News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Bewurzelungshormone - wirklich nötig? (Gelesen 14551 mal)

Hier bist du richtig, wenn du nicht genau weißt, wohin mit deiner Frage oder deinem Thema!

Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR

Günther

Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?

Günther » Antwort #15 am:

Stutenmilch findet - in Grenzen - in der Humanmedizin Verwendung. Außerdem ist sie wieder Mode in diversen mehr oder minder esoterischen Gebräuchen, von Ayurveda bis Wellness. Sie enthält mehr oder minder geringe Mengen diverser Hormone, die vielleicht auch bei Menschen wirksam sein können. Auch gibts irgendwelche Querverbindungen zu Anabolika und anderen einschlägigen Anwendungen.In Zusammenhang mit Pflanzen hab ich noch nichts gehört oder gefunden. Es dürfte auch von der Rohstoffseite recht unpraktisch zu organisieren sein, nicht einmal als Ausgangsmaterial für irgendwelche Synthesen ists sinnvoll.Ein reiner Negativbeweis ("Stutenmilch hat ABSOLUT nichts mit Bewurzelungshormonen u.ä. zu tun") ist faktisch unmöglich. Wer sowas behauptet, soll einmal mehr Grundlagen als das Buschtelefon offenlegen.Bis dahin: Bereich "urban legends".
cimicifuga

Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?

cimicifuga » Antwort #16 am:

Aber prinzipiell kann ich mir einen zusammenhang zwischen milch und buttersäure schon vorstellen 8) also doch synthetische herstellung? wie geht das? erklär 8)
Eva

Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?

Eva » Antwort #17 am:

Die Milch von trächtigen Stuten enthält ganz ordentliche Hormonkonzentrationen, u.a. Progesterone, Östronsulfat und so Zeugsl. Aber soweit ich weiß, sind Steroide bei Pflanzen nicht wirksam.
Günther

Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?

Günther » Antwort #18 am:

Ich weiß auch so, was gemeint ist ;DIndolbuttersäure, Indolessigsäure, Naphthylessigsäure, und Gibberellinsäure sind die vier meistgenannten einschlägigen Verbindungen. Die Indizes bei den Namen spar ich mir...Indolbuttersäure wird durch Erhitzen von Indol, Gamma-butyrolacton und Ätznatron mit anschließendem Ansäuern dargestellt (vereinfacht ;D). Eine andere Methode besteht in der Decarboxylierung von 2-carboxiindol-3-buttersäure...
cimicifuga

Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?

cimicifuga » Antwort #19 am:

Also nix mit Milch gammelig werden lassen :'( ;D (sorry, heute etwas überdreht 8) )
Günther

Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?

Günther » Antwort #20 am:

Hast Du Stuten für die Milch?Gerüchteweise soll das mit Hengsten alleine nicht klappen ::)
Günther

Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?

Günther » Antwort #21 am:

Aber prinzipiell kann ich mir einen zusammenhang zwischen milch und buttersäure schon vorstellen 8) also doch synthetische herstellung? wie geht das? erklär 8)
Buttersäure aus Milch ist eher sehr umständlich, die wird tankwagenweise synthetisch produziert.Ich wollt einmal meinem Chef die Verwendung von Buttersäure als extrem billige organische Säure vorschlagen, irgendwie scheint er aber (olfaktorische? ;D) Bedenken gehabt zu haben...
cimicifuga

Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?

cimicifuga » Antwort #22 am:

Hast Du Stuten für die Milch?Gerüchteweise soll das mit Hengsten alleine nicht klappen ::)
Bäh, du bist grauslich :o 8)
sarastro

Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?

sarastro » Antwort #23 am:

Ich teile die Meinung im Groben und Ganzen mit Sepp! Nur bei schwierig zu bewurzelnden Stecklingen bringen Hormone Erfolge. Nach langen Jahren Erfahrungen mit Vermehrungsmethoden komme ich heute zum Schluss, dass die Faktoren Wasser, Luft und Wärme, inkl. der Zeitpunkt entscheidend für den Erfolg ist. Wenn im April die Sonne herunterkracht wie im Juli, dann können noch so viele Hormone im Spiel sein, dann ist die Anwachsrate gering, wenn z.B. nicht schattiert wird! Auch menschliche Hormone sollen ja angeblich bei der Fortpfl...., na lassen wir das lieber!
Benutzeravatar
zwerggarten
Beiträge: 21065
Registriert: 1. Jan 2014, 00:00
Wohnort: berlin
Region: märkische streusandbüchse/lüneburger heide
Bodenart: sandiger hortisol/podsol
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

berlin|7a|42 uelzen|7a|70

Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?

zwerggarten » Antwort #24 am:

... eine davon zeigte sogar das stecken von thujas ... mit bewurzelungshormonen.
das interessiert mich! :D leider ist kaum wer noch mit dabei.... ob das auch jetzt noch geht, mit schickem floristenzeugs (wohl thuja, oder chamaecyparis, jedenfalls allerschlappst hängend und irre schmal)? :-\und überhaupt, mit welchem substrat?! :o :P
Dateianhänge
image.jpg
pro luto esse

moin

"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Günther

Re: Bewurzelungshormone - wirklich nötig?

Günther » Antwort #25 am:

Ein erfahrener Praktiker mit dem richtigen Präparat in der richtigen Konzentration und mit viel Glück kann vielleicht ein paar solche Leichen wiederbeleben - vielleicht.Probiers halt - Versuch macht kluch.Meist hat solches Gestrüpp schon eine laaange Geschichte....
Benutzeravatar
fars
Beiträge: 14750
Registriert: 23. Sep 2005, 21:45

Re: Bewurzelungshormone - wirklich nötig?

fars » Antwort #26 am:

Bekommt man hier in D. überhaupt Bewurzelungshormone?Doch wohl eher nur so kaum wirksames Chemiepulver.
sarastro

Re: Bewurzelungshormone - wirklich nötig?

sarastro » Antwort #27 am:

In einer Gartenbau-Einkaufsgenossenschaft sehr wohl. Weiß nicht, ob dies unter Chemikalien/Spritzmittel fällt, dazu bräuchte man eine Beziehungsberechtigung. Ich benutze nie Indol-Buttersäure, da ich der Auffassung bin, dass der Zeitpunkt und das Umfeld das Wichtigste der Stecklingsvermehrung ist.
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19096
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re: Bewurzelungshormone - wirklich nötig?

partisanengärtner » Antwort #28 am:

Ich habe mal vor vielen Jahren Stecklinge von Smaragdtujen gemacht. Sind alle angegangen. War glaube ich zeitiges Früjahr und ich habe die draußen im Topf stehen gehabt. Westseite vom Haus neben einem kleinen Schattenteich unter einer großen Esche. Zufälligerweise auch das Gießen nicht vergessen.Sie hatten einen Untersetzter.Hormone haben die nicht gesehen.Gesteckt habe ich sie in einen Topf der irgend etwas anderes beherbergte das es dauernd feucht braucht. Kann sein das es Sumpfgladiolen waren.Vermutlich leben die heute noch ich habe sie verschenkt. 8)
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35582
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re:Bewurzelungshormone - wirklich nötig?

Staudo » Antwort #29 am:

ob das auch jetzt noch geht, mit schickem floristenzeugs (wohl thuja, oder chamaecyparis, jedenfalls allerschlappst hängend und irre schmal)? :-\und überhaupt, mit welchem substrat?! :o :P
Wenn, dann klappt es wie von Partisanengärtner beschrieben draußen, in einer schattigen, feuchten und geschützten Ecke. Da bei Koniferen über den Winter ohnehin nicht viel los ist (von Kettensägemassakern abgesehen), dürte es fast egal sein, ob im Spätherbst oder im Frühling gesteckt wird.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Antworten