Hm... ist "Säulenpuschel" unanständig... ?
Das nicht, aber in der Kombination
"Taxus x Säulenpuschel"
wirst du Taxonomen Magenschmerzen bereiten. Auch wenn die's oft nicht besser verdient haben

Zur Erklärung: Hybridstatus ist ungewiss. Wenn die Sorte keiner Art zuzuordnen ist, müsste es einfach Taxus 'Säulenpuschel' heißen.Den Namen selbst finde ich aber super. Musst halt damit rechnen, dass die Engländer den nicht mögen werden.
Wenn er Mangel hätte, wäre es nicht logisch, wenn dann alle Blätter einen gelblichen Einschlag zeigten, und zwar immer, nicht nur das junge Getriebe?
Es kommt auf den Mangel an, genauer gesagt, ob das Ion verlagerbar ist. Bei Gehölzen ist z.B. Eisen- oder Magnesiummangel v.a. an jungen Trieben erkennbar, N-Mangel dagegen an älteren. Eisen wird nicht abgebaut und ist somit nicht durchs Phloem transportfähig, N dagegen schon.
Wenn wirklich, was ich bei meinem immersatten Garten noch nicht mal im Traum annehmen würde, ein Mangel die Ursache der gelben Blätter wäre, müßten dann nicht auch alle anderen Pflanzen im Umkreis Mangelerscheinungen zeigen?
Ist schon eher unwahrscheinlich, aber es kommt halt auf die Art an und welche Bodenbedingungen gerade herrschen. Letztere können ja durch dich beeinflusst sein oder wenn der Wurzelraum in irgendeiner Form eingeschränkt ist (Asphalt, Mauerfundament o.ä.). Wenn du in dein Moorbeet eine kalkliebende Pflanze steckst, kannst du schon mit Mänglen rechnen, auch wenn sich die Ericaceae drin wohl fühlen. Bei partiellen Verdichtungen kann z.B. Eisen- oder Mg-Mangel auftreten. usw.
Und wenn tatsächlich ein "genetisch bedingter Hang zur hellen Farbe" die Grund der Farbigkeit wäre, wäre es dann noch sinnvoll, mit Dünger eine Änderung zu bewirken zu wollen?
Das ist eine gute Frage! Ist m.E. abhängig davon, was der Grund für die Farbe ist. Ist die Wurzel nicht imstande, den Nährstoff ausreichend aufzunehmen, könnte man mit Spritzungen oder Veredlung auf eine bessere Wurzel was erreichen. Wird dagegen einfach kein (oder nur langsam) Chlorophyll gebildet, wird man da nichts machen können. Nochmal die Gründe, warum ich zuerst an Mängel dachte: im ersten Bild sieht man klar, dass die Färbung partiell auftritt. Im 2. erkennt man braune Spitzen an den Nadeln (K
+ oder Wassermangel) und lediglich die Ränder sind gelb (evtl. Mg?).Durch die Erklärung in #18 hast du aber meine Bedenken beseitigen können.Gerade bei Koniferen- bzw. Eibensorten mit gelben Nadeln kann man häufig beobachten, dass ältere Partien schön grün sind. Das macht die Pflanzen m.E. ziemlich interessant, wenn man sie gut kombinieren kann. Auch die Fernwirkung kann sehr gut sein, weil man eben nicht nur "gelb" sieht, sondern eine Kombination (ist allerdings absolut eine Frage des Geschmacks... z.B.
Cryptomeria jap. 'Sekkan Sugi' oder
Thuja 'Rheingold')