News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Bewurzelungshormone - wirklich nötig? (Gelesen 14532 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?
Stutenmilch findet - in Grenzen - in der Humanmedizin Verwendung. Außerdem ist sie wieder Mode in diversen mehr oder minder esoterischen Gebräuchen, von Ayurveda bis Wellness. Sie enthält mehr oder minder geringe Mengen diverser Hormone, die vielleicht auch bei Menschen wirksam sein können. Auch gibts irgendwelche Querverbindungen zu Anabolika und anderen einschlägigen Anwendungen.In Zusammenhang mit Pflanzen hab ich noch nichts gehört oder gefunden. Es dürfte auch von der Rohstoffseite recht unpraktisch zu organisieren sein, nicht einmal als Ausgangsmaterial für irgendwelche Synthesen ists sinnvoll.Ein reiner Negativbeweis ("Stutenmilch hat ABSOLUT nichts mit Bewurzelungshormonen u.ä. zu tun") ist faktisch unmöglich. Wer sowas behauptet, soll einmal mehr Grundlagen als das Buschtelefon offenlegen.Bis dahin: Bereich "urban legends".
Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?
Aber prinzipiell kann ich mir einen zusammenhang zwischen milch und buttersäure schon vorstellen
also doch synthetische herstellung? wie geht das? erklär


Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?
Die Milch von trächtigen Stuten enthält ganz ordentliche Hormonkonzentrationen, u.a. Progesterone, Östronsulfat und so Zeugsl. Aber soweit ich weiß, sind Steroide bei Pflanzen nicht wirksam.
Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?
Ich weiß auch so, was gemeint ist ;DIndolbuttersäure, Indolessigsäure, Naphthylessigsäure, und Gibberellinsäure sind die vier meistgenannten einschlägigen Verbindungen. Die Indizes bei den Namen spar ich mir...Indolbuttersäure wird durch Erhitzen von Indol, Gamma-butyrolacton und Ätznatron mit anschließendem Ansäuern dargestellt (vereinfacht
). Eine andere Methode besteht in der Decarboxylierung von 2-carboxiindol-3-buttersäure...

Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?
Also nix mit Milch gammelig werden lassen
(sorry, heute etwas überdreht
)



Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?
Hast Du Stuten für die Milch?Gerüchteweise soll das mit Hengsten alleine nicht klappen 

Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?
Buttersäure aus Milch ist eher sehr umständlich, die wird tankwagenweise synthetisch produziert.Ich wollt einmal meinem Chef die Verwendung von Buttersäure als extrem billige organische Säure vorschlagen, irgendwie scheint er aber (olfaktorische?Aber prinzipiell kann ich mir einen zusammenhang zwischen milch und buttersäure schon vorstellenalso doch synthetische herstellung? wie geht das? erklär
![]()

Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?
Bäh, du bist grauslichHast Du Stuten für die Milch?Gerüchteweise soll das mit Hengsten alleine nicht klappen


Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?
Ich teile die Meinung im Groben und Ganzen mit Sepp! Nur bei schwierig zu bewurzelnden Stecklingen bringen Hormone Erfolge. Nach langen Jahren Erfahrungen mit Vermehrungsmethoden komme ich heute zum Schluss, dass die Faktoren Wasser, Luft und Wärme, inkl. der Zeitpunkt entscheidend für den Erfolg ist. Wenn im April die Sonne herunterkracht wie im Juli, dann können noch so viele Hormone im Spiel sein, dann ist die Anwachsrate gering, wenn z.B. nicht schattiert wird! Auch menschliche Hormone sollen ja angeblich bei der Fortpfl...., na lassen wir das lieber!
- zwerggarten
- Beiträge: 21065
- Registriert: 1. Jan 2014, 00:00
- Wohnort: berlin
- Region: märkische streusandbüchse/lüneburger heide
- Bodenart: sandiger hortisol/podsol
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
berlin|7a|42 uelzen|7a|70
Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?
das interessiert mich!... eine davon zeigte sogar das stecken von thujas ... mit bewurzelungshormonen.



pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Re: Bewurzelungshormone - wirklich nötig?
Ein erfahrener Praktiker mit dem richtigen Präparat in der richtigen Konzentration und mit viel Glück kann vielleicht ein paar solche Leichen wiederbeleben - vielleicht.Probiers halt - Versuch macht kluch.Meist hat solches Gestrüpp schon eine laaange Geschichte....
Re: Bewurzelungshormone - wirklich nötig?
Bekommt man hier in D. überhaupt Bewurzelungshormone?Doch wohl eher nur so kaum wirksames Chemiepulver.
Re: Bewurzelungshormone - wirklich nötig?
In einer Gartenbau-Einkaufsgenossenschaft sehr wohl. Weiß nicht, ob dies unter Chemikalien/Spritzmittel fällt, dazu bräuchte man eine Beziehungsberechtigung. Ich benutze nie Indol-Buttersäure, da ich der Auffassung bin, dass der Zeitpunkt und das Umfeld das Wichtigste der Stecklingsvermehrung ist.
- partisanengärtner
- Garten-pur Team
- Beiträge: 19095
- Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
- Kontaktdaten:
-
Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Bewurzelungshormone - wirklich nötig?
Ich habe mal vor vielen Jahren Stecklinge von Smaragdtujen gemacht. Sind alle angegangen. War glaube ich zeitiges Früjahr und ich habe die draußen im Topf stehen gehabt. Westseite vom Haus neben einem kleinen Schattenteich unter einer großen Esche. Zufälligerweise auch das Gießen nicht vergessen.Sie hatten einen Untersetzter.Hormone haben die nicht gesehen.Gesteckt habe ich sie in einen Topf der irgend etwas anderes beherbergte das es dauernd feucht braucht. Kann sein das es Sumpfgladiolen waren.Vermutlich leben die heute noch ich habe sie verschenkt. 

Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?
Wenn, dann klappt es wie von Partisanengärtner beschrieben draußen, in einer schattigen, feuchten und geschützten Ecke. Da bei Koniferen über den Winter ohnehin nicht viel los ist (von Kettensägemassakern abgesehen), dürte es fast egal sein, ob im Spätherbst oder im Frühling gesteckt wird.ob das auch jetzt noch geht, mit schickem floristenzeugs (wohl thuja, oder chamaecyparis, jedenfalls allerschlappst hängend und irre schmal)? :-\und überhaupt, mit welchem substrat?!![]()
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck