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Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen (Gelesen 7512 mal)

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Irisfool

Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

Irisfool » Antwort #15 am:

Hallo, ihr Lieben.Stimmt nicht ganz, der Thread ist im Atelier ;).Wir haben auch schweren Kleiboden , der ist gepflügt und einmal grob und einmal feiner gefrässt. Davor mit Sand und Torf vermischt, vor dem letzten Mal frässen, das geschieht im März, dann kommt noch Walderde und Kompost drauf und dann schaunmeral wie sich der Boden bearbeiten lässt im ersten Jahr. Unter den Grassoden ist es dann ja egal, aber im Gemüsebeet und in den Staudenbeeten, will ich doch nicht im schweren Klei arbeiten! :( Fein wäre nun im Februar noch ein paar Tag ordentlicher Frost, der zerkleinert den Klei prima. LG Irisfool
macrantha
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

macrantha » Antwort #16 am:

Grundsätzlich will ich nicht widersprechen ...Aber im Detail schon ;DIm elterlichen Lehmgarten habe ich mich auch schon viele Stunden abgemüht. Gut kann ich mich an eine Aktion vor 5 Jahren erinnern - ich grub alle Stauden aus einem Beet aus, grub etwa 40 cm tief um und sehr viel Sand unter (mindestens die von Staudenmannig angesprochenen 10cm Sandauflage).Nunja ... in diesem Jahr war die Bodenqualität in der Tat recht zufriedenstellend. Aber schon nach dem nächsten nassen Winter wars wieder der gleiche "baatz". Wo der Sand hin ist? Keine Ahnung - jedenfalls sehe ich ihn nicht mehr.Ich würde zwar auch umpflügen und Splitt einbringen, aber - wie auch schon erwähnt: mulchen-mulchen-mulchen.Das wird letztendlich das Zauberwort sein.Knorbs arbeitet ja ähnlich - ich meine, er hat irgendwo mal erwähnt, dass er jährlich um die 10 cm Holzhäcksel aufbringt und den Boden wirklich immer bedeckt hält.P.S. statt Torf lieber TORESA-Produkte verwenden
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wallu
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

wallu » Antwort #17 am:

Nach meinen Erfahrungen mit unserem Boden (ursprünglich eine dünne Grasnarbe auf Eifel-Tonschiefer) habe ich prinzipielle Zweifel, ob man einen schweren Boden "über Nacht" (d.h. in einer Vegetationsperiode) zu fruchtbaren Gartenboden konvertieren kann, ohne den ganzen Oberboden auszutauschen.Das, was Fars weiter oben geschrieben hat, kommt mir sehr bekannt vor. Nur, daß ich gleich zum Pickel greifen mußte; mit dem Spaten kam ich gar nicht in den Boden rein. Wir haben uns regelrecht Stück für Stück durch den Boden gewühlt, gesiebt, viel Sand und Mulchmaterial eingebracht, und trotzdem war der Boden nach 1-2 Jhren wieder steinhart im Sommer, und ohne Mineraldünger lief gar nix. Nur das Bodenniveau war anfangs ca 10 cm höher als vorher, durch die vielen Zusätze...Seither wird jeden Winter viel Mulchmaterial oberflächlich aufgebracht; das hat im Lauf der Jahre eine vernünftige obere Schicht ergeben. Weiter unten geht im Sommer ohne Spitzhacke immer noch nichts.
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fars
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

fars » Antwort #18 am:

Willst du denn die gesamten 700 qm verbessern? 10 cm Sand erscheint mir etwas wenig und bei 700 qm kommen ja einige Lastwagenladungen zusammen. Ich würde die Pflanzbeete vorher abstecken (Wiese soll Wiese bleiben, oder?) und dann nicht mit dem Pflug, sondern einer starken Fräse bearbeiten. Pflug geht m.E. zu tief und dann ist der Sand futsch. Gartenkultur spielt sich in den oberen 30 cm ab und nur die würde ich verbessern. Selbstverständlich auch jedes Pflanzloch für Sträucher.Mit dem Sand könntest du auch noch Rottehumus (bekommt man bei den meisten Gründeponien für sehr wenig Geld) unterfräsen. Das, was Wallu schreibt trifft zwar zu, aber nach wenigen Jahren hat sich die Bodenstruktur durch Sträucher und Bäume soweit verbessert, dass die ärgsten Hindernisse überwunden sind. Dann machen die Pflanzen ganz von alleine weiter.
amarant
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

amarant » Antwort #19 am:

Nein nicht die ganzen 700 qm, nur so ca. 680 ;). Ne Quatsch! Natürlich darf auch noch so ein kleines bißchen Wiese bleiben, und vor dem Haus möchte ich eine "Terrassenlandschaft" (hört sich ja ganz schön hochtrabend an) anlegen. Aber momentan haben wir weder Garage noch Gartenzaun, d. h. ein Bauer mit Gerät kommt noch gut aufs Gelände. Ich dachte eigentlich erst Pflug, dann Sand, dann Fräse!?!?!?
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fars
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

fars » Antwort #20 am:

Hast du mal ausgerechnet, wieviel Sand du bei der Fläche benötigst? 8)
Irisfool

Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

Irisfool » Antwort #21 am:

Nur Sand bei Lehm ist vergebliche Mühe, der Lehm ist innerhalb eines Jahres wieder obenauf, der Sand verschwunden. Bei mir wird auch nur im Gemüsegarten und in den Beeten, mehr auf gute Bodenqualität geachtet, das Gras muss überleben in einem Klei, Sand, Torf und Waldbodengemisch, versetzt mit einer ordentlichen Kompostlage. So hat das Gras wohl die ertsen 2 Jahre genug "Futter". LG Irisfool
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Susanna
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

Susanna » Antwort #22 am:

Sand ist nicht so teuer wie Torf oder Ersatzstoffe, vor allem gibts noch mehr davon.Aber grundsätzlich würde ich auch mit organischen Materialien arbeiten, wie z.B. Mist, Gesteinsmehl, Gründüngung, Mulch, usw.Erste tiefe Lockerung hat bei uns sehr viel geholfen. Wenn du den Mist für später dann noch kompostierst und immer schön dazugibst, wird das in 3-4 Jahren schon ein schöner Gemüsegarten.Auch wenn ich mich evtl. hier in die Nesseln setze:Bokashi ist,Wie umschreibe ich es am besten, etwas ähnliches wie Kompost und Sauerkraut zugleich.In den Kompost gibst du Gartenabfälle, in den Bokashi auch.Im Kompost werden Kleinstlebeweswen und Würmer usw. aktiv.Im Bokashi Mikroorganismen.(Milchsäure u.a.)Kompost wird warm. Bokashi nicht.Kompost will es luftig. Bokashi muß in einer luftdichten Tonne fermentieren.Das sind so die groben Unterschiede.Deine Reihenfolge finde ich gut. Frage ist, ob es dieses Jahr noch mal starken Frost gibt. Gibt es bei euch überhaupt Frost? ???Weiß jetzt nicht mehr genau wo du wohnst.Liebe Grüße Susanna
Nur nicht aufregen! Ich schreibe gern was ich denke.
tomatengarten

Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

tomatengarten » Antwort #23 am:

@irisfool:das finde ich nicht. meine eltern haben den lehmboden so kultiviert.ich sande eigentlich nur nach. ;)fruehjahr: beete fuer das gemuese vorbereiten. wege sanden. zwecks begehbarkeit und optik. im herbst wird das konglomerat flaechig untergegraben .klappt super
Irisfool

Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

Irisfool » Antwort #24 am:

Ich hatte es nicht über Lehm, ich hatte es , bei mir,über Klei!. Komm her, dann kannst du Pötte backen!!!! ;D ;D ;D ;)
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SouthernBelle
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

SouthernBelle » Antwort #25 am:

"Die Marsch frisst Sand", sagt unser Bauernnachbar.In der Tat!
Gruesse
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fars
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

fars » Antwort #26 am:

Es gibt aber, bis der Boden sich mit Humus angereichert hat und Gehölze mit ihren Wurzeln das Erdreich durchdrungen haben, keine Alternative.Wenn ja, welche?
max.
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

max. » Antwort #27 am:

ich weiß, daß es umgekehrt nicht geht: sandigen boden bindiger zu machen. sonst gäbe es etwa auf den feldern der rheinebene, die zum teil seit mehr als 2000 jahren bewirtschaftet und bis vor kurzem ausschließlich ökologisch korrekt bodenverbessert wurden, keine sandböden mehr. das ist aber nicht der fall.
tomatengarten

Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

tomatengarten » Antwort #28 am:

ich weiß, daß es umgekehrt nicht geht: sandigen boden bindiger zu machen
@max.: klingt gut. lehm als beginn der genesis.
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Wiesentheo
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Re:Hallo und Grüß Gott - Suche Tipps, um schweren Boden "kulturfähig" machen

Wiesentheo » Antwort #29 am:

Hallo AmarantWas da fehlt bei Dir ist Humus.Du brauchst die Grasnarbe nicht abzutragen.Das kann alles untergepflügt werden.Ist der Anfang von Humus.Vor 5 Jahren,als ich den Garten übernommen hab hatte ich es ähnlich.Ich hab von vorn bis hinten alles gefäßt(mit Grasnarbe) undSägespähnen bzw Hobelspähnen.Da drauf Phacelia.Im Herbst alles untergegraben mit Zusatz von Mist (400qm) und das nächste Jahr Kartoffel.Jedes Fleckchen,was abgeerntet ist,kommt Phacelia drauf.Also ich hab so gute Erfolge gehabt und bin eigendlich ganz zufrieden.Der Boden ist so schön krümelich.Zu ,meinem anderen Garten,den ich erst im letzten Jahr übernommen hab ,ist der Unterschied wie Tag und Nacht.Da kommen dieses Jahr von vorn bis hinter Kartoffeln drauf.Frank
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. -  Umgedreht ist das schon schwieriger.
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