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Die Bioküche (Gelesen 1767 mal)
Moderator: Nina
Re:Die Bioküche
Nix, aber ich lege keinen Wert darauf, dass der Bauer (gar nicht so wenig) Geld für ein Biozertifikat ausgibt, das muss ich ja dann auch mit bezahlen. Wichtig ist mir, dass ich die Leute und ihre Felder persönlich kenn, dort auch öfter vorbeispaziere und noch nichts anderes als Hacke und Wasserschlauch im Einsatz gesehen habe.
Re:Die Bioküche
Wenn du die entsprechenden Fachkenntnisse hast, kannst du das einigermassen kontrollieren. Ansonsten sind die Produkte vom Bauern nebenan wohl nicht sicher, was Gifteinsatz betrifft. Die Zertifizierung kostet auf dem Endprodukt wenig mehr, gibt aber einige Sicherheit für die, welche die Felder in der Umgebung nicht periodisch selbst abschreiten wollen...Nix, aber ich lege keinen Wert darauf, dass der Bauer (gar nicht so wenig) Geld für ein Biozertifikat ausgibt, das muss ich ja dann auch mit bezahlen. Wichtig ist mir, dass ich die Leute und ihre Felder persönlich kenn, dort auch öfter vorbeispaziere und noch nichts anderes als Hacke und Wasserschlauch im Einsatz gesehen habe.

Re:Die Bioküche
Naja, das Problem, das ich mit den Zertifizierungen aller Art (also leider auch mit Bio) habe, ist dass das ein Instrument ist, um gezielt große Betriebe zu bevorteilen. Denn der Dokumentations- und Kostenaufwand ist meistens pro Betrieb gleich groß, nur für die Kleinen ist dann eben der Anteil an Bürokratie ungleich viel höher als für die Großen. z.B. Tierkennzeichnung, Tiertransporte. Die mit den 800 Mastrindern lassen schnell mal die entsprechenden Zettel aus dem Computer oder scannen möglicherweise sogar die Ohrmarke elektronisch. Omma Maier von nebenan mit ihren vier Milchkühen braucht einen halben Tag, bis sie das Papierwerk beieinander hat für die Schlachtung von dem einen Bullenkalb, das sie großgezogen hat. Ich sag jetzt nicht, dass Großbetriebe unbedingt schlechter wirtschaften, aber mein Herz hängt an der kleinbäuerlichen Landwirtschaft. Die wird durch Zertifizierungen nicht gefördert. Leider.
Re:Die Bioküche
Das Problem ist bekannt. Darum kooperieren ja in vielen Regionen Kleinbetriebe in Biogenossenschaften. Das zahlt sich für alle aus, bei der Zertifizierung ebenso wie bei der Vermarktung. Der unzertifizierte Kleinbauer von nebenan mit seinen zwei Rindlein im dunklen Stall ist definitiv passé. Von so einem möchte ich auch auf dem Wochenmarkt kein Gemüse kaufen.
Re:Die Bioküche
Recht günstig wird hier zurzeit der Trevisano verkauft. In feine Streifchen geschnitten und mit etwas Tomatensauce angemacht, verwandelt er jedes Pastagericht in eine Delikatesse.