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Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung (Gelesen 16842 mal)
Moderator: cydorian
Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung
Sie sind noch grün, aber sobald auch nur die Idee von gelb auftaucht, also in wenigen Tagen, ists Zeit für die Ernte. Ganz gelbe Früchte sind wirklich nur zum Frischverzehr direkt ab Baum geeignet, ausser man mag "teigige" Birnen.Und was macht ihr mit dem Überschuss? Saft, Püree, Marmelade, Birnendicksaft?
Re:Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung
Williams ist "die" Brennbirne! Landfrau
Wenn ich etwas verstehe, bin ich frei davon.
Re:Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung
Ja, mein Grossvater hat regelmässig einige in Flaschen eingesperrt bzw. in solchen Heranreifen lassen.Ich mag jedoch keine Spitiruosen.Daher friere ich Saft ein, und nicht zu knapp.Was gibts denn Schöneres, als im Februar ein Glas Birnensaft zu kosten, mit ein bisschen Zimt obenauf?
Re:Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung
Ich koch sie ein. Übrigens hat die Rote Williams Christ hier dieses Jahr kaum BGR. Schorf und knabbernde Insekten allerdings wie immer.GrußAyamo
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
- cydorian
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Re:Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung
Einkochen, frisch essen, Stücke trocknen. Williams Christ ist für Hobbyisten und den Hausgarten nicht gerade die brauchbarste Sorte. Empfindlicher Baum, Früchte nicht haltbar, für eine Brennblase voll reicht der Ertrag dann doch nicht und Schnaps macht heute eh keiner mehr.
Re:Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung
Warum so negativ?Ich ernte seit Jahren gesunde Früchte, natürlich im richtigen Moment, also grad wenn das Grün beginnt, gelb zu werden. Die paar Blättchen mit Gitterrost zupf ich jeweils ab.
- cydorian
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Re:Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung
Gitterrost ist nicht das Problem. Williams Christ ist schorfanfällig, feuerbrandanfällig, benötigt guten Boden mit guter Wasserversorgung, gute Qualitäten überhaupt nur auf schwachwachsenden Unterlagen in guter Lage. Es gibt wahrlich viele andere Sorten, die sinnvoller für einen Hausgarten sind.Obige Faktoren sind nachweisbare Eigenschaften. Davon abgesehen ist meine persönliche Meinung, dass man sich überlegen sollte, ob man ausgerechnet die Supermarktsorten auch im eigenen Garten haben muss. Das ist leider recht verbreitet, was ich nie verstanden habe. Muss man sich wirklich dasselbe nochmal geben, das man ohnehin an jeder Ecke kaufen kann? Viel interessanter wäre doch eine Erweiterung des Spektrums statt einer Doppelung?
Re:Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung
Dieser Zusatz "Christ" lässt mich nach kurzem Googeln zweifeln, welche Williams ich jetzt habe. Die im Supermarkt sieht nämlich anders aus.Schorf konnte ich bislang ja auch noch nicht feststellen, und die Spaliere sind schon weit über 30 Jahre alt. Vielleicht hatte ich da das Glück des Dummen, dass die schon dort standen, als ich einzog.
Re:Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung
Etwas OT:Im Supermarkt steht an den Gläsern mit Sauerkirschen üblicherweise Schattenmorellen dran. Ich bezweifle, dass es noch eine einzige Sauerkirschplantage gibt, wo diese Sorte angebaut wird.
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Re:Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung
Mir schmeckt sie am besten. Ich hab mich durchs Marktangebot gegessen, aber ich habe bisher keine gefunden, die so süß-saftig-fuchtig ist wie die Williams. Und warum sollte ich etwas anbauen, was mir nicht schmeckt?Davon abgesehen ist meine persönliche Meinung, dass man sich überlegen sollte, ob man ausgerechnet die Supermarktsorten auch im eigenen Garten haben muss. Das ist leider recht verbreitet, was ich nie verstanden habe. Muss man sich wirklich dasselbe nochmal geben, das man ohnehin an jeder Ecke kaufen kann? Viel interessanter wäre doch eine Erweiterung des Spektrums statt einer Doppelung?
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Re:Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung
Da hast Du zweifelsohne Recht. Aber ich glaube nicht, dass man deswegen einen bestehenden Baum fällt, nur weil es eine Supermarktsorte ist.Dass heute keiner mehr Schnaps brennt, kann ich so auch nicht unterschreiben. Bei uns (ich wohne seeeehr ländlich...Es gibt wahrlich viele andere Sorten, die sinnvoller für einen Hausgarten sind.Obige Faktoren sind nachweisbare Eigenschaften. Davon abgesehen ist meine persönliche Meinung, dass man sich überlegen sollte, ob man ausgerechnet die Supermarktsorten auch im eigenen Garten haben muss. Das ist leider recht verbreitet, was ich nie verstanden habe. Muss man sich wirklich dasselbe nochmal geben, das man ohnehin an jeder Ecke kaufen kann? Viel interessanter wäre doch eine Erweiterung des Spektrums statt einer Doppelung?




Re:Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung
Einen Dörrversuch hab ich schon unternommen, allerdings sind meine Williams (ohne Christ) wahnsinnig saftig, da muss ich die Hälften erst im Ofen vortrocknen, bevor sie mir den ganzen Dörrex versabbern. ;DIch mache daher eher Saft und friere ihn gleich ein, oder, wenn ich wenig Zeit habe, friere ich gleich die ganzen Birnen ein und mache dann Saft draus, wenn mir drum ist. Marmelade habe ich daraus auch schon eingekocht, mit ganz feinen Stückchen und Zitronenzesten, war durchaus nicht zu verachten. Oder Birnenpüree mit Zimt... (lechz)
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Re:Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung
Ich mache immer Scheiben aus den Birnen, so hält sich die Sauerei im Dörrex einigermassen in Grenzen. :-\Hmmm, Birnenmarmelade - gute Idee! :DWerde demnächst einen Versuch starten... sofern ich noch einige g a n z e Früchte ergattern kann.
Die Wespen sind heuer seeeehr gefrässig...
Sie höhlen ganze Früchte aus. :'(LG :)Rahel


Re:Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung
Danke für den Tipp mit den Scheiben.
- cydorian
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Re:Williamsbirne (als Spalier): Ernte und Verwertung
Ich will niemand seine Williams Christ madig machen. Warum nicht, wer sie haben will und wo sie keine Probleme macht? Meine Zweifel richten sich gegen das Podest, auf die sie selbst von Hobbygärtern gerne gestellt wird - das ist nicht gerechtfertigt."Williams" gibts nur eine, die "Williams Christ". Das ist eine Verballhornung des Namens "Williams Bon Chretien", "Williams" war die erste Baumschule die sie so eifrig unter diesem Namen verkauft hat. Gefunden hat sie ein Lehrer in England bereist um 1770.Da es viele Mutanten gibt, können die Früchte durchaus anders aussehen wie die im Supermarkt und die Schorfanfälligkeit variiert auch etwas. Der Standort dürfte aber beim Schorf eine grössere Rolle spielen.Ich hab selbst eine. Hochstamm in einem übernommenen Obstgarten. Schorf mittel, grosse Früchte.