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Anpflanzungsverbote/Pflanzen vor denen gewarnt wird (Gelesen 51975 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re:Anpflanzungsverbote
Wenn hier schon über einige Neophyten und ihren Ausbreitungsdrang philosophiert wird, dann vergesst bitte nicht die Goldrute, welche seit Foersters Zeiten in geziemten und ungezügelten Auslesen in Kultur ist und sich in allen möglichen Varianten in die Natur verflüchtigt. Mit Reglementierungen ist dem nicht beizukommen, da schwillt mir nur der Kamm, wenn ich solche Pseudoverordnungen von oben her verordnet bekomme! Die kennen sich nämlich nullkommajosef aus und können nicht einmal Unkrautcannabis von Fallopia unterscheiden, geschweigedenn dies alles kontrollieren! Wie sollten diese Büroheinis denn mit ihrem "Background" entscheiden, ob eine gelungene Präriepflanzung nur dann als gelungen anzusehen ist, wenn sie aus sterilen Individuen besteht und sich nicht in die Natur per Selbstaussaat verselbständigt?Im Übrigen ein sehr aktuelles Thema, mit Verlaub!
Re:Anpflanzungsverbote
Sei nicht so pessimistisch, Sarastro.Die meisten Umweltgesetze werden fehlinterpretiert, nicht beachtet oder missbraucht.Aber sie würden sich hervorragend dazu eignen, den Nachbarn zu kujonieren.
Re:Anpflanzungsverbote
Da hast du allerdings Recht! ;DAber punkto Umweltstandards und -gesetze bin ich von Natur her und pro natura pessimistisch, da nirgends so viel Gummiparagrafen brutal ausgenutzt werden. Mach das mal bei der Steuergesetzgebung oder im öffentlichen Verkehr. Da hätten wir Freude und Chaos zugleich.
Pflanzen vor denen gewarnt wird
Die Horrormeldungen im Bambus-Thread geben Anlass, eine Warnliste für Gärtner zu erstellen. Das heißt nicht unbedingt, dass auf diese Pflanzen verzichtet werden muss, aber man soll sich über die spezifischen Probleme im Klaren sein.Ich beginne mal mit - Japanischer Knöterich (Fallopia japonica, Synonyme: Reynoutria japonica, Polygonum cuspidatum): 2-3 m hoch werdende dickstengelige, sommergrüne Staude, die sehr starke Ausläufer treibt und ganze Gartenareale zu durchwandern vermag. Äußerst schwierig zu entfernen/bekämpfen.- Essigbaum (Rhus typhina): Sehr ansprechender Kleinbaum mit wunderschöner Herbstfärbung aber mit starker Ausläuferbildung- Sanddorn (Hippophaë rhamnoides): Einheimischer Strauch, sehr attraktiv durch sein silbriges Laub und den wertvollen Fruchtbehang. Kann aber zu extremer Ausläuferbildung neigen.
Re:Pflanzen vor denen gewarnt wird
Von solchen "Problempflanzen" gibt es aber meistens Sorten die sich besser für den Garten eignen. Ich fände es gut, wenn man zu den Pflanzen in der Warnliste auch gleich solche gartentauglicheren Alternativen nennen würde.Beispielsweise fällt mir zum Essigbaum spontan die Sorte `Tiger Eyes´ ein, die langsam wächst, höchstens 2 m hoch wird, kaum Ausläufer bildet und gut topftauglich ist. Die Färbung ist auch intensiver als bei der Wildform.
Re:Pflanzen vor denen gewarnt wird
Also beim Bambus kann ich keinen nennen der so gartentauglich ist, dass er nicht zumProblem wird, hauptsächlich für den Nachbarn der um dieses Elend nicht gefragt hat! Unserem Nachbarn ist das erspart geblieben, da waren wir dauernd hinterher
Es gibt keine Bambussorte die nicht "drübber" geht ( nämlich über die Rhizomsperre, die 70cm tief und 1 Meter im Durchmesser war!!!!!) wenn sie keinen Platz mehr hat. Lasst euch nichts weissmachen, auch die Fargesien "laufen"
Vom Phyllostachis ganz zu schweigen. 8 Jahre, dann ist der Meter voll und dann beginnt das Elend. Ich kann ein Lied davon singen und es war allerhöchste Zeit, das der Bambuswald gerodet wurde





Re:Anpflanzungsverbote/Pflanzen vor denen gewarnt wird
War mir doch so, als hätten wir einen vergleichbaren Thread schon mal gehabt - jetzt hab ich ihn gefunden.
Re:Anpflanzungsverbote/Pflanzen vor denen gewarnt wird
Danke, bristlecone.Wäre es nicht sinnvoll, einen derartige Thread so aufzuhängen, dass jedes (Neu-)Mitglied quasi darüber "stolpert"?Immer wieder werden Pflanzen gekauft, deren Lästigkeit/Gefährlichkeit/Problematik nicht auf dem bunten Etikett steht.Alphabetisch geordnet, einmal botanisch, dann aber auch mit dem deutschen Namen, ließe sich schnell ermitteln, ob man von dem Kauf lieber Abstand nimmt.Nur mal so als Anregung.
Re:Anpflanzungsverbote
Ich finde Robinien schlimmer als die genannten anderen. Wir besitzen ein Grundstück an einem steilen Hang, dort erscheinen sie überall durch Ausläufer. Etwas weiter oben stehen Kirschpflaumen, die vermehren sich nicht (werden aber auch nicht geschnitten). Von Birken habe ich bis jetzt nur Sämlinge gesehen.Robinien sind nicht gefährlicher als z.B. Ulmen oder Kirschpflaumen. Diese machen auch stark Ausläufer, sobald die Krone stark geschnitten wurde.Hier ist eine Robiniengegend und ich habe den Eindruck, Birken sind wesentlich ausbreitungsfreudiger.
Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen.
Re:Anpflanzungsverbote/Pflanzen vor denen gewarnt wird
Birken machen natürlich keine Ausläufer.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Anpflanzungsverbote/Pflanzen vor denen gewarnt wird
In einer Samentüte von Rankpflanzen waren auch ein paar Samenköner von Windenknöterich oder Flügelknöterich, seitdem habe ich diesen überall

- Landpomeranze †
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Re:Anpflanzungsverbote/Pflanzen vor denen gewarnt wird
Ich kann vor Cornus sanguinea nur warnen, dieses ...gewächs sät sich aus und bildet meterlange Ausläufer. >:(Jahrelang habe ich am Hang mühsam jeden Trieb ausgegraben, dieses Jahr wurde entnervt die chemische Keule gegen die Ausläufer und Sämlinge eingesetzt.
Re:Anpflanzungsverbote/Pflanzen vor denen gewarnt wird
Wir haben hier am Rheinufer Probleme mit dem an sich ganz schönen Götterbaum (Ailanthus altissima). Von der Stadt vor ca. 30 Jahren um einen Spielplatz gepflanzt, versamt er sich überall. Es handelt sich um den schnellwüchsigsten Baum, den ich kenne. Einjährige Sämlinge werden bereits bis 2 m hoch mit riesiger Pfahlwurzel. Man muss das gesehen haben, um es zu glauben. In den halbwegs gepflegten Gärten wird er wegen seiner riesigen Größe meist schnell entdeckt und beseitigt, aber er schießt im Weinbauklima auch auf allen Brachflächen wie aufgelassenen Gleisanlagen, Uferböschung oder verwilderten Grundstücken massenhaft hoch. Die alten Exemplare sind inzwischen ca. 25 Meter hoch wie Eichen oder Buchen. Die Stadt tut nichts dagegen.
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Mizzitanta spinosissima var. splendens
Re:Anpflanzungsverbote/Pflanzen vor denen gewarnt wird
In Amerika heißt Ailanthus altissima im Volksmund auch "Ghetto Palm", weil der Baum oft auf heruntergekommenen verpesteten Grundstücken und aus verlassenen Häusern wächst.In schrumpfenden Städten wie Detroit erhält so der Begriff "Pionierpflanze" eine schöne ironische Mehrdeutigkeit. Man beachte die hervorragenden Fotoserien von Sweet Juniper, wirklich etwas ganz besonderes.
- Dunkleborus
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Re:Anpflanzungsverbote/Pflanzen vor denen gewarnt wird
Hier gibts eine schwarze Liste darüber.
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