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Wie "rette" ich den Kompost (Gelesen 14019 mal)
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Re:Wie "rette" ich den Kompost
Ich habe aber einen Berg aufgeschichtet, 1m hoch und 1,5m breit und 1m tief ungefähr. Fast jedes Jahr im Frühling wird ein Beet vergrößert und das mache ich schon seit sechs Jahren immer auf die gleiche Art und Weise. Ich habe nichts verteilt, sondern alles mit der Scheibtruhe an eine Stelle unter der Hecke gefahren, aufeinander ausgekippt und belassen, ohne Äste dazwischen und es war kein Matsch. Allerdings habe ich es immer im Frühling gemacht, bevor das Gras gewachsen ist. Wie es mit langem Gras ausschaut, weiß ich nicht.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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Re:Wie "rette" ich den Kompost
Du kannst Grasnarben mit Erde ohne weiteres aufschichten. Gras immer nach unten und dann Sode auf Sode. Da fault und matscht gar nichts. Du könntest damit regelrecht Mäuerchen bauen.Bloß keine Zweige dazwischen. Katrin hat völlig Recht.
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Re:Wie "rette" ich den Kompost
Eben, weil sonst hat man feine Erde mit Ästen drin, die stören.Danke, fars.
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Re:Wie "rette" ich den Kompost
der sonnenplatz wird vielleicht wirklich daran schuld sein. in den dunklen plastikkompostern erhitzt sich der inhalt dann zu schnell und zu stark und es wird massig kondensflüssigkeit gebildet. deswegen auch der faulige gerucht.ich hab auch einen thermokomposter und bin eigentlich ziemlich zufrieden damit. er steht luftig und schattig in einer gartenecke am rande neben dem geräteschuppen. auch meiner riecht überhaupt nicht und ist eher mal zu trocken als zu nass, so daß im sommer ab und an eine gießkanne wasser mit rein kommt.wichtig ist eben, daß abwechselnd geschichtet wird. bei mir kommt auch sehr grobes und holziges material wie strauchschnitt mit rein. die "größten" probleme bereitet eine große menge grasschnitt, die ja im sommer etwa alle 2 wochen anfällt.davon kommt nur ein kleiner teil, gut verteilt auf den kompost, der größte teil wird direkt als mulch auf den beeten und in töpfen verwendet.ich hatte meinen kompost letztes jahr im mai aufgesetzt und konnte dieses jahr im februar schon 2/3 davon verwenden. es hat von würmern nur so gewimmelt!Ja, du verstehst das richtig. Dann kann es also auch sein, dass wir so Probleme mit dem Kompost haben weil der in der Sonne steht? Ich hab leider kein schattiges Plätzchen, außer an der Terrase und da mag ich den nicht hinhaben.Leider ist noch keine Hecke da, die Schatten spendet.....
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
Re:Wie "rette" ich den Kompost
Okay, ich hab noch nie so nen großen Grasnarbenhaufen aufgeschichtet und hätte echt gedacht der matscht zusammen.... ::)Aber ich lass mich durchaus gern belehren, man lernt schließlich nie aus
Also Gartenfee, ich nehm alles zurück, die Narbe wird zu Erde.

Grüße aus dem WSS (.. dem Wilden Sonnigen Süden :-))
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Re:Wie "rette" ich den Kompost
Ein großer Grashaufen, der wäre ein ziemlich explosiv-fauliger Matschhaufen. Aber die Grasnarbe sollte sich eigentlich mit der Zeit in feine Erde verwandeln.Ich habe hier einigermaßen Platz und gehe daher nach der ganz faulen Methode vor: 2 Gitterkompostbehälter (bald kommt noch ein großer mit Brettern dazu), die ich abwechselnd nach Lust und Laune fülle. Sind sie voll, kommt ein alter Flickerlteppich drüber und ich schaue den Kompost erst wieder an, wenn er auf ein Drittel zusammengesunken ist. Dann muss man ihn kaum noch durchwerfen, so schön ist er. Meine Tochter hat gestern über die "schöne Erde" gestaunt. Umsetzen mach ich nie. Lieber einen Haufen mehr und der Sache Zeit geben.
Re:Wie "rette" ich den Kompost
Darf ich in aller Bescheidenheit nochmals die simplen drei Regeln der Kompostbereitung in Erinnerung rufen?1. Halb halb krautiges und verholztes Material2. Kein Teil länger als ein Finger, alles gut durchmischt.3. Feuchtigkeit stets die eines ausgedrückten Schwamms.Am besten gelingts auf einem Haufen, der ab und zu mal umgeschaufelt und allenfalls abgedeckt bzw. gegossen wird. Ein Jahr sammeln, ein Jahr gären lassen. Gut verrotteter Kompost erhält man so nach zwei Jahren ab Sammelbeginn. Der wird dann bis zum Frühsommer ausgebracht, während der neue Haufen bereits wieder wächst und der mittlere gärt.
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Re:Wie "rette" ich den Kompost
Ich werde den Komposter umsetzen (an einen schattigen Ort, hab noch ein Plätzchen gefunden)und für die Grasnabe zusätzlich ein Holzlatten verschlag besorgen. Habe die auch so wie Fars geschrieben hatte mit dem Gras nach unten aufgeschichtet.Ich habe jetzt nur Sorge dass es eine riesige Sauerei wird, wenn ich das alles aus dem Komposter rausholen muss, den dann an einen neuen Ort stelle und dann alles wiede reinschaufeln muss.Kann ich das was jetzt im Komposter ist noch verwenden trotz Geruch oder mich um eine Entsorgung kümern(wobei ich nicht mal wüßte wie ich das entsorgen soll, in die Mülltonne paßt das nicht
.

Re:Wie "rette" ich den Kompost
Neinein, das kannst Du schon noch in den nächsten Kompost geben. Evtl. kommst Du beim Umsetzen auch drauf, dass der Kompost nur am Rande so ungut ist, und in der Mitte doch schon guter, garer Kompost entstanden ist. Das, was ich bei den Nachbarn aus dem Komposter holen darf (zwei Thermokomposter, hauptsächlich Grasschnitt, ein bisschen Gemüseabfälle und ein paar Aste aus deren Garten kommen da rein, dann einmal im Jahr die ausgeleerten Blumenkübel samt Erde, das ist ja auch überhaupt gar nicht so, wie man schichten soll), ist meistens trotzdem super. Dort sind in der Regel die äußeren paar Zentimeter trocken und schlecht verrottet. Das kommt dann einfach in den anderen Komposter obendrauf. Alles andere klau ich mir, und kriege dafür noch gedankt, dass sie es los sind
. Das ist feinste Komposterde, mit ein paar kleine Blumentöpfchen und Plastikbändchen drin. Und manchmal ist eine Ecke mit ganz vielen Kirschkernen dabei 


Re:Wie "rette" ich den Kompost
So erhält man lediglich Komposterde. Wenn man Kompost zu Düngung und Bodenverbesserung nutzen will, muß man ihn schneller ausbringen. Die größte Düngewirkung hat Kompost, der zwischen 3 und 6 Monate alt ist (weshalb für Gemüsegärten auch Flächenkompostierung empfohlen wird). In der Folge läßt die Düngewirkung nach, die bodenverbessernden Eigenschaften wirken aber noch bis der Kompost etwa 1 Jahr alt ist. Danach vererdet der Kompost.Die genannten Zeiten sind Mittelwerte für normalen Kompost aus Küchen- und Gartenabfällen. Genauer lassen sich die Zeiträume nicht benennen, es hängt sehr von der Zusammensetzung des Komposts und den äußeren Bedingungen ab.Ein Jahr sammeln, ein Jahr gären lassen.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Wie "rette" ich den Kompost
3-6 Monate geht nur ohne Holzteile oder bei sehr fein geschredderten, und da fehlen dann die C-Anteile. Und nach 3 Monaten hast du sogar im Sommer noch nicht viel mehr als das, was in Form von Flächenkompost ausgebracht wird. Das Material muss ja zudem auch erst mal gesammelt werden, was auch seine Zeit dauert. Auch einähhrige Komposterde hat noch eine gute Düngewirkung und verbessert zudem die Struktur der Gartenerde. Mulchen und Flächenkompostierung können ja noch dazukommen.
- Sandmännchen
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Re:Wie "rette" ich den Kompost
Unterlege ihn an den 4 Ecken mit einem Ziegelstein, damit die untersten Latten keinen Bodenkontakt haben. Das verlängert die Lebensdauer um Jahre. Meine ältesten sind jetzt 9 Jahre alt.
Der Tipp ist gut! Einfach, aber muss man drauf kommen.Ich habe mir dieses Jahr auch einen Holzlatten-Komposter besorgt. Steht im vollen Schatten unter Büschen mit einem kleinen Trampelpfand als Zugang.Frage:Umsetzen = Umstechen? Muss man den Kompost unbedingt umstechen? Wird platzmäßig etwas eng. Ich dachte mir, werde befüllen bis er voll ist (schätze ca. Mitte des Jahres, so August rum), und lasse ihn dann liegen bis ins nächste Frühjahr. Klappt das nicht?Bei mir kommen Grasschnitt, kleine Ästchen, Kartoffel-/Gemüseschalen und die alte Erde der vorjährigen Blumenkästen mit drauf - und natürlich was man im Garten so aus den Beeten holt

Früher hatte ich einen Garten,
jetzt hat der Garten mich.
jetzt hat der Garten mich.
Re:Wie "rette" ich den Kompost
Das klappt schon, dauert aber länger. Schaufelt man den Sammelbehälter auf eine Miete um, wird das Material nochmals gemischt und kommt Sauerstoff dazu, beides günstig für die Verrottung.
Re:Wie "rette" ich den Kompost
Gartenfee82 Einen älteren, gut arbeitenden Komposthaufen zu führen ist sehr einfach. Einen Neuen in Schwung zu bringen kann mühsam sein. Sehr viel leichter geht es, wenn etwas halbverrotteter "Nochnichtganzkompost" zum Neuen dazugemischt wird. Hast Du nicht vielleicht in der Nachbarschaft jemanden mit gutem Komposthaufen, der Dir ein paar Küberln abtreten würde? Das ist meiner Erfahrung nach wesentlich effektiver als gekaufte Kompoststarter.
Liebe Grüsse
Inge
Inge
Re:Wie "rette" ich den Kompost
in Kompostfragen bin ich mit Susanne völlig einig. Heute habe ich meinen Kompost geerntet. Super! Das ist wahres Glück! Fette, weiche, warme Erde. Schön durchgesiebt und die groben Bestandteile dem nächsten Komposthaufen zugeführt.Wie so ein Sch...-Thermokomposter aussieht, wissen die meisten.Ich empfehle dir, das Ding jemandem zu schenken, den du nicht magst, und den Kompostbeschleuniger gleich dazu.Dann lege im schattigen Bereich einen Komposthaufen nach der Schichtmethode an, die war nämlich schon richtig. Wenn du wenig Platz hast, kannst du dafür auch ein unten offenes Kompostsilo benutzen.Wichtig ist, daß Luft und Regen an den Kompost kommen, daß er nicht austrocknet, daß er nicht vom Erdboden getrennt ist. Also bei Hitze auch den Kompost gießen, ab und zu Zweige mit einbauen.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky