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Epimediumkrankheit? (Gelesen 2716 mal)
Moderator: Nina
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Epimediumkrankheit?
Guten TagIch bin neu hier im Forum und daher noch etwas unvertraut im Umgang damit.Falls ich was falsch mache, so hoffe ich, das mir das Niemand allzu Übel nimmt.Ich bin immer ein wenig auf der Suche nach Pflanzen, und genau bei so einer Suche stiess ich letzthin auf dieses tolle Forum.Seit längerer Zeit beschäftigt mich eine Krankheit welche bei allen Epimedium Arten auftreten kann.Diese äussert sich in einer völligen Perforation der Blätter, auch beginnt diese Krankheit manchmal schon bald nach dem Blattaustrieb.Für die Pflanze scheint dieser Zustand nicht schlimm zu sein, denn sie nimmt dadurch von Jahr zu Jahr nicht ab an Grösse, aber für den Betrachter sieht es eben nicht so schön aus.Damit man sich das Schadbild besser vorstellen kann, füge ich ein Bild davon ein.Vielleicht kennt ja Jemand diese Krankheit auch, weiss wie sie heisst und wie sie zustande kommt.Möglicherweise weiss sogar Jemand wie sie sich beheben lässt.Mit lieben GrüssenSternenzwerg
Re:Epimediumkrankheit?
Schneidest du das alte Laub im Herbst ab?
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Epimediumkrankheit?
@susanne: kann man das laub im herbst abschneiden und bis ins fruehjahr als winterschutz liegen lassen? das waere richtig schoen
, denn:ich habe es bisher noch nicht gemacht, sondern erst im fruehjahr beim saeubern der rabatten gepuzzelt. epimedien bringen einen da fast zur verzweiflung.

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Re:Epimediumkrankheit?
Guten Tag SusanneNein, da ich sehr darauf achte möglichst viele Pflanzen in meinem Garten zu haben welche immergrün oder doch wenigstens wintergrün sind, lasse ich das laub stehen, denn ich möchte, dass unser Garten auch im Winter seine Atmosphäre behält und ausstrahlt.Kennst Du diese Krankheit etwa?Gruss sternenzwergSchneidest du das alte Laub im Herbst ab?
Re:Epimediumkrankheit?
beim googeln fand ich diese quelle (pdf-datei des pflanzenschutzdienstes baden württemberg), die explizit zu epimedium blattfleckennekrosen nennt. ursächlich sei der pilz colletotrichum gloeosporioides. ein ansatz zur suche eines fungizids.
z6b
sapere aude, incipe
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Re:Epimediumkrankheit?
die bringen dich nicht zur verzweiflung, wenn du das laub im frühling schneidest, gerade, wenn die blütentriebe erscheinen - also noch niedrig genug sind, um sie nicht mit zu erwischen!... sondern erst im fruehjahr beim saeubern der rabatten gepuzzelt. epimedien bringen einen da fast zur verzweiflung.
Re:Epimediumkrankheit?
zur bekämpfung des pilzes eine diplomarbeit gefunden. an anderer stelle auf der seite heißt es man solle vorbeugend spritzen, bei ausbruch helfe es nicht mehr.Der pilzliche Erreger Colletotrichum gloeosporioides Penz gehört der Klasse der Ascomyceten an. Das perfekte Stadium ist unter dem Namen Glomerella cingulata Spauld & Schrenk. bekannt.Zur Kontrolle dieser Krankheit haben sich diverse Fungizidmischungen, die in regelmäßigen Intervallen während der Blüten- und Fruchtbildung verabreicht werden, bewährt (LIM, 1988). Dazu zählt vor allem Benomyl (250 g/l a.i.), aber auch Prochloraz (500 g/l a.i.) (DODD et al., 1991).Die Behandlung sollte einsetzen, wenn die Blütenknospen anschwellen und nach der Ernte beendet werden (CRANE und CAMPBELL, 1991). Durch übermäßigen Gebrauch haben sich allerdings vereinzelt schon Resistenzen gegenüber Benomyl entwickelt (DODD et al., 1991).Zusätzlich empfiehlt sich Blattdüngung, da hierbei die Ansiedlung einer saprophytischen Mikroflora ebenso wie die von Anthraknose-Antagonisten gefördert wird und allgemein die Blattgesundheit und die Abwehrkräfte gestärkt werden. Daneben ist eine gute Bestandspflege mit geeigneten Kulturmaßnahmen entscheidend zur Vorbeugung der Erkrankung (LIM, 1988).COLYN (1993) berichtet von der erfolgreichen Bekämpfung der pilzlichen Erkrankung mit antagonistischen Bakterien (Bacillus licheniformis und B. subtilis) alleine oder in Verbindung mit Kupferoxychlorid als Vorerntegabe.ich denke die maßnahmen in den beiden letzten absätzen könnten unter hobbybedingungen machbar sein.
z6b
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Re:Epimediumkrankheit?
Ich hatte beim Googlen auch nur die Blattnekrosen gefunden. Die Frage nach dem Laubschnitt zielte darauf ab, ob sich vielleicht durch einen Rückschnitt des Laubes im Herbst eine bessere Gesundheit für das neue Laub erreichen läßt. Wenn du gesagt hättest, daß du das Laub immer im Herbst abschneidest, hätte ich in zwei Richtungen weitergebrütet. Erstens, ob die Blattnekrosen möglicherweise durch Frostschäden an den neuen Blattknospen entstehen, und zweitens, ob es sich vielleicht um eine Schadursache handelt, die nicht von außen einwirkt, sondern in der Pflanze selbst (z.B. Virus) beziehungsweise im Wurzelstock sitzt (z.B. Schadinsekt).Wenn es aber der von Knorbs oben zitierte Pilz ist, würde ich es mal mit dem Rückschnitt des alten Laubs im Herbst probieren, vielleicht ein dünne Schicht Kompost oder Blumenerde zum Schutz der Blattknospen und als Stärkung aufbringen und dann abwarten...
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Re:Epimediumkrankheit?
Ich habe Epimedien auch schon im Spätherbst mit dem Rasenmäher abgemäht. Das vertragen die ohne weiteres und schont die Frühlingsblüher, weil man dann nicht zwischen diesen herumturnen muss.Vielleicht hilft ein Abschneiden zum Spätherbst den Befallsdruck für das Frühjahr zu senken.
Da hatten Susanne und ich die gleiche Idee.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Epimediumkrankheit?
danke fuer den tipp staudenmanig :-*ich werfe zwar nicht den rasenmaeher an, sondern eher die motorsense.ot:als belohnung bekommst mal eine semmel-zeile 

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Re:Epimediumkrankheit?
Guten Tag KnorbsErstal Dank für Deine Hilfe, bin Deinen zwei Link's gefolgt und habe dort gelesen. Was ich aber noch gerne wüsste ist, sieht eine Blattnekrose immer so aus ,wie auf meinem Bild oder könnte das auch anders aussehen? Gibt es überhaupt Abbildungen über Blattnekrosen?Gruss sternenzwergzur bekämpfung des pilzes eine diplomarbeit gefunden. an anderer stelle auf der seite heißt es man solche vorbeugend spritzen, bei ausbruch hilft es nicht mehr.Der pilzliche Erreger Colletotrichum gloeosporioides Penz gehört der Klasse der Ascomyceten an. Das perfekte Stadium ist unter dem Namen Glomerella cingulata Spauld & Schrenk. bekannt.Zur Kontrolle dieser Krankheit haben sich diverse Fungizidmischungen, die in regelmäßigen Intervallen während der Blüten- und Fruchtbildung verabreicht werden, bewährt (LIM, 1988). Dazu zählt vor allem Benomyl (250 g/l a.i.), aber auch Prochloraz (500 g/l a.i.) (DODD et al., 1991).Die Behandlung sollte einsetzen, wenn die Blütenknospen anschwellen und nach der Ernte beendet werden (CRANE und CAMPBELL, 1991). Durch übermäßigen Gebrauch haben sich allerdings vereinzelt schon Resistenzen gegenüber Benomyl entwickelt (DODD et al., 1991).Zusätzlich empfiehlt sich Blattdüngung, da hierbei die Ansiedlung einer saprophytischen Mikroflora ebenso wie die von Anthraknose-Antagonisten gefördert wird und allgemein die Blattgesundheit und die Abwehrkräfte gestärkt werden. Daneben ist eine gute Bestandspflege mit geeigneten Kulturmaßnahmen entscheidend zur Vorbeugung der Erkrankung (LIM, 1988).COLYN (1993) berichtet von der erfolgreichen Bekämpfung der pilzlichen Erkrankung mit antagonistischen Bakterien (Bacillus licheniformis und B. subtilis) alleine oder in Verbindung mit Kupferoxychlorid als Vorerntegabe.ich denke die maßnahmen in den beiden letzten absätzen könnten unter hobbybedingungen machbar sein.
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Re:Epimediumkrankheit?
Staudenmanig, der Tipp mit dem Rasenmäher ist gut, aber wie gesagt, ich hab's eben auch im Winter gerne grün.Gruss sternenzwergIch habe Epimedien auch schon im Spätherbst mit dem Rasenmäher abgemäht. Das vertragen die ohne weiteres und schont die Frühlingsblüher, weil man dann nicht zwischen diesen herumturnen muss.Vielleicht hilft ein Abschneiden zum Spätherbst den Befallsdruck für das Frühjahr zu senken.
Re:Epimediumkrankheit?
Nekrose bedeutet, dass Teile des Gewebes absterben. Verbreitet sind Blattrandnekrosen nach großer Trockenheit, wenn die Blattränder absterben und braun werden.Nekrosen (das ist keine Krankheit sondern ein Symptom) können auch punktförmig sein, was Löcher in den Blättern zur Folge hat.
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Re:Epimediumkrankheit?
Susanne, wie ich bereits dem Staudenmanig gesagt habe schneide ich meine Epimedien im Herbst nicht gerne zurück, werde aber in Erwägung ziehen es vielleicht doch mal zu tun.Gruss sternenzwergIch hatte beim Googlen auch nur die Blattnekrosen gefunden. Die Frage nach dem Laubschnitt zielte darauf ab, ob sich vielleicht durch einen Rückschnitt des Laubes im Herbst eine bessere Gesundheit für das neue Laub erreichen läßt. Wenn du gesagt hättest, daß du das Laub immer im Herbst abschneidest, hätte ich in zwei Richtungen weitergebrütet. Erstens, ob die Blattnekrosen möglicherweise durch Frostschäden an den neuen Blattknospen entstehen, und zweitens, ob es sich vielleicht um eine Schadursache handelt, die nicht von außen einwirkt, sondern in der Pflanze selbst (z.B. Virus) beziehungsweise im Wurzelstock sitzt (z.B. Schadinsekt).Wenn es aber der von Knorbs oben zitierte Pilz ist, würde ich es mal mit dem Rückschnitt des alten Laubs im Herbst probieren, vielleicht ein dünne Schicht Kompost oder Blumenerde zum Schutz der Blattknospen und als Stärkung aufbringen und dann abwarten...