sohn wollte ich nicht nur Blumen und Sträucher, sondern auch Gemüse, Kräuter und ganz viel Obst haben.Da mir leider durch Job, Kind und anderen Verpflichtungen nicht viel Zeit bleibt, wurde ich schon schief angeguckt, dass ich mehr vorhatte als nur alles in eine große Wiese umzuwandeln. Irgendwie hatte mich auch ein bißchen der Ehrgeiz gepackt, dass alles zu schaffen. Ich versuche, daher viele Stauden zu setzen, suche und probiere Gemüse, die mehrjährig bzw. sich selbst vermehren, mulche so viel es geht und habe außerdem mittlerweile totalen Spaß daran, im Garten zu arbeiten. Da der Garten aber noch lange nicht so ist, wie ich es gerne hätte, fehlt mir einfach noch die Zeit, um mich intensiv mit einzelnen Pflanzen zu beschäftigen. Darum ist es mir erst noch sehr wichtig, dass der "fertige" Gartenteil pflegeleicht und wenig Zeit in Anspruch nimmt. Zur Zeit träume ich noch davon, mich mal ganz gemütlich in den fertigen Garten zu setzen, rumzugucken und den Anblick zu genießen. Wenn dann "nichts" mehr zu tun ist, geht es vielleicht auch an die intensiveren Arbeiten.Einen pflegeleichten Garten haben zu wollen, bedeutet sicher nicht immer, keine Lust an der Arbeit zu haben. Für mich bedeutet dies, trotz wenig Zeit einen schönen abwechslungsreichen Garten zu haben.
Re:Muß denn Pflege Sünde sein?
@ tamara.... daß mein Garten fertig ist - davon träume ich mittlerweile ca. 30 Jahre ....und das ist auch gut so - mir graut´s mittlerweile davor, was wäre, wenn er denn irgendwann mal fertig wäre .... :oIch überlege einfach in letzter Zeit, ob nicht Gartenpflege einen ganz eigenen Wert hat, den man manchmal vergißt. Zum Beispiel zu sich und zur Ruhe kommen, während man in der Erde wühlt oder am Teich zupft.lgMaude
Re:Muß denn Pflege Sünde sein?
Diese Frage hat mich letztes Jahr auch ziemlich beschäftigt.Tatsache ist aber, dass das Wühlen und Zupfen und Planen etc. sehr viel Spass macht und für mich auch Entspannung und vor allem "Abschalten" vom Beruf bedeutet.Insofern habe ich Schwierigkeiten, einfach nur da zu sitzen und den Garten nur anzusehen. Manchmal zwinge ich mich aber dazu - oder mein kleiner Garten zwingt mich, da's nicht immer was zu tun gibt. ;Dlg von LaurieIch überlege einfach in letzter Zeit, ob nicht Gartenpflege einen ganz eigenen Wert hat, den man manchmal vergißt. Zum Beispiel zu sich und zur Ruhe kommen, während man in der Erde wühlt oder am Teich zupft.
- rorobonn †
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Re:Muß denn Pflege Sünde sein?
da bei mir es schon so warm ist, habe ich-ausnahmsweise mal ganz glücklich- beschlossen am wochenende im gartren zu buddeln und die sünden abzubüssen, die ich im herbst beging ;)kann denn pflege sünde sein? 

"Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es!" (Bertrand Russell)
Re:Muß denn Pflege Sünde sein?
Nun, da stimme ich schon zu. Ich sagte ja schon, dass mir die Gartenarbeit mittlerweile wirklich Spaß macht in verschiedener Hinsicht. Insbesondere nach stressigen Arbeitstagen empfinde ich die Garten"arbeit" auch nicht als Arbeit, sondern als Erholung, Entspannung, zum Abschalten. Genauso brauche ich manchmal eben auch eine "richtige" körperliche Betätigung, wo es mir dann auch Spaß macht, Steine zu schleppen, um dann einen neue Mauer etc. zu bauen. Tja, die Frage nach dem "fertig". Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Garten nie fertig wird. Selbst in meinem ja noch sehr jungen "fertigen" Gartenteil finde ich schon wieder Ecken, die ich wieder umgestalten möchte.Allerdings gibt es eben immer noch einen Teil, den ich noch nicht als Garten gezeichnen mag, dem ich nichts Schönes abgewinnen kann, der das Gesamtbild, wenn ich mich mal so umschaue, noch total stört. Zur Erklärung, die Fläche war Baustelle/Bauland. Dort wurde ein großer Berg Erde angehäuft, die für unser Haus ausgeschachtet wurde. Dieser Haufen wurde begradigt und verteilt. Da es einige Hundert qm sind, habe ich an einer Seite angefangen, den Garten anzulegen und zu bepflanzen und mich langsam weitergearbeitet. Daher ist eine Seite eben noch unbearbeitet und kahl (außer Unkraut natürlich) und paßt nicht mehr zum - mittlerweile - größeren Teil.Das meine ich, wenn ich z.Z. noch von nicht fertig spreche. Wenn der Rest bearbeitet ist, kann ich mir gut vorstellen, auch weiter an die Details zugehen.
- rorobonn †
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Re:Muß denn Pflege Sünde sein?
... empfinde ich die Garten"arbeit" auch nicht als Arbeit, sondern als Erholung, Entspannung, zum Abschalten. Genauso brauche ich manchmal eben auch eine "richtige" körperliche Betätigung, wo es mir dann auch Spaß macht, Steine zu schleppen, um dann einen neue Mauer etc. zu bauen.





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Re:Muß denn Pflege Sünde sein?
Ähm, ich bin doch noch ganz am Anfang. Wenn ich doch erst einmal eine Pergola oder einen Teich hätte... :DNoch überwiegt bei mir der Enthusiasmus und Eifer Neues zu schaffen. Das simple Reparieren überlasse ich dann lieber meinem Mann. 

