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Amaryllis wollen nicht blühen (Gelesen 5602 mal)

Kübelpflanzen und Zimmerpflanzen - Pflege, Überwinterung und Bestimmung

Moderator: Phalaina

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Scilla
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Amaryllis wollen nicht blühen

Scilla »

Hallo zusammen,Mehrere Jahre habe ich jetzt Amarylliszwiebeln (mit oder ohne Topf, verschiedene einfache und gefüllte Sorten) gekauft weil ich sie sehr mag und versucht, sie jeweils ein Jahr später erneut zum Blühen zu bringen.Es ist mir noch nie gelungen :-\ :( Obwohl ich meine, alles richtig gemacht zu haben : nach der Blüte übers Jahr verteilt dann und wann etwas gedüngt , im Herbst aus dem Topf genommen und nach einer Ruhepause erneut eingetopft in frische Erde .Und dann kommen immer nur Blätter :-[ :-\ Wie handhabt Ihr es ?Gelingt es Euch, die Zwiebeln wieder zur Blüte zu bewegen ?Ach ja : manchmal bekommen sie einige rote Flecken an der Zwiebel ( "Roter Brenner" ? )Muss ich diese Zwiebeln wegwerfen ?Danke undlg Scilla
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knorbs
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Re:Amaryllis wollen nicht blühen

knorbs » Antwort #1 am:

dann und wann etwas gedüngt
versuch doch mal regelmäßig + ordentlich zu düngen...zwiebelpflanzen sind fresser + im topf brauchen sie wahrscheinlich sehr regelmäßig gutes futter, was im garten gepflanzte zwiebelpflanzen sich evtl. noch aus dem boden holen können. ich würde neben einem handelsüblichen flüssigvolldünger auch noch spurenelemente dazugeben.
z6b
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Susanne
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Re:Amaryllis wollen nicht blühen

Susanne » Antwort #2 am:

Ich halte meine Amaryllis inzwischen wie Dahlien. Im Frühjahr werden sie getopft, in ganz normale Blumenerde. Dann blühen sie im Sommer und werden im Herbst nach den ersten Frösten wieder eingeräumt und wie Dahlien kühl und trocken überwintert.Seit ich sie so behandele, blühen sie regelmäßig und sind schön kräftig.
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bluebell
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Re:Amaryllis wollen nicht blühen

bluebell » Antwort #3 am:

Na das finde ich ja wohl echt klasse! Amaryllis, die im Sommer blühen. Ich bin immer ganz traurig, daß ich sie nur um Weihnachten in all' ihrer Pracht habe, da sie zu meinen absoluten Favoriten gehören!VIELEN Dank für den klasse Tipp!Das werde ich mit Sicherheit ausprobieren.Eva-Maria
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Susanne
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Re:Amaryllis wollen nicht blühen

Susanne » Antwort #4 am:

Ab Klimazone 8b kann man sie eigentlich auch im Freiland halten, wie mir Bekannte aus Florida sagten. Allerdings sind Amaryllis bei Schnecken sehr beliebt, deshalb mache ich mit Töpfen weiter...
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Florianne
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Re:Amaryllis wollen nicht blühen

Florianne » Antwort #5 am:

Hallo Scilla!Eigentlich kannst Du die Blütezeit selber bestimme. Es gibt ein paar ganz einfache Regel:1. Die von abgestorbenen Wurzeln befreite Knolle ca halb in die Erde2. Nur angießen, vielleicht nochmal 1x/Wo. nachfeuchten. 3. In der Regel treibt die Amaryllis jetzt ihre Blüten aus dem Schaft. 4. Bis zur Blütenöffnung immer noch fast trocken halten. 5. Erst wenn die Pflanze blüht, kann sie wie jede Blüten- oder Grünpflanze gegossen werden. 6. In der frostfreien Zeit mit Topf nach draußen. Jetzt kommt es drauf an!!!!Alle 5-6 Wo pro Pflanze ein Teelöffel Blaukorn und immer gut feucht halten. Düngen, düngen, düngen!!!!!!Meine Amas bekommen im Frühjahr in der Wohnung nach der Blüte den ersten Dünger, dh. 3-4x/Sommer. Ab Ende Sept./Anf.Okt. komplett trocken halten. Die Blätter ziehen ein. Wenn die Nachttemperaturen unter 5 Grad sind, raus aus dem Topf. Erde vollkommen entfernen (abwaschen). Mit Küchenkrepp umwickelte abgetrocknete Zwiebeln (dabei nur die fleischigen Wurzeln dran lassen) kommen sie in den 10-14 Grad kühlen dunklen Keller. Dort halten sie es mehr als drei Monate aus.Alle Amas haben zwei Blüten!! Gruß Florianne
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pearl
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Re:Amaryllis wollen nicht blühen

pearl » Antwort #6 am:

meine Methode ist noch einfacher als die von Florianne. Mir liegt das Ein- und Umtopfen und das rein und raus auch bei Dahlien nicht. Mit dem Rausstellen der Amaryllis im Sommer hatte ich jahrelang Schwierigkeiten. Entweder kein schneckensicherer Platz oder zu viel oder zu wenig Wasser draußen oder zu viel oder zu wenig Sonne und Wärme... keine Blüten.Jetzt habe ich die Pflanzen im Sommer im Wintergarten. Das Ergebnis ist umwerfend! Die Blätter hängen nicht mehr so lasch runter wie bei Frischluftkultur. Die Pflanzen sind kräftiger und ansehnlicher und eine hat jetzt sogar im Wintergarten geblüht, - im September? - und blüht jetzt wieder.Meine Pflanzen werden gut gedüngt wie die von Florianne, aber ich lasse sie in den Töpfen. Ich topfe in reichlich große Gefäße in gute Gartenerde mit Kompost. Im September gieße ich nicht mehr, was im OKtober noch Blätter hat schneide ich ab. Dann stelle ich die Pflanzen an das helle Schlafzimmerfenster und gieße nicht mehr. Jetzt im Februar haben alle Pflanzen Blüten. Fast alle haben zwei Stiele.
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Scilla
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Re:Amaryllis wollen nicht blühen

Scilla » Antwort #7 am:

Hallo zusammen,oh, vielen Dank für Eure Anregungen und Tpps, von denen sicher etwas zur Anwendung kommt.Viele Zwiebelblumen sind also Fresser, das muss ich mir merken ! ;D ;) Dann sollen sie auch genügend Futter kriegen.Meine haben auch alle 2 Stiele , aber nur die neu zugekauften... :-[ Einen Wintergarten habe ich leider (noch) nicht .Dankeschön erstmal undvlg :) Scilla
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Florianne
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Re:Amaryllis wollen nicht blühen

Florianne » Antwort #8 am:

Hallo Zusammen Ja! Das Düngen ist ganz wichtig!!Ein Bekannter von mit teilt das Jahr in zwei Vegetationsperioden und jeweils darauffolgende "Trockenzeiten" ein. Er schafft es durch erhöhte Düngergaben in der "Grünphase" (während und nach der Blüte) und einer auf 6 -8 Wochen verkürzten Abtrocknungsphase sogar zwei Blütenzeiten im Jahr zu provozieren. Die Blüten fallen allerdings dann nicht ganz so groß aus. Wer allerdings für zwei Blüten (1x/jährl., was normal wäre) auf Nummer sicher gehen will, sollte der Pflanze zum Neuantrieb frische Erde gönnen. Gutes Erdreich führt (neben dem Düngen) auch sicherer zur Bildung von Kindeln. Gruß Florianne
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Florianne
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Re:Amaryllis wollen nicht blühen

Florianne » Antwort #9 am:

Hallo Pearl!Danke für den Hinweis auf die Pflanzgefäße. Der ist wirklich auch ganz wichtig!Achtzehner Töpfe sind Unterkante, denn die Amaryllis sollte nicht zu eng getopft werden, wenn man möchte, dass sie sich vergrößert und nicht reduziert. Noch einen Gruß Florianne
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Re:Amaryllis wollen nicht blühen

haweha » Antwort #10 am:

Viele Zwiebeln des Rittersterns sind einfach zu krank um im Freiland den Deutschen sog. "Hochsommer" zu ertragen, der in Wirklichkeit viele eiskalte Nächte unter 13°C beinhaltet:Die den gekauften Zwiebeln "beigelegten" Weichhautmilben setzen durch ihre Saugtätigkeit die Basis für das Angehen des roten Brenners, eine Pilzerkrankung, und eiskalte Beregnung führt zu einer Herabsetzung der Widrstandskräfte gegen den Pilzbefall - durch das Wasser im Pflanzenherz wird dann spätestens im Herbst die Zwiebel in rote Matsche verwandelt. Ich habe bisher nicht herausfinden können, warum bei manchen das geschilderte Horrorszenario nicht eintritt. Das was ich schreibe wird z.B Susanne gar nicht nachvollziehen können.http://forum.garten-pur.de/index.php?bo ... g264336Ich habe in jungen Jahren eine ganze Sammlung durch o.g. verloren - einschließlich unersetzbarer älterer "heirloom hybrids" (Erbstücke) und erstmals blühenden Sämlingen.Der Wintergarten oder das Gewächshaus ist ein weitgeeigneterer Platz , s. og. positische Erfahrungen. Wenn in Freiluft, dann mindestens mit sorgfältigem Regenschutz!http://forum.garten-pur.de/index.php?bo ... 1Ansonsten: Es geht in der Tat nicht ohne Düngung, will man se nicht bloß am Leben erhalten, sondern ihre Substanz vermehren, reiche Blattentwicklung erzeugen - und die damit verbundene Anlage von mehr Blütenschäften für die nächste Saison. Besonderst vorteilhaft ist die Bewässerungsdüngung, also das "immer-und-nie" Düngen, bei der man das Gießwasser mit max. 0.4 g/L Nährsalzen anreichert. Als sehr vorteilhaft hat sich (nicht nur bei den Rittersternen) das strenge, ausschließliche Gießen von unten herausgestellt. Ich habe zu diesen Dingen schon verschiedenes geschrieben hauptsächlich natürlich im Exotenforum ;)Kokosfaser als Substrat bei Rittersterrnen ist übrigens sehr gut, und als nächstes werde ich mal die Neudohum-Pflanzerde ausprobieren. ;)Töpfe... lieber eine Nummer größer wählen - auch dieser Tipp ist goldrichtig. "Wieso werden und bleiben die Zwiebeln klein" im Vergleich zu der teilweise gigantischen Einkaufsware (bis 45 cm Umfang sind bei den gängigen Sorten wie Appleblossom, Minerva oder Orange Sovereign durchaus drinne) - das liegt daran, dass die Zwiebeln beim Produzenten hinter'm Deich ausgepflanzt kultiviert werden und quasi unbeschränkten Wurzelraum zur Verfügung haben.Susannes Tip finde ich interessant; nur wären zu dem prospektierten Pflanzbeginn "wie für Dahlien" meine Rittersternzwiebeln schon längst im Trockenen, auf dem dunklen Winterlager ausgetrieben und vertrocknet. Also für mein' Teil nicht so praktikabel.
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Re:Amaryllis wollen nicht blühen

oile » Antwort #11 am:

Danke für den Hinweis auf die Pflanzgefäße. Der ist wirklich auch ganz wichtig!Achtzehner Töpfe sind Unterkante, denn die Amaryllis sollte nicht zu eng getopft werden, wenn man möchte, dass sie sich vergrößert und nicht reduziert.
Das hieße dann ja, dass man die schon angetriebenen Amaryllis, die man im Topf kaufen kann, nochmal umtopfen müsste?
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Susanne
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Re:Amaryllis wollen nicht blühen

Susanne » Antwort #12 am:

Susannes Tip finde ich interessant; nur wären zu dem prospektierten Pflanzbeginn "wie für Dahlien" meine Rittersternzwiebeln schon längst im Trockenen, auf dem dunklen Winterlager ausgetrieben und vertrocknet. Also für mein' Teil nicht so praktikabel.
Ich bin, was Keller angeht, verwöhnt: Mein Keller hat sommers wie winters zwischen 4 und 10° und dabei offensichtlich auch eine ideale Feuchte. Ich war heute unten und habe die Zwiebeln, die im November eingelagert wurden, inspiziert. Die Wurzeln sind zum Teil noch feucht, aber nicht feucht genug, um zu faulen oder zu schimmeln.Wenn man Amaryllis für die Winterblüte antreiben will, muß man spätestens ab September das Gießen einstellen. Meine dürfen bis zum Frost draußen bleiben. Dadurch entsteht die verlängerte Lagerzeit bis zum Frühling.
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Re:Amaryllis wollen nicht blühen

haweha » Antwort #13 am:

4 bis 10°C ist eine sehr niedrige Kellertemperatur - und sie erklärt den vrzögerten Austrieb, Dankle für die Info Susanne!Was die Pötte angeht - JA Oile es macht sogar doppelten Sinn eingetopfte Ware auszupötten und umzusetzen: Die Bollen - KEINE KNollen übrigens ;) - sind für gewöhnlich, als Massenware, mit dem größten denkbaren Grad an Lieblosigkeit in ihre ziemlich lütten Töpfchens eingepröfft worden, und das kann man dann gründlich korrigieren und gleichzeitig noch abgestorbene Wurzeln entfernen.Die Ballmethode, wo man also die Zwiebel auf einen handgeformten Ball aus Substrat aufsetzt um die Wurzeln gut zu verteilen ist etwas schwierig. Sehr gut geht es auch so, dass Du die Zwiebel mit einer Hand ziemlich tief in den Pott reinhältst, mit der anderen erst die Wurzeln etwas im Pottraum verteilst und dann Substrat einfüllst. Durch Anklopfen auf die Pottwände die Erde verteilen. Dann die Zwiebel etwas hochziehen - dadurch werden die Wurzeln dann gerade-gezogen. Schließlich bis Oberkante Pott anhäufeln und festdrücken. Frisch gekaufte Zwiebeln sollten zu etwa 2/3 im Substrat stecken, denn sie kippen leicht, und sowieso setzt sich die Erde noch was, so dass die schließlich irgendswann zu 1/2 herauskukken. Dann, wie der Inglishmän sagt "Water well then sparingly" von obendt aber nur einmal und nur so, dass kein bisschen Wasser in das Zwiebelherz kommt. Bei rundherum gesunden Zwiebeln wäre letztere Vorsichtsmaßnahme unnötig. Aber bisher waren noch alle Zwiebeln niederländischer Quellen mit WHM kontaminiert, und da ist jede Vorsicht angebracht, denn Wasser ist ein "wunderbares" Ausbreitungsvehikel für die mit 0.2 mm Länge fast unsichtbaren Krabbeltierchens >:(
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Re:Amaryllis wollen nicht blühen

oile » Antwort #14 am:

Oha! Also werde ich umtopfen.Was aber, bitte, sind WHM ???? ???
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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