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Bayernfeige (Gelesen 37358 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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cydorian
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Re:Bayernfeige

cydorian » Antwort #15 am:

Hat jemand Erfahrungen mit der Pfälzer Fruchtfeige? Im Gegensatz zu den anderen Sorten kriegt man die wenigstens öfters in Deutschland.Meine Erfahrungen mit der Violetta waren auch schlecht. In Weinbaulage erfroren, Geschmack der Früchte nicht besonders. Die Weihenstephaner Züchtungen zeichen sich alle mehr durch gekonntes Marketing aus wie durch Neuheit oder Vorhandensein der vollmundig angepriesenen Qualitäten.
philippus
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Re:Bayernfeige

philippus » Antwort #16 am:

hört sich ja ziemlich positiv an!!! hab mich bisschen durchgelesen und komme zum entschluss ich werde es mal probiern mit 2 feigen und auf kiwi verzichten, fragt sich nur noch welche sorten ???wie sehen deine erfahrungen mit folgenden sorten aus?- Pastiliere- Negronne- Longue d'aout- Sultane
Hallo,ich habe 3 der 4 von dir genannten, Sultane nicht. Sultane soll den Nachteil haben, dass die Herbstfeigen (also die 2. Ernte) relativ spät dran sind, was zwar in Südfrankreich geht aber sich bei uns manchmal nicht mehr ausgehen dürfte. Die 3 anderen Sorten kann ich alle empfehlen und reifen in guten Sommern praktisch gänzlich aus, wobei einiges zu beachten ist. Pastiliere trägt nur einmal im Jahr und zwar Feigen die etwas weniger süss sind als andere, aber von guter Qualität mit sehr dünner Haut. Der Baum ist eher kleinwüchsig. Longue d'aout bringt gute, saftige, süsse Früchte ansehnlicher Grösse und ist produktiv, mag aber keine allzu lehmigen und schweren Böden. Negronne bringt Früchte hervorragender Qualität mit beerigem Geschmack die allerdings nicht sehr gross sind, die 2. Ernte ist etwas später dran als die 2 anderen. Im Vorjahr waren jedoch einige Früchte "dickhäutig".Auch Madeleine und Ronde de Bordeaux sind eine Überlegung wert und auch für eine Auspflanzung in Mitteleuropa gut. Hängt immer auch ein wenig von den individuellen Erwartungen von Frucht und Pflanze ab.Die meisten Sorten gibt es aus dem nahen EU-Ausland via Internet relativ günstig zu beziehen.@CydorianÜber die Pfälzer Fruchtfeige weiss ich nur dass sie zwar gut sein soll, aber ziemlich spät ausreift. Im Vorjahr hörte ich von vielen dass die Herbstfeigen nicht mehr zur Reife gelangten. Die Sorte stammt ja nicht aus der Pfalz, sondern wurde ursprünglich von einem Einwanderer aus Süditalien mitgebracht.Was sind "Weihenstephaner Züchtungen" ???
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cydorian
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Re:Bayernfeige

cydorian » Antwort #17 am:

Was sind "Weihenstephaner Züchtungen" ???
Führt jetzt vom Thema weg, aber darunter sind Sachen wie die Weiki-Kiwi (eine Arguta, die sich durch nichts auszeichnet, noch nicht mal selbstfruchtbar ist was immer schön verschwiegen wurde) oder den Apfel Weirouge, der eigentlich einen Skandal darstellt weil es sich um Betrug handelt - er stammt von einem Reiser einer altbekannten Sorte, den der "Züchter" aus einem Garten holte.
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frida
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Feigensteckling soll Wurzeln bilden - wie?

frida » Antwort #18 am:

Ich habe im Herbst einen verholzten Steckling von einer Feige verschenkt, beim Beschenkten steht sie seitdem im Wasserglas, treibt sogar aus, nur Wurzeln bekommt sie nicht. Wie kann man da nachhelfen?
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Susanne
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Re:Bayernfeige