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Re:Muß denn Pflege Sünde sein?
Ich würde die Titelfrage mit einem eindeutigen "das kommt darauf an" beantworten
Einige "Arbeiten" machen mir riesigen Spaß - vor allem kreatives wie Neupflanzung, aber auch etwas selbst zu ziehen. Dann gibt es vieles, was ich als entspannend empfinde - zupfen, aufbinden, auszwicken u.ä., dabei muß ich nichts denken und der Kopf wird schön frei. Und dann sind da noch Arbeiten, die ich wirklich als solche empfinde und verabscheue, wie Rasen vertikutieren *bäh* oder Schnecken jagen *schüttel* oder die ewige Gießerei in Trockenperioden *ächz*Insgesamt gesehen würde ich mich in einem weitestgehend pflegeleichten Garten schrecklich langweilen. Ich bemühe mich aber auch, mir nicht allzu viel aufzuhalsen, die Berufstätigkeit setzt dem gärtnerischen Eifer halt einfach Grenzen und der Liegestuhl will ja auch mal gewürdigt werden


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- rorobonn †
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Re:Muß denn Pflege Sünde sein?
heute habe ich mit leichter hand etwas im garten verbracht: sehen, hier und da etwas schnibbeln...und da ist mir eines aufgefallen: nach dem umsetzten einer alten rose pax und eines knorrigen salbeis sind diese erst angegangen, dann aber doch asehr schwach geworden und nicht mehr gewachsen...zum teil dachte ich, die pflanzen wären schon tot....ich habe sie die ganze saison im beet stehen lassen und werde sie auch jetzt noch nicht herausholen, sondern einfach einmal schauen, ob sich da noch etwas tutje nach besucherblick kann das ja ungepflegt wirken....was meint ihr?
"Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es!" (Bertrand Russell)
Re:Muß denn Pflege Sünde sein?
das dürfte wohl von Besucher zu Besucher sehr unterschiedlich sein ;Dich finde, in einem Garten geht es um ein Erleben der Natur (Pflanzen, Tiere, Kreisläufe beobachten), da muss nicht alles "perfekt" sein,ich würde die Pflanzen erst dann entfernen, wenn sie definitiv abgestorben sind - und keinen Tag früher!je nach besucherblick kann das ja ungepflegt wirken....was meint ihr?
LG Pinguin
der-versteckte-garten.de
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Re:Muß denn Pflege Sünde sein?
Den Garten für intelligente Faule gibt es nicht und wird es nie geben. Das ist ein Wunschtraum und ein Verkaufsschlager von Karl Foerster. Den pflegeleichten Garten strebt jeder an, man macht sich schließlich nicht zum Knecht seines Gartens. Die Grenze von pflegeleicht zu fantasielos ist schnell überschritten. Ein pflegeleichter Garten braucht aber deswegen noch lange nicht phantasielos sein. Und für den einen sind 3 Stunden Gartenarbeit pro Woche schon ätzend, während der andere bis zum Einbruch der Dunkelheilt buddelt.
Re:Muß denn Pflege Sünde sein?
besucher müssen das aushalten - oder nächstes mal fern bleibenje nach besucherblick kann das ja ungepflegt wirken....was meint ihr?


Re:Muß denn Pflege Sünde sein?
da es in meinem Garten sehr pflegeintensive Bereiche gibt (z.B. meinen Gemüsegarten, der mir sehr am Herzen liegt), bin ich froh, wenn andere Bereiche weniger Pflege benötigen und mit Sträuchern und robusten Stauden bepflanzt sind (wobei die "Robustheit" natürlich vom jeweiligen Standort abhängt),ich finde, im Garten sollte man in erster Linie das machen, was einem Spass macht, denn dann wird aus der Arbeit ein Vergnügen 

LG Pinguin
der-versteckte-garten.de
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Re:Muß denn Pflege Sünde sein?
... die nächsten Wochen bin ich leider verhindert, zu pflegen - wir fahren in Urlaub. Das muß ein Garten schon aushalten - und dann geht´s an die Anzucht der Tomatier - dann ist vorbei mit faulenzen - Gott sei Dank!lg Maude
- freitagsfish
- Beiträge: 2438
- Registriert: 11. Feb 2008, 13:30
Re:Muß denn Pflege Sünde sein?
guten tag,ich bin nach wochenlangem mitlesen in diesem interessanten forum nun neu beim mitmischen, und dieser thread ist ein idealer einstieg für mich: mein garten (der alte garten meiner oma), den ich seit letztem jahr besitze, ist nämlich 265 kilometer von meinem hauptwohnort entfernt. insofern hat das wort "pflegeleicht" für mich eine ganz wichtige bedeutung, und zwar in dem sinne, daß der garten gut ohne mich auskommen muß. alle vier bis sechs wochen kann ich dort sein, und das heißt, daß z.b. trockenperioden ohne helfendes gießen meinerseits überlebt werden müssen.zum glück haben wir offenbar einen guten boden, im letzten jahr blühten anfang juni die pfingstrosen meiner oma so üppig - und das nach sechswöchiger absoluter trockenheit! auch dank dieses forums habe ich schon einige prinzipien bzw. ideen, wie ich den garten umgestalten kann, damit er ohne mich lebt (standortverträglichkeit, wildgehölze, blumenwiese statt rasen usw.).eines ist mir jetzt schon klar: wenn ich dort bin, will und werde ich viel zeit mit buddeln, pflanzen und rumwundern verbringen. aber immer unter dem leitsatz: nur die harten kommen in den garten.