News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Befruchtung Schwarzer Johannisbeeren (Gelesen 21166 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

mime7
Beiträge: 780
Registriert: 13. Nov 2007, 14:54

Re:Befruchtung Schwarzer Johannisbeeren

mime7 » Antwort #15 am:

Jostabeeren neigen tendenziell zu starkem Fruchtansatz und sind ja auch etwas größer als Johannisbeeren. daher kommt man auch zurecht beim Entfernen der Blüten, die mE hier deutlich störender sind als bei JOhannisbeeren.
hallo landfrau,tut mir leid, aber diesen satz verstehe ich nicht. wieso sollte ich blüten entfernen und wieso sollten diese stören ???
Hallo,ich hatte auch gestockt beim lesen.Ich nehme an sie meint die Blütenreste, die noch an der ausgereiften Beere sitzen. Mich stören die nicht beim Essen, aber z.B. meine Kinder. Die machen das trockene Zeug zuerst ab.Gruss, M.
Benutzeravatar
Landfrau
Beiträge: 574
Registriert: 11. Mai 2007, 15:25

Re:Befruchtung Schwarzer Johannisbeeren

Landfrau » Antwort #16 am:

Vielleicht war das unpräzise formuliert. Aber ich meine, man nennt das die Blüte, was an der Frucht "vorn" dran sitzt und bei vielen Früchten (Kernobst und auch Ribes-Arten) nach Kelchblättern aussieht? Hinten, zum Baum hin, sitzt der Stiel, vorn die Blüte...dazwischen der zur Frucht entwickelte Fruchtknoten? Ach, hätt man doch in Bio besser aufgepasst....! Es ist unterschiedlich groß und unterschiedlich störend beim Essen, Ebereschen haben davon nur winzige Reste, manche Hagebutten (Rosa rugosa) oder Mispeln haben riesengroße "Blüten" an der Frucht, die ich bei der Verarbeitung lieber entferne. Aber sicherlich muss man das nicht tun. Das ist Geschmackssache, wie so vieles. Aber auf den geschmack der schwarzen Johannisbeeren kann ich mich schon jetzt freuen...Landfrau
Wenn ich etwas verstehe, bin ich frei davon.
Benutzeravatar
Aella
Beiträge: 12012
Registriert: 1. Mär 2005, 14:36
Kontaktdaten:

BaWü, Kreis LB, Klimazone 7b, ca. 220m ü. NN

Re:Befruchtung Schwarzer Johannisbeeren

Aella » Antwort #17 am:

ah danke, jetzt verstehe ich. ich dachte, du meinst die "blüte", bevor die frucht sich bildet.bei johannisbeeren und jostabeeren stören mich die blüten nicht. bei z.b. felsenbirnen schon eher. das ist aber auch nur beim rohessen so. zur verarbeitung (marmelade z.b.) werden die zerkochten früchte eh von mir durch ein sieb gestrichen.
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
Crispa †
Beiträge: 2184
Registriert: 27. Feb 2006, 10:50
Kontaktdaten:

Re:Befruchtung Schwarzer Johannisbeeren

Crispa † » Antwort #18 am:

Alle Ribes ob rote, weiße oder schwarze Johannisbeere und Stachelbeeren sind mehr oder weniger selbstfertil und werden von Insekten z.B. Bienen bestäubt. Eine Fremdbestäubung sichert allerdings bei allen Sorten besseren Fruchtansatz und einen hohen Fruchtertrag. Dieses gilt insbesondere für die schwarze Johannisbeere. Sollten die Blüten nicht ausreichend befruchtet sein, also wenig Samen sich gebildet haben fallen diese Früchte ab. Daher sollte man mindestens zwei Sorten Pflanzen.Bei weißen und roten Johannisbeeren kann es schon zu einer Bestäubung bei ungeöffneter Blüte kommen welche aber für eine hohe Fruchtleistung nicht ausreicht. Auch hier ist ein Fremdbefruchter immer besser.Für einen guten Fruchterfolg sind also mehrere Faktoren von Wichtigkeit.
Liebe Grüsse Crispa
Marion

Re:Befruchtung Schwarzer Johannisbeeren

Marion » Antwort #19 am:

Das darf nicht wahr sein! >:( >:( >:(Gerade hatte ich beschlossen, daß die einarmige Johannisbeere (auf Hochstamm) bleiben darf. Ich wollte noch eine dritte kaufen und eine kleine Trilogie im Dreieck pflanzen.Nun, die Einarmige ist tot. Seit ein paar Tagen spielen hier ein paar halbwüchsige Flegel nachlaufen - quer durch die Gärten, springen über Zäune, trampeln durch die Beete.Dabei rissen sie soeben die Einarmige kaputt. Direkt an der Veredlungsstelle ist sie abgerissen, komplett. >:( :'( >:( :'(
Marion

Re:Befruchtung Schwarzer Johannisbeeren

Marion » Antwort #20 am:

Oh, menno, wenn ich diese Flegel erwische, und ich werde sie erwischen, ganz, ganz sicher.
Wenn Du den einarmigen Stock erhalten willst, dann kannst Du den dieses Jahr nach der Ernte auf 3 Augen von Unten zurückschneiden. Der sollte dann neue Triebe bekommen.
Könnte ich auch jetzt Stecklinge von ihr machen? :-\ Sie steht gerade in Knospen. Stecklinge würde ich erstmal in Töpfe setzen. Was müßte ich noch beachten?
Benutzeravatar
Susanne
Beiträge: 12467
Registriert: 13. Dez 2003, 07:46

Re:Befruchtung Schwarzer Johannisbeeren

Susanne » Antwort #21 am:

Für Stecklinge die Blütenknospen entfernen. In guten Kompost stecken, im Halbschatten feucht halten. Meistens bewurzeln sie gut.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Marion

Notstecklinge von Schwarzer Johannisbeere

Marion » Antwort #22 am:

Danke, Susanne.Mit Stecklingen kenne ich mich nur bei Rosen aus. Bei Johannisbeeren habe ich keine Ahnung.
Für Stecklinge die Blütenknospen entfernen.
Ich hätte jetzt nur die Knospen herausgefriemelt und die jungen Blätter, die aus dem gleichen Austrieb kommen, gelassen. Okay?An dem Teil, das in die Erde kommt, schneide ich alles ab. Gut?Schneide ich die Stecklinge vom diesjährigen oder vom vorjährigen Holz?Wie lang dürfen die Stecklinge maximal sein?Wieviele stecke ich höchstens in einen Topf, von sagen wir 12cm Durchmesser?Stecklingsmaterial ich jetzt schließlich mehr als genug. Der eine Ast war schon recht üppig, gesund und mit ganz vielen Verzweigungen. Der hätte noch gut getragen und wäre als Befruchter für die neue Johannisbeere schon klasse gewesen. :( :'(
Querkopf
Beiträge: 7763
Registriert: 15. Dez 2003, 07:00

Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden

Re:Notstecklinge von Schwarzer Johannisbeere

Querkopf » Antwort #23 am:

Hallo, Marion,mit Johannisbeerstecklingen habe ich's im Herbst zum allererstenmal probiert - und trotzdem sieht's zurzeit so aus, als seien sie sämtlich, ohne Ausnahme, noch am Leben.Ich hab' bloß Leichterde-Mix, wie ich ihn auch für Sämlinge und Jungpflanzen benutze (eigener Lehmkompost plus Tütenblumenerde plus Sand) in kleine Töpfe gekrümelt, ca. 4 Holzstückchen ;) pro Pott reingesteckt, einmal gegossen und dann das Ganze in der Ecke stehen lassen - daran kann's kaum liegen, dass anscheinend was draus geworden ist. Schon eher am Schnitt. Aber den hat Lisl/ Brennnessel gemacht (herzlichen Dank nochmal :)!), sie kann zu deinen Fragen bestimmt was sagen. Viel Glück und schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Marion

Notstecklinge von Schwarzen Johannisbeeren

Marion » Antwort #24 am:

Danke Querkopf,das läßt ja hoffen, Johannisbeeren sind also ganz willig. Ich habe Lisl eine PM geschickt.
brennnessel

Re:Befruchtung Schwarzer Johannisbeeren

brennnessel » Antwort #25 am:

Hallo Marion, mir schrieb mal meine lettische Brieffreundin, bei ihnen sagte man: "Johannisbeersteckhölzer bewurzeln 13 Monate im Jahr"! - so leicht geht das bei denen!Mir passierte es öfter schon, dass Zweige im Kompost unbeabsichtigt Wurzeln trieben.Ich würde sie nicht in einen Topf, sondern an eine etwas schattigere Stelle im Garten stecken. Da könnte mit einem gesunden kräftigen vorjährigen Zweig eigentlich nichts schief gehen. Den stehengebliebenen Teil deiner "Einarmigen" (? du schreibst dann ja von vielen Nebentrieben... ?)) würde ich aber nicht ausgraben, ist ja auch eine Schwarze Johannisbeersorte, die als Befruchtersorte dienen kann, (nehme ich an - ich weiß nämlich nicht, worauf sie diese veredeln, dass die keine Boden-Nebentriebe machen...). LG Lisl
mime7
Beiträge: 780
Registriert: 13. Nov 2007, 14:54

Re:Notstecklinge von Schwarzer Johannisbeere

mime7 » Antwort #26 am:

Ich hätte jetzt nur die Knospen herausgefriemelt und die jungen Blätter, die aus dem gleichen Austrieb kommen, gelassen. Okay?An dem Teil, das in die Erde kommt, schneide ich alles ab. Gut?Schneide ich die Stecklinge vom diesjährigen oder vom vorjährigen Holz?Wie lang dürfen die Stecklinge maximal sein?Wieviele stecke ich höchstens in einen Topf, von sagen wir 12cm Durchmesser?Stecklingsmaterial ich jetzt schließlich mehr als genug. Der eine Ast war schon recht üppig, gesund und mit ganz vielen Verzweigungen. Der hätte noch gut getragen und wäre als Befruchter für die neue Johannisbeere schon klasse gewesen. :( :'(
Hallo Marion,Johannisbeerstecklinge sind auch bei mir äusserst unkompliziert, und das ganze Jahr.Ich mach die entweder schon an den endgültigen Standort, oder aber in einen kleinen Topf, den ich irgendwo im Garten eingrabe, dann kann ich die später gut versetzen.In einen Topf machst Du im Idealfall nur einen Seckling, sonst musst du die Wurzeln beim versetzen wieder auseinanderreissen. Ausser natürlich du willst nur einen Stock, dann kannst Du auch 3oder 4 pro Topf stecken und die schwächeren später abschneiden.Besser altes oder neues Holz weiss ich nicht, probiers mal aus. Es müsste beides gehen.Ich mach meist 7 Augen, 5 unterirdisch. Ein zu lang gibts meines Wissens nicht, höchstens zu kurz.Im Unterirdischen Teil würde ich auch die Blätter abknipsen.Gruss und viel ErfolgM.
Marion

Notstecklinge von Schwarzen Johannisbeeren

Marion » Antwort #27 am:

Super, das war flott, danke Lisl. :D
"Johannisbeersteckhölzer bewurzeln 13 Monate im Jahr"! - so leicht geht das bei denen! Mir passierte es öfter schon, dass Zweige im Kompost unbeabsichtigt Wurzeln trieben.
Das klingt tatsächlich idiotensicher. Paßt also.
Ich würde sie nicht in einen Topf, sondern an eine etwas schattigere Stelle im Garten stecken.
Die Stecklingen sollten schon in Töpfe. Mit "normalen" Johannisbeeren kann ich nämlich nichts anfangen. Mein Garten ist klein und pickepacke voll, in der Waagerechten gibt er nichts mehr her, also gehe ich eine Etage höher in die Senkrechte: mit Hochstämmen. Was ich mit den vielen Stecklingen dann machen werde, weiß ich noch nicht, wahrscheinlich verschenken.
Den stehengebliebenen Teil deiner "Einarmigen" (? du schreibst dann ja von vielen Nebentrieben... ?))
Also: Ein 60er Hochstamm, 5-6 Jahre alt, an dem von vier Haupttrieben dreie direkt an der Veredlungsstelle weggefroren sind. Der verbliebene, eine Ast hielt dann alleine die Stellung. Fortan "einarmig" schaffte es diese Johannisbeere auf einen Kronendurchmesser von knapp 1 x 1m, immerhin. Die Bruchstelle an der Basis ist alles gesundes Holz. :(
würde ich aber nicht ausgraben, ist ja auch eine Schwarze Johannisbeersorte, die als Befruchtersorte dienen kann,
Tja, mal schauen: Ein Stock in der Landschaft, wortwörtlich geköpft, einsam und kahl. :-\Ich komme mir vor wie ne Friedhofsverwaltung.
Marion

Re:Notstecklinge von Schwarzer Johannisbeere

Marion » Antwort #28 am:

In einen Topf machst Du im Idealfall nur einen Seckling, sonst musst du die Wurzeln beim versetzen wieder auseinanderreissen. Ausser natürlich du willst nur einen Stock, dann kannst Du auch 3oder 4 pro Topf stecken und die schwächeren später abschneiden.
Warum soll ich die abschneiden? Ich hätte jetzt 2-3 in einen Topf gesetzt, einmal bewurzelt hätte ich an einer Pflanze dann gleich 2-3 Haupttriebe gehabt. Geht das bei Johannisbeeren nicht? Bei Rosen klappt das super.Noch eine Frage, als Friedhofsverwaltung muß ich ja perspektivisch denken. Wenn die Stecklinge in den Töpfen brav waren: Wann kann man die auspflanzen? Diesen Herbst noch oder erst im Frühjahr 2009?Auch dir, mime, 1000 Dank. :D
Benutzeravatar
Anne Rosmarin
Beiträge: 2666
Registriert: 8. Jun 2006, 10:59

Re:Notstecklinge von Schwarzer Johannisbeere

Anne Rosmarin » Antwort #29 am:

Warum soll ich die abschneiden? Ich hätte jetzt 2-3 in einen Topf gesetzt, einmal bewurzelt hätte ich an einer Pflanze dann gleich 2-3 Haupttriebe gehabt. Geht das bei Johannisbeeren nicht? Bei Rosen klappt das super.
Mal ne Zwischenfrage auf deine Worte oben bezüglich.Du pflanzt mehrere bewurzelte Rosenstecklinge dicht zusammen und das geht?Wäre ja für mich auch verführerisch der Gedanke, aber bedrängen die sich später nicht, wenn sie groß wachsen? Hast du schon langfritsige Erfahrungen damit?neugierige Grüße von Anne
Liebe Grüße, Anne

ich bin die/der ich bin
Antworten