Susanne » Antwort #19 am:

Wir haben Feigen nie in Wasser bewurzelt, sonder direkt getopft. Die Anwachsquote liegt nah an 100 %.
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frida
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Re:Bayernfeige

frida » Antwort #20 am:

Danke, ich geb's weiter.
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FrankXtra
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Re:Bayernfeige

FrankXtra » Antwort #21 am:

Hallo!Ist denn irgendjemand bereit Strecklinge der genannten Sorten ( ohne Violetta) abzugeben....Pfölzer hab ich auch !Grüße
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Mahaleb
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Re:Bayernfeige

Mahaleb » Antwort #22 am:

Hallo,ich habe seit fast zwei Jahren eine junge Pfälzer Fruchtfeige im großen Topf draußen vor dem Haus stehen. Der Platz ist vor Nord- und Ostwind geschützt und hat im Winter etwas Nachmittagsonne. Dies Jahr will ich sie in den Garten auspflanzen, der ist ebenfalls vor Nord- und Ostwinden geschützt. Eine Bayernfeige habe ich gerade bestellt und die sollte eigentlich später auch in den Garten, oder - da sie als so besonders frosthart dargestellt wird - eventuell sogar an den Fuß meiner Obstwiese (Süd- bis Südwesthang, ganzjährig Sonne). Jetzt aber habe ich da so meine Zweifel bekommen. Hat vielleicht irgendjemand Erfahrung mit frei ausgepflanzten (=nicht vor einer sonnigen Wand) Feigenbäumen im mitteleuropäischen Klima?
trauben-freund
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Re:Bayernfeige

trauben-freund » Antwort #23 am:

wenn ich schon bayernfeige (violetta) höre wird mir ganz anders.such dir einen ort an dem es mit "windchill" nicht unter -12°C geht dann hast du eine chance dass sie nicht zurückfriert, ansonsten jedes jahr nur vom stamm austrieb und hoffen dass die paar feigen reif werden
caro.

Re:Bayernfeige

caro. » Antwort #24 am:

wenn ich schon bayernfeige (violetta) höre wird mir ganz anders.
Wieso denn?
max.
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Re:Bayernfeige

max. » Antwort #25 am:

die beste feigensorte der welt hatte sowieso ich. wildfang aus italien und namenlos.da der garten, in dem sie wuchs, abgängig ist, glaubte ich sie schon verloren, bis ich in diesem forum gelernt habe, daß man feigen extrem leicht durch steckhölzer vermehren kann. das habe ich nun getan.wenn die neuen bäumchen tragen, werde ich vielleicht gelegentlich verkostungsberichte abliefern, um den neid der bayernfeigenbesitzerInnen zu schüren.
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Staudo
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Re:Bayernfeige

Staudo » Antwort #26 am:

wenn die neuen bäumchen tragen, werde ich vielleicht gelegentlich verkostungsberichte abliefern, um den neid der bayernfeigenbesitzerInnen zu schüren.
Sadist!
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caro.

Re:Bayernfeige

caro. » Antwort #27 am:

lass den doch mit seinen ollen Feigen...Uns Brandenburgern kann er - was Gemüse betrifft - nicht das Wasser reichen...
max.
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Re:Bayernfeige

max. » Antwort #28 am:

sonnenwarm vom baum geschnappt und in situ verzehrt schmecken sie ziemlich gut. das gleiche gilt ja auch für aprikosen. gegen deren wunderbares aroma könne feigen allerdings nicht anstinken.wenn sie hierzulande so leicht kultivierbar wären wie äpfel, würde sich kein schwein danach umdrehen.
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Staudo
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Re:Bayernfeige

Staudo » Antwort #29 am:

@ Caro: Stimmt. Und Feigen wachsen hier auf Dauer sowieso nicht, egal ob bayrische oder hessisch-italienische. @ Max: Da hast Du Recht. Eine am Baum gereifte Aprikose ist eine Köstlichkeit. Leider gibt es die hier nur aller 10 Jahre.
